Sonntag, 9. November 2025
Alles ist im Wandel
Früher sind wir samstags am großen Festwochenende zusammen essen gegangen. Das war meist eine richtig große Runde, für die 5 oder 6 Tische zusammengestellt wurden. Danach stand man noch gemeinsam draußen, trank etwas am Stand, denn die Wirtstöchter (eine clevere Entscheidung) direkt vor dem Restaurant aufgebaut hatten, noch drei oder vier Absacker. Danach gingen die Vernünftigen nach Hause, die anderen in eine feuchtfröhliche Nacht. Zu Corona-Zeiten gab es das Fest und somit auch das gemeinsame Essen nicht und danach hat es sich im großen Stil nicht mehr etabliert. Ein paar Leute machen das aber wieder, wie ich gestern erfahren habe. Nicht von ihnen, aus der Runde bin ich anscheinend draußen. Genau wie bei der Geburtstagsfeier am Freitag zuvor. Auch da bin ich raus. Wie überhaupt bei den meisten Geburtstagsfeiern, solange sie nicht so groß und rund sind, dass ignorieren kaum mehr möglich ist, ohne dass es unhöflich wird.
Natürlich ist das meine Schuld. Freundschaften müssen, wollen und sollen gepflegt werden. Aktiv gepflegt werden wohlgemerkt. Ich war zu passiv. Immer da, wenn ich gebraucht wurden, aber Leute rufen zu selten. Außerdem rufen sie eher nach jemanden, mit dem sie eh im Austausch stehen. Das bin und war ich nicht. Ich stehe bei niemandem einfach so vor der Tür, weil mir danach ist. Mir ist nie danach. Umgekehrt ist es genauso. Auch bei mir steht niemand einfach so auf die Tür. Einfach so jemanden anzurufen käme mir nicht in den Sinn. Smalltalk am Telefon? Puh, muss man wollen. Ich mags nicht. Meine Anrufliste am Telefon ist kurz und es sind immer die gleichen (wenigen) Nummern. Meine Eltern, Frisör, Werkstatt sind am häufigsten vertreten.
Dazu kommt, dass ich die Feierlichkeiten zu meinem eigenen Geburtstag sträflich vernachlässigt habe. Die Gründe dafür waren vielfältig, aber es kumuliert darin, dass es mir zuviel war. Wie mir vieles zuviel war. Am Ende meines Lebens wird das ein unschönes, aber leider wahres Fazit sein: im war es oft zuviel. Dabei ist so eine Geburtstagsfeier gar nicht der Mega-Aufwand. Trotzdem sind und waren da Gedanken wie zB. was wäre, wenn ich müde, fertig und kaputt bin, die Gäste aber noch nicht nach Hause wollen? Wo mache ich das? Zuhause etwa? Dann muss ich ja endlich das Klo reparieren. Und der Platz reicht da doch niemals. Usw. Usf. Blöde, aber mächtige Gedanken.
Und jemand, der nie einlädt, wird auch irgendwann selbst nicht mehr eingeladen. So einfach ist das. So seltsam ist das aber auch. Ein paar Jahre habe ich weiter weg gewohnt, was die perfekte Ausrede war. In den letzten Jahren war ich öfter über meinen Geburtstag im Urlaub und einmal war ich in der Klinik. Dieses Jahr feiere ich aber meinen Geburtstag. Es wird im sehr kleinen Rahmen sein und selbst da ist noch nicht sicher, ob alle kommen. Wir werden am Wohnzimmertisch Platz haben; zusätzlichen Aufwand braucht es diesbezüglich nicht. Was es zu essen gibt, weiß ich noch nicht, aber auch da mache ich mir keinen Kopf. Verhungern wird schon keiner und auch wegen Verdursten mache ich mir keine Sorgen. Es wird eher zuviel sein. Die Wogen wird das aber nicht glätten. Hat es für diesen Freitag zumindest nicht, denn der Feiernde ist auch bei mir eingeladen. Vielleicht möchte er erstmal abwarten, wie das bei mir sein wird. Ob mich das wieder auf die Eingeladenenliste bei ihm hievt.
