Sonntag, 24. April 2022
Think negative

Die Warn-App zeigt erhöhtes Risiko, ich weiß um positive Tests in der näheren Umgebung, meiner ist noch negativ, aber auch das dürfte sich bald ändern. Früher oder später ist man dran, bei mir scheint dies nun die nächsten Tage der Fall zu sein.

Am Freitag war ich noch in einem Autohaus, ganz spontan, weil ein Teil am Wagen zickte. Nichts Schlimmes, aber etwas, das so sehr nervte, dass ich es gerne baldmöglichst behoben hätte. Geht auch schnell: Morgen ist das Ersatzteil da, wird gleich eingebaut, ich kann so lange warten.

In dem Autohaus hatte niemand, also wirklich nicht eine Maske auf. Außer mir. Störte mich nicht weiter, bis heute fühlte ich mich auch einigermaßen sicher. Wenn ich da morgen hinfahre, werde ich wieder der einzige mit Maske sein. Die meiste Zeit, denn es wird heißen: "Möchten Sie einen Kaffee, während sie warten?" und ich werde sagen: "Aber gerne doch!". Und dann werde ich bei jedem kleinen Schluck Kaffee die Maske runter schieben, während alle um mich herum keine Maske rund um Mund und Nase, dafür aber bald einen roten Balken in der Warn-App haben.

Dank der ganzen Enttäuschungen der letzten Wahl, allen voran Lauterbach, habe ich keine Ahnung, was der korrekte Weg wäre. Ich habe zwar eine Meldung, aber bin negativ. Was heißt das? Drinnen bleiben und Quarantäne? Mein Test ist aber negativ. Den Leuten im Autohaus ist es eh scheissegal, denen könnte ich auf die Theke husten und es würde sie nicht interessieren. Also hole ich mir morgen dieses Ersatzteil, trinke den Kaffee maskenlos, ansonsten mit und denke entgegen dessen, was ich nicht hoffe zu sein: positiv. Ob die Mitarbeiter dort überhaupt die App aktiv haben? Ist ja auch egal. Die sollen sich um Ersatzmitarbeiter kümmern, wenn was wäre, aber bitte erst nachdem das Ersatzteil bei mir drin ist. Nach mir die Viren- äh, Sintflut.

... comment