Sonntag, 18. Mai 2025
Apropos Karriere

Bis kurz nach den Schweden habe ich durchgehalten, dann ging nichts mehr. Das Finale des Finales des ESC musste als ohne mich stattfinden. Die Ergebnisse habe ich gerade nachgelesen: Glückwunsch Österreich. Meins war das so gar nicht, aber wer bin ich schon. Nächstes Jahr dann also große Party bei Euch. Mit viel Regenbogenfahnen und allem drum und dran, damit die FPÖler so richtig schön Blutdruck kriegen. Küss die Hand.

Dieses Extrem zwischen heftiger Müdigkeit und seniler Bettflucht ist nervig. Würde sich der Körper für eins davon entscheiden, könnte man sich ja arrangieren, aber dieses Hin und Her macht es schwer, eine konsequente Schlafhygiene durchzuziehen. Aber das wird sich ab morgen ändern, dann ruft die Arbeit wieder und die Bettflucht ist nicht mehr senil, sondern weckergeschuldet und früh ins Bett gehe ich dann eh.

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Heute großes Grillevent bei meinen Eltern. Geburtstage werden nachgefeiert und die Familie inkl. ein Teil der erweiterten werden zugegen sein. Im Zuge dessen muss ich ein paar "geschäftliche" Dinge mit meinem Bruder besprechen, ich erfahre den neuesten Tratsch und Klatsch und meine Ernährungs-Aufzeichnungs-App wird am Ende des Tages digitale Tränen heulen.

Mein Bruder ist ja derjenige in der Familie, der Karriere gemacht hat. Naja, meine Eltern eigentlich auch. Wenn man es genau nimmt, bin ich der einzige ohne nennenswerte Karriere. Das schwarze Schaf, wobei das so negativ klingt. Ich bin eben der, der "ein bisschen anders" ist. Muss es ja auch geben. Man denke nur an Dallas, Das Erbe der Guldenburgs oder Succession. Wenn da alle Familienmitglieder gleich wären, würde es niemanden interessieren. Somit bin ich also die Würze in diesem ansonsten geschmacksflachen Verbund, das Glitzern auf der matten Oberfläche und vor allem (noch immer) im gleichen Umfang erbberechtigt. Und derjenige, der später am Grill stehen wird. Ich bin für die Nahrung zuständig; eine aus traditioneller Sicht enorm wichtige Aufgabe. Gut, gekauft habe ich das Zeug nicht; ich werde es nur gelegentlich drehen, damit es nicht anbrennt und Würstchen, Steaks und Fisch auf den Tellern der Anwesenden verteilen. Aber immerhin. Man traut mir das zu und irgendwie ist das ja auch ein bisschen sowas wie Karriere: man traut mir Dinge zu. Nicht immer klappt immer alles. Das mit dem Grill aber schon; das wird.

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Apropos Karriere: morgen wieder arbeiten, weil: Urlaub vorbei.

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