Obwohl es meine Schuld ist, stört es mich ein bisschen, so außen vor zu sein. Eine komische Denkweise, das weiß ich, aber trotzdem ist dem so. Umso schöner war es, als ab und zu doch eine Einladung kam. Oft habe ich abgesagt, weil tatsächlich etwas anderes anstand. Einmal habe ich mit dem Hinweis abgesagt, dass ich mich extrem über die Einladung freue (was der Wahrheit entsprach), ich aber ein schlechtes Gewissen habe, weil meinen Geburtstag so selten feiere, ich dies aber nachholen möchte, die Einladung käme bald und ich hatte sogar wirklich etwas geplant, in einem Restaurant, es wäre unglaublich teuer geworden, aber das wäre es mir wert gewesen. Ich hatte schon Anfang des Jahres dort angefragt und reserviert. Die Planungen sollten so gegen Mitte September, Anfang Oktober starten, ich machte mir schon Gedanken ob des Einladungstextes. Dann kam Corona. Danach war ich krank. Einmal habe ich danach eine kleinere Runde in eben jenes Lokal eingeladen. Am Ende waren wir zu fünft. Betriebliche Weihnachtsfeiern usw. Da hat dann nicht jeder Zeit und die Prioritäten sind auch anders gesetzt. Allgemein und mittlerweile auch im Besonderen.
Die Zeiten ändern sich. Menschen auch. Gleich gehe ich zu meinen Eltern, man besucht sich zu diesem Fest, es wird Kuchen geben, mein Onkel wird auch da sein. Familienfeierlichkeiten. Früher war auch mein Bruder nebst Familie da. Das schlief auch im Laufe der Jahre ein; sie kommen nun zu anderen Zeiten. Mein Bruder ist auch noch außer Landes gerade. Das geht als Argument gut durch.
Nach dem Besuch bei meinen Eltern gehe ich durch die Straße mit den Ständen und den Fressbuden. Mal sehen, wen man so trifft. Ein fixes Date habe ich nicht. Hängt vielleicht auch mit dem oben Genannten zusammen. Ich werde wahrscheinlich früh zuhause sein. Das ist auch gut so. Anders als früher habe ich morgen nicht frei. Auch am Dienstag nicht. Es wird allerdings auch keinen Kater auszuheilen geben und keine Wunden, die geleckt werden müssen. Es hat alles seine Zeit und alles ist im Wandel. Auch wir Menschen und unsere Umstände.
Natürlich ist das meine Schuld. Freundschaften müssen, wollen und sollen gepflegt werden. Aktiv gepflegt werden wohlgemerkt. Ich war zu passiv. Immer da, wenn ich gebraucht wurden, aber Leute rufen zu selten. Außerdem rufen sie eher nach jemanden, mit dem sie eh im Austausch stehen. Das bin und war ich nicht. Ich stehe bei niemandem einfach so vor der Tür, weil mir danach ist. Mir ist nie danach. Umgekehrt ist es genauso. Auch bei mir steht niemand einfach so auf die Tür. Einfach so jemanden anzurufen käme mir nicht in den Sinn. Smalltalk am Telefon? Puh, muss man wollen. Ich mags nicht. Meine Anrufliste am Telefon ist kurz und es sind immer die gleichen (wenigen) Nummern. Meine Eltern, Frisör, Werkstatt sind am häufigsten vertreten.
Dazu kommt, dass ich die Feierlichkeiten zu meinem eigenen Geburtstag sträflich vernachlässigt habe. Die Gründe dafür waren vielfältig, aber es kumuliert darin, dass es mir zuviel war. Wie mir vieles zuviel war. Am Ende meines Lebens wird das ein unschönes, aber leider wahres Fazit sein: im war es oft zuviel. Dabei ist so eine Geburtstagsfeier gar nicht der Mega-Aufwand. Trotzdem sind und waren da Gedanken wie zB. was wäre, wenn ich müde, fertig und kaputt bin, die Gäste aber noch nicht nach Hause wollen? Wo mache ich das? Zuhause etwa? Dann muss ich ja endlich das Klo reparieren. Und der Platz reicht da doch niemals. Usw. Usf. Blöde, aber mächtige Gedanken.
