Mittwoch, 19. November 2025
Moderne Zeiten

Um halb Fünf aufgewacht. Einfach so. Und nicht mehr so wirklich einschlafen können. Um kurz nach Fünf aufgegeben und aufgestanden.

Die große Katze liegt - anders als in den letzten Tagen - nicht auf der Couch oder im Sessel, sondern in ihrem Häuschen im Flur. Ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht gut, weil das eine ihrer gewohnten Plätze ist, somit also wieder ein bisschen Normalität eingezogen ist. Man wird sehen. Spätestens um 9 Uhr, denn da gibt es wieder Tablette im Leckerli-Mantel.

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Eine App fürs Handy mit der Hilfe von KI zu bauen ist machbar. Vor allem, wenn es eine sehr simple App ist und man so ein paar grundlegende Basics um die Logiken und Denkweisen bei Programmierung mitbringt.

Warum ich mir dieses Thema überhaupt antue ist folgendes: mein Auto hat eine Standheizung. Das ist eine tolle Sache, vor allem im Winter und gerade bei den nun anstehenden Temperaturen. Mittlerweile brauche ich die Standheizung nicht mehr so oft, da ich seltener mit dem Auto unterwegs bin. Aber das Ding ist nun mal da, eingebaut und funktionsfähig.

Gesteuert wird die Standheizung über eine App. Es gibt eine vom Hersteller, aber die haben sich für ein Abo-Modell entschieden, was völlig absurd ist, aber nun denn. Können sie machen, aber halt ohne mich. Seit vielen Jahren gibt es auch eine andere App eines Programmierers, die genau das gleiche tut. Die App kostet(e) 4,95 Euro, die war sie allemal wert. Plötzlich war die App aber nicht mehr im offiziellen Store vorhanden und bei mir verschwunden, nachdem ich ein neues Handy bekam. Der Grund für das Verschwinden: die Steuerung der Standheizung läuft über einen SMS. In der Heizung ist eine SIM-Karte mit eigener Telefonnummer. Dahin wird von der App eine SMS mit den Steuerbefehlen geschickt. Ganz einfach und es funktioniert. Im Gegensatz zu anderen Fernbedienungen kann man so die Standheizung auch aus weiter Ferne bedienen und muss nicht in Sichtweite sein. Perfekt, wenn man zum Beispiel im Zug sitzt, weiß, dass man in etwa einer halben Stunde am Zielbahnhof sein wird, wo auch das Auto steht. Mit einem schnellen Klick startet man die Standheizung und wird nach Ankunft von einem wahltemperierten Auto erwartet. Allerdings hatte sich Google (und m.W. nach auch Apple) entschlossen, dass SMS über eine App zu verschicken gegen die hausinternen Regeln verstößt, mit dem Ergebnis, dass die App aus dem Store und somit von meinem Handy flog. Zu Anfang war das kein Problem: im Amazon App Store war sie noch vorhanden... aber den gibt es mittlerweile auch nicht mehr. Und nun habe ich ein neues Handy, eine Standheizung, aber keine funktionierende App. Tja.

Aber mittlerweile gibt es ja KI und die kann bekanntlich alles. Auch Programmieren. Sie soll mir also zeigen, wie ich so eine App programmiere und wie ich die aufs Handy bekomme. Ohne Store. Und siehe da: das könnte klappen. Ich bin guter Dinge. Der Anfang ist gemacht, es wird eine SMS verschickt. Nun gehts an die Details: die Nummer von der Standheizung hinterlegen (ich denke gleich größer: man soll mehrere Nummern eingeben können und dann entscheiden, an welche (= an welchen Wagen) der Steuercode geschickt werden soll), vielleicht noch die Auswahl wie lange geheizt wird und dies und das. Man wird sehen. Für den Anfang reicht mir, wenn ich die eine Nummer (meine) korrekt anschreiben kann und dabei die richtige Aktion (mach Auto warm) gestartet wird. Der Rest wird sich zeigen.

Moderne Zeiten sind das.

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