Montag, 9. Juni 2025
Man erfährt so einiges im Krankenhaus

Recherche zu Online Speicher-System in der EU. Was man halt so macht an Pfingsten. Es sollte nicht zu technisch werden, aber ich brauche auch kein Duolingo für Cloud-Anwendungen. Mittlerweile sind zwei in der näheren Betrachtung; eventuell fange ich am Nachmittag an zu testen (hängt vom Wetter, meinem Knie und der Lust auf Radfahren ab).

Das Thema geistert schon länger in meinem Kopf herum, aber seit der orange Psycho-Clown und seine Schergen immer mehr hohldrehen, hat sich die Priorität erhöht.

Ich bin übrigens stolz auf mich, wie ich die Meldungen, die da produziert werden, einigermaßen gut überstehe. Die Bromance von Orange und Ketamin, der Zickenkrieg danach, die Soldaten in L.A., die Zerstörung von Kultur und menschlichem Verhalten. Vor ein paar Jahren hätte mich das psychisch zerschmettert, jetzt kann ich es ganz gut abfangen und wegignorierten. Naja, so richtig ignorieren wohl nicht, aber es bricht mir nicht direkt das Genick. Ich kann nichts dran ändern, sondern nur darauf hoffen, dass Leute, die etwas ändern können, es versuchen. Und ein paar Ansätze gibt es da ja. Leider hört man von den Demokraten nichts. Gibt es die noch? Zieht da Joe Biden doch noch die Strippen? Aber das war es dann auch schon mit Gedanken zu dem Thema. Mehr darf es nicht sein, sonst wird es kritisch. Auch nicht zuviel Artikel zu dem ganzen Irrsinn lesen. Nicht nur nicht die reisserischen Artikel auf SpOn oder der SZ (wobei auch die nicht wirklich reisserisch sind; es sind ausführlichere Artikel, aber die Tiefe zu dem Wahnsinn ist oft zu viel), auch nicht Wikipedia. Ich stolperte letztens über den Artikel zu Pete Hegseth. Wie schade, dass er seine früheren Hobbys "Saufen" und "Durch die Gegend bumsen" für ein Regierungsamt aufgegeben hat. Wobei... hat er vielleicht gar nicht; vielleicht hat er die Hobbys ja behalten und spielt nebenbei Verteidigungsminister? ...das muss jetzt aber wieder reichen mit Politik, Idioten und Spinnern.

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Die Frau im Bett nebenan sei sehr ruhig, wird mir zugenuschelt. Sie spricht so gut wie nichts. Vielleicht hat sie Schmerzen und muss sich erholen, flüstere ich, um besagte Frau nicht zu wecken, die schläft und zwischendurch leise schnarcht.

Etwas später ist sie wach. Sie dreht sich mühsam zur Seite, kommt in Zeitlupe zum sitzen. Das Flügelhemd hat sich hinten geöffnet, man sieht viel dunkelorange, das Desinfektionsmittel, das bei Operationen großflächig aufgetragen wird. Sie scheint zu essen, auf dem Tablett stehen noch die Sachen vom Mittagessen. Ich sehe nur ihren Rücken. Am anderen Bett kommt die Unterhaltung auf Bastian Schweinsteiger, der seine Frau nebst drei Kindern verlassen hat und nun mit neuer Partnerin von den Boulevardmedien gesichtet wurde. Wer die neue Partnerin sei, wisse man aber nicht, sagt meine Mutter. Mallorca, höre ich leise, kann aber nicht auf Anhieb zuordnen, woher das kam. Mallorca?, frage ich so vor mir hin? Von Mallorca hat er die... das kommt vom Bett nebenan. Man erfährt so einiges, wenn man im Krankenhaus liegt, sagt die Frau ohne sich umzudrehen. Es ist fast so, als würde sie mit ihrem späten Mittagessen reden.
Die Kinder der Schweinsteigers und die der Neuen sind im gleichen Kindergarten. Daher kennt Basti sie und so hat sich das wohl ergeben. Sie spricht also doch, die Frau im Bett nebenan. Und sie hat recht: man erfährt so einiges im Krankenhaus. Sogar, wenn man nur zu Besuch ist.

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