Und jemand, der nie einlädt, wird auch irgendwann selbst nicht mehr eingeladen. So einfach ist das. So seltsam ist das aber auch. Ein paar Jahre habe ich weiter weg gewohnt, was die perfekte Ausrede war. In den letzten Jahren war ich öfter über meinen Geburtstag im Urlaub und einmal war ich in der Klinik. Dieses Jahr feiere ich aber meinen Geburtstag. Es wird im sehr kleinen Rahmen sein und selbst da ist noch nicht sicher, ob alle kommen. Wir werden am Wohnzimmertisch Platz haben; zusätzlichen Aufwand braucht es diesbezüglich nicht. Was es zu essen gibt, weiß ich noch nicht, aber auch da mache ich mir keinen Kopf. Verhungern wird schon keiner und auch wegen Verdursten mache ich mir keine Sorgen. Es wird eher zuviel sein. Die Wogen wird das aber nicht glätten. Hat es für diesen Freitag zumindest nicht, denn der Feiernde ist auch bei mir eingeladen. Vielleicht möchte er erstmal abwarten, wie das bei mir sein wird. Ob mich das wieder auf die Eingeladenenliste bei ihm hievt.
Obwohl es meine Schuld ist, stört es mich ein bisschen, so außen vor zu sein. Eine komische Denkweise, das weiß ich, aber trotzdem ist dem so. Umso schöner war es, als ab und zu doch eine Einladung kam. Oft habe ich abgesagt, weil tatsächlich etwas anderes anstand. Einmal habe ich mit dem Hinweis abgesagt, dass ich mich extrem über die Einladung freue (was der Wahrheit entsprach), ich aber ein schlechtes Gewissen habe, weil meinen Geburtstag so selten feiere, ich dies aber nachholen möchte, die Einladung käme bald und ich hatte sogar wirklich etwas geplant, in einem Restaurant, es wäre unglaublich teuer geworden, aber das wäre es mir wert gewesen. Ich hatte schon Anfang des Jahres dort angefragt und reserviert. Die Planungen sollten so gegen Mitte September, Anfang Oktober starten, ich machte mir schon Gedanken ob des Einladungstextes. Dann kam Corona. Danach war ich krank. Einmal habe ich danach eine kleinere Runde in eben jenes Lokal eingeladen. Am Ende waren wir zu fünft. Betriebliche Weihnachtsfeiern usw. Da hat dann nicht jeder Zeit und die Prioritäten sind auch anders gesetzt. Allgemein und mittlerweile auch im Besonderen.
Die Zeiten ändern sich. Menschen auch. Gleich gehe ich zu meinen Eltern, man besucht sich zu diesem Fest, es wird Kuchen geben, mein Onkel wird auch da sein. Familienfeierlichkeiten. Früher war auch mein Bruder nebst Familie da. Das schlief auch im Laufe der Jahre ein; sie kommen nun zu anderen Zeiten. Mein Bruder ist auch noch außer Landes gerade. Das geht als Argument gut durch.
Nach dem Besuch bei meinen Eltern gehe ich durch die Straße mit den Ständen und den Fressbuden. Mal sehen, wen man so trifft. Ein fixes Date habe ich nicht. Hängt vielleicht auch mit dem oben Genannten zusammen. Ich werde wahrscheinlich früh zuhause sein. Das ist auch gut so. Anders als früher habe ich morgen nicht frei. Auch am Dienstag nicht. Es wird allerdings auch keinen Kater auszuheilen geben und keine Wunden, die geleckt werden müssen. Es hat alles seine Zeit und alles ist im Wandel. Auch wir Menschen und unsere Umstände.
... comment