Dienstag, 1. April 2025
Drängler mit stoßfester Tablet-Hülle
Man darf nicht immer vom Schlimmsten ausgehen: bei dem Typen, der beim Einsteigen immer drängelt, um als erster reinzukommen und das Gleiche nochmal beim Aussteigen durchzieht, ging ich davon aus, dass er unter einer Krankheit leidet. Deshalb auch der Mundschutz und die gegrämte, grummelige Art. Ein armer, kranker Mann mit einer Ichmussganznachvorne-Zwangsstörung. Aber tatsächlich ist das vielleicht auch einfach nur ein Arschloch. Wer weiß. Ich könnte ihn fragen, aber fragen beinhaltet Konversation und das möchte ich dann doch nicht. Also lass ich ihn nach vorne, er ist eine Spur glücklicher als zuvor und mir ist es egal. Manchmal ist es so einfach, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Es kann aber natürlich auch passieren, dass ich ihn irgendwann mal schubse, anremple und - das aber nur, wenn ich richtig fies erkältet bin - anniese. Aus Versehen natürlich. Nein, Quatsch. Mache ich natürlich nicht. Bin ja nett. Meistens.
Er liest auch sehr viel. Eigentlich die ganze Zeit, wenn er nicht drängelt. Er hat dafür ein sehr großes Tablet mit einer stoßfesten Schutzhülle. Stoßfest, damit beim Drängeln auch nichts passiert. Vor Stößen ist das Ding also gesichert, aber das schützt nicht vor einem feuchten Nieser, die Sorte Nieser, die passiert, wenn jemand stark erkältet ist.
Er liest auch sehr viel. Eigentlich die ganze Zeit, wenn er nicht drängelt. Er hat dafür ein sehr großes Tablet mit einer stoßfesten Schutzhülle. Stoßfest, damit beim Drängeln auch nichts passiert. Vor Stößen ist das Ding also gesichert, aber das schützt nicht vor einem feuchten Nieser, die Sorte Nieser, die passiert, wenn jemand stark erkältet ist.
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Montag, 31. März 2025
Dubai Style statt Züricher Art
Ein Leben als Late Adopter hat durchaus Vorteile. Dubai Schokolade gibt es nun zum Beispiel beim Discounter und das zu einem durchaus akzeptablen Preis. Schmeckt ganz okay, aber die Summen, die da am Anfang aufgerufen wurden, wären es mir nicht wert gewesen. Also alles richtig gemacht. Und an dieser Stelle Glückwunsch an die Pistazie. Selten hat eine Nuss so eine steile Karriere hingelegt. Es ist nun überall involviert: als Creme, in Schokolade, in Milchmischgetränken, in Müsli und natürlich weiterhin als Solo Player (gesalzen oder Natur). Wer hätte das gedacht. Ich nicht, sonst hätte ich mein Geld in Pistazienfarmen investiert anstatt in Aktien und ETFs. Da sieht es nämlich gerade nicht so berauschend aus; dem orangen Psycho-Clown sei Dank. Naja, es ist eine langfristige Investition und noch habe ich Reste an Hoffnung, dass dieser Spuk auch wieder ein Ende findet. Und falls nicht, ist es eh egal: das letzte Hemd hat keine Taschen; wenn also in einer Signal-Gruppe mal von einem Erstschlag die Rede ist, kann ich mir Aktien und ETFs sonstwohin stecken. Mögen die Server von Trade Republik damit glücklich werden - zumindest solange sie noch laufen, denn die Leute, die die Server warten, werden sicher auch anderes zu tun haben, wenn die Idioten dieser Welt sich in großem Stile bekriegen. Aber bis dahin bleibe ich drin, lasse alles, wie es ist und harre der Dinge. Man muss glücklich sein, mit dem was man hat. Dubai Schokolade. Vom Discounter. Die ist übrigens besser, als die von der bekannten Schweizer Firma (die auch preislich auf Schweizer Niveau spielen). Bei denen ist nämlich die Pistazien-Engelshaar-Schicht viel zu dünn. Darum gehts ja schließlich: die Füllung ist Dubai, nicht der Schokomantel drumherum. Aber klar: die Schweizer sind mächtig stolz auf ihre Schoggi, die muss da die Hauptrolle spielen. Wundert mich, dass sie das Teil nicht Züri Schoggi oder so genannt haben, aber ein bisschen Marketing können sie ja auch (muss man ihnen neidlos zugestehen). Denen war schon klar, dass man aufs fahrende Zügli aufspringen muss, um Fränkli ins Kässli zu spülen. Deshalb „Dubai Style“ und nicht „Züricher Art“. Mit Fondue-Käse und Brotkrumen statt Pistazie und Engelshaar. Dann auch gerne mit etwas dickerer Zwischenschicht.
