Dienstag, 13. Mai 2025
Urlaub - Tag 12 (Home again)

Hab doch nachgeschaut und die Wahlergebnisse der Bundestagswahl waren wie erwartet. Nun denn, dann sollen die mal diese an sich ganz schöne Stadt retten. Für den internationalen Tourismus - und davon scheint man dort leben zu wollen - ist das sicher eine großartige Idee. Man kann ja nationale Fackelzüge organisieren, aber vielleicht besser nicht durch die historische Altstadt. Fachwerk brennt ganz gut und ich bin mir nicht sicher, ob die Teilnehmer intelligent genug sind, eine Stück brennendes Holz so zu halten, dass nicht alles um sie herum abfackelt.

Immerhin erklärt das vielleicht die geringe Anzahl an Dönerbuden. Mir fiel exakt eine auf und selbst das war kein Dönerimbiss im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Trinkhalle, wo man sich eben für Döner anstatt Kettwurst und Grilleta entschieden hat. Immerhin gabs noch einen Griechen und ein paar Italiener. Wenns um Gyros und Pizza geht, ist man doch ein bisschen weltoffen.

Schön ist es da schon, aber irgendwann reicht es dann auch mit Fachwerk und wackeligen Riesenkieselpflasterstraßen. Das finale Frühstück in der historischen Pension war toll. Ein A la Carte-Frühstück. Auch schon ewig nicht mehr gehabt. Man hat anscheinend im Mittelalter nicht so gebaut, dass man ein Frühstücksbuffet sinnvoll aufbauen und arrangieren kann. Rührei kostete extra, genau wie Sekt. Mein rühreiloses Frühstück war wunderbar, nur die Menge an Kaffee war eher was für Anfänger. Zwei Tassen? Hallo? Man hätte sicher nachbestellen können, aber vielleicht ist das auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, mal meinen Koffeinkonsum zu überdenken.

Die Fahrt nach Hause wäre auch völlig unaufgeregt gewesen, hätten die Planer der Autobahnbaustelle konzentrierter gearbeitet und die Schilder korrekt aufgestellt. Haben sie aber nicht, weshalb die Angabe, dass die linken zwei Spuren auf die A7, die einzelne Spur auf die A4 führten nicht nur irreführend, sondern komplett falsch, nämlich genau anders herum als der Realität entsprechend angebracht waren. Wenn man also der Meinung war, dass die mittlere Spur ein guter Kompromiss sei, wenn man auf die A7 möchte, die anderen, die der Weg auf die A4 führt aber nicht diskreditieren möchte, kam man zwar auf eine Autobahn, die aber bis zum Anschlag voll war: normalerweise fahren da nicht so viele Menschen und schon gar nicht Menschen, die da gar nicht fahren möchten. Zehn Kilometer Stau, also genau die Strecke bis zur nächsten Ausfahrt, wo die meisten runter und wieder zurück wollten, was die Ampel an der Kreuzung dieser Ausfahrt komplett an ihre Grenzen brachte. Aber nach einer Stunde war auch das geschafft. Die restliche Fahrt war dann stau- und stressfrei.

Zuhause ankommen war schön. Zumindest für mich. Die Katzen hat es nicht weiter interessiert. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal dafür sorgen, dass es beim Futter und Wasser zu Sparmaßnahmen kommt, die erst wieder nach meiner Rückkehr aufgehoben werden. Eventuell würde das für etwas mehr Freude und Enthusiasmus führen.

Egal. Home Sweet Home.

... comment