Dienstag, 30. Oktober 2012
Hokaidokürbissuppe vs. Katzen, gefüttert mit Karotten und Abführmittel

Die Hälfte sämtlicher frei verkäuflicher Hokaido-Kürbisse im Umkreis von zwanzig Kilometern dürfte heute in der Fabrik verspachelt worden sein. Gefühlt jeder hatte Kürbissuppe dabei und die Mikrowelle war im Dauereinsatz. Schwaden von Hokaidokürbissuppenausdünstungen waberten durch die Luft und obwohl ich Kürbissuppe eigentlich ganz gerne mag, war das heute eine Überdosis. Geballter Herbst quasi. Naja, es könnte schlimmer kommen. Ich warte ja auf den Tag im Frühjahr, wo alle eine Kohlsuppendiät starten. DAS wäre dann richtig übel. Das wäre auch der Tag, wo ich mein Faible für Knoblauchsalat entdecken würde, um dem ganzen noch eine feine Note zu verpassen und hauptsächlich, um mich zu rächen.
Die Teller in der Firmenspülmaschine sehen übrigens wegen dieses Kürbissuppenexzesses ziemlich lustig aus. Die verschiedensten Orangenuancen. Also hätte man einem Rudel Katzen Karotten und Abführmittel verpasst und auf die ganzen Teller scheissen lassen. Gibt bestimmt Wissenschaftler, die sowas machen um wasweißichwas rauszufinden. Diese Wissenschaftler dürften allerdings nicht bei uns in der Fabrik zugange sein, weshalb ich mir zu 99,9 Prozent sicher bin, dass die Farbabweichungen an den verschiedenen Zubereitungsarten und Rezepturen liegen. Eine Geschmacksprobe, um das zu 100 Prozent zu verifizieren werde ich trotzdem nicht machen, zumal ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, wie Katzenkot, bestehend aus Karotten und Abführmitteln schmeckt. Wahrscheinlich nicht nach Hokaido, Ingwer und was da sonst noch in so einer Suppe ist, aber trotzdem. Mit diesem kleinen Rest an Zweifel werde ich wohl leben müssen und das funktioniert bestimmt auch ganz gut. Da bin ich mir sicher.

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