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Sonntag, 30. März 2025
Fox on the run
Zeitumstellung ist nervig für die meisten Menschen, für Tiere ist es doppelt doof, weil sie nicht wissen, was Zeitumstellung ist und trotzdem davon betroffen sind. So zum Beispiel der Fuchs, der zur üblichen Zeit mitten über den Kuhdamm wanderte und sich wunderte, wieso plötzlich so viele Leute zu so früher Stunde auf der Straße unterwegs waren. Er sputete sich, den heimischen Fuchsbau aufzusuchen und sich dort weitere Gedanken zur Thematik zu machen, anstatt beim Armani Shop, wo er normalerweise kurz Halt machte, um an den Treppenstufen zu schnuppern, die diesen wunderbaren Duft nach läufiger Füchsin verströmten (Glückwunsch an die Duftdesigner von Armani-Parfüm. Habt ihr wohl gut getroffen). Vielleicht kommt er zu dem Entschluss zukünftig lieber früher loszuziehen, um dann auch früher wieder zuhause zu sein. Ein Stündchen vielleicht. Das sollte reichen. Da werden doch hoffentlich nicht auch schon so viele von diesen Menschen zugange sein.
Wo dieser Fuchs wohl wohnt? Günstig ist das sicher nicht dort seinen Fuchsbau zu haben. Die Mieten dürften rund um Rolex, Gucci und Co. sicher weit weg von erschwinglich sein. Da muss ein Fuchs schon viele Gänse stehlen, um sich das leisten zu können. Vielleicht ist er aber auch nur für die Rundgänge dort zugange, sein Bau ist außerhalb des Speckgürtels in einer bezahlbaren Gegend. Mit dem (noch) relativ günstigen Deutschlandticket würde er da ganz schön was bei sparen. Dieser Fuchs.
Wo dieser Fuchs wohl wohnt? Günstig ist das sicher nicht dort seinen Fuchsbau zu haben. Die Mieten dürften rund um Rolex, Gucci und Co. sicher weit weg von erschwinglich sein. Da muss ein Fuchs schon viele Gänse stehlen, um sich das leisten zu können. Vielleicht ist er aber auch nur für die Rundgänge dort zugange, sein Bau ist außerhalb des Speckgürtels in einer bezahlbaren Gegend. Mit dem (noch) relativ günstigen Deutschlandticket würde er da ganz schön was bei sparen. Dieser Fuchs.
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Bitte - kein Bahncontent mehr!
Vor Wochen eine Reise mit der Bahn gebucht und eine Woche vor dem Rückreisetermin war schon klar, dass der seit Wochen eingetragene und von der Bahn vorgeschlagene Zug nicht fahren wird. Die Zugbindung für die Buchung war natürlich aufgehoben. Was ist da passiert? Die meisten Dinge sollten sich doch innerhalb einer Woche regeln lassen. Personal krank? Na dann schauen wir mal... in einer Woche sind die bestimmt wieder fit. Zug kaputt? Entweder das ist in einer Woche zu reparieren oder man nimmt einen anderen. Auch das sollte sich doch in einer Woche erledigen lassen. Aber anscheinend wohl doch nicht. Die Abfahrt-, Umstiegs- und Ankunftzeit hatte sich auch verändert. Es startet später, dauert länger und entsprechend ist die Ankunft auch viel später. Die Sitzplatzreservierung ist natürlich dahin. Da die mit angereisten Fußballfans auch wieder nach Hause wollen, ist eine Sitzplatzreservierung aber unbedingt zu empfehlen. Habe ich auch gemacht. Kostet 13 Euro, die ich wahrscheinlich zurückfordern kann, aber nervt trotzdem.
Und ja: so langsam ist mal gut mit Bahn und Co., aber da ansonsten nicht viel passiert, ist das immerhin ein Garant für Content. Hat ja niemand behauptet, dass es guter Content ist.
Und ja: so langsam ist mal gut mit Bahn und Co., aber da ansonsten nicht viel passiert, ist das immerhin ein Garant für Content. Hat ja niemand behauptet, dass es guter Content ist.
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Freitag, 28. März 2025
Berlin, Berlin. Wir fahren nach Berlin.
Eine Reise nach Berlin ist immer wieder schön. Und wenn man sich was gönnt, gleich nochmal schöner. Zum Beispiel eine Anreise mit dem Zug in der - Taraaaa - ersten Klasse! Bequeme Sitze, mehr Platz, Ruhe. Toll. Allerdings nicht, wenn an dem Reisewochenende ein Bundesliga stattfindet und die Gegner der Berliner Mannschaft den gleichen Anreiseweg wählen. Dann sind in der ersten Klasse nämlich sehr viele Menschen. Menschen mit der Tendenz zu alkoholhaltigem Frühstück und boulevardesquer Kommunikation. Da fühlt sich erste Klasse nicht wie erste Klasse an. Eigentlich wie gar keine Klasse.
Was sind denn das für Fußballfans? Erste Klasse zum Spiel anreisen? Wo gibts denn sowas? Wo sind die Zeiten, wo man ohne Reservierung in ruckeligen Bummelzügen auf Holzbänken durch die Lande fuhr, um seine Mannschaft auf zugigen Rängen lautstark zu unterstützen? Erste Klasse, Mannmannmann. Wäre ich ein wichtiger Business-Hansel mit Bahncard 100-First Class und hätte geplant, auf der Fahrt noch wichtige Geschäfte zu tätigen und die Welt zu retten (oder wahlweise partiell zu zerstören. Was man halt als wichtiger Business-Hansel so macht), wäre ich eingeschnappt und würde mich das mit der Weltrettung nochmal überlegen (wäre ich im Weltzerstörungsbusiness, würde ich mich umso mehr ins Zeug legen), denn an Arbeit ist hier nicht zu denken.
Die Toilettensituation habe ich mir noch gar nicht angeschaut, aber in Anbetracht der Mengen an Bier, die hier durch durstige Kehlen fließen, werde ich versuchen, meine Blase im Zaum zu halten und auf einen schnellen Check-In im Hotel zu hoffen.
Und zum Thema Zuverlässigkeit: gleich am ersten Zwischenhalt bleibt der Zug wegen „technischer Schwierigkeiten“ länger stehen. Cappuccino gibts auch nicht, weil sie „nicht genügend Milch haben“. Wohlgemerkt: das ist der erst der zweite Halt nach Start der Reise (die vor 1,5 Stunden los ging). Immerhin ist genügend Bier an Bord. Ansonsten wären Aufstände zu erwarten. Diesbezüglich also alles gut.
Was sind denn das für Fußballfans? Erste Klasse zum Spiel anreisen? Wo gibts denn sowas? Wo sind die Zeiten, wo man ohne Reservierung in ruckeligen Bummelzügen auf Holzbänken durch die Lande fuhr, um seine Mannschaft auf zugigen Rängen lautstark zu unterstützen? Erste Klasse, Mannmannmann. Wäre ich ein wichtiger Business-Hansel mit Bahncard 100-First Class und hätte geplant, auf der Fahrt noch wichtige Geschäfte zu tätigen und die Welt zu retten (oder wahlweise partiell zu zerstören. Was man halt als wichtiger Business-Hansel so macht), wäre ich eingeschnappt und würde mich das mit der Weltrettung nochmal überlegen (wäre ich im Weltzerstörungsbusiness, würde ich mich umso mehr ins Zeug legen), denn an Arbeit ist hier nicht zu denken.
Die Toilettensituation habe ich mir noch gar nicht angeschaut, aber in Anbetracht der Mengen an Bier, die hier durch durstige Kehlen fließen, werde ich versuchen, meine Blase im Zaum zu halten und auf einen schnellen Check-In im Hotel zu hoffen.
Und zum Thema Zuverlässigkeit: gleich am ersten Zwischenhalt bleibt der Zug wegen „technischer Schwierigkeiten“ länger stehen. Cappuccino gibts auch nicht, weil sie „