Sonntag, 18. November 2012
Heiß und saftig, aber nicht zu feucht

Ich muss nochmal auf das Thema „Pizzastein“ zurückkommen: wenn man es heiß und saftig, aber nicht zu feucht mag, nehme man einen ebensolchen Stein. Er bewirkt bei einer Pizza nämlich genau das: sie wird heiß, schweineheiß sogar, sie bleibt saftig aber sie ist nicht so feucht, dass sie sifft. Wahrscheinlich sind das genau die Punkte, die man bei Wikipedia unter „Perfekte Pizza“ findet, aber ich schaue da jetzt nicht nach. Können ja die Pizzasteinverweigerer machen, während sie auf ihrem entweder knochentrockenen Hefeklotz rumknabbern oder ihre Pizza auswringen, damit nicht der ganze Tisch unter Wasser bzw. Tomatensauce steht. Ich wünsche jetzt schon eine klebrige Tastatur für die gehässigen Kommentare, so sie denn kommen.

Jedenfalls klappte die Probepizza sensationell gut. Schon der Teig war der Brüller. Keine Ahnung, wie ich das hingekriegt habe, aber er war großartig. Fluffig, aber doch bissfest. Ein Teig fürs Jahresalbum der besten Teige. Wenn es mal Sammelsticker für Teige im Supermarkt geben sollte, werde ich bestimmt angefragt, ob ich nicht nochmal so einen Teig mache und ob man den dann fotografieren dürfte. Dann wäre das Bild meines Teiges auf abertausenden von Sammelkarten und im Schulhof würden Kinder sich zuraunen, dass der Kevin aus der 6c den Superteig Nr. 7 doppelt hat, das Bild aber nicht rausrücken will und wenn dann nur für ein Glitzerbild des Roggenteiges Nr. 16, weil ihm das nämlich noch fehlt, um sein Sammelalbum voll zu kriegen. Bei Ebay würde das Bild meines Teiges für horrende Summen versteigert und früher oder später würde es auch bei Sothebys landen und dort den ebenfalls angebotenen Picasso locker ausstechen.

Ich schweife ab. Jedenfalls war der Teig super, die Pizza auch und der Pizzastein tat genau das, was er tun sollte. Im Backofen rumliegen und heiß sein. Das ist schon mehr, als man manchen Zeitgenossen zutraut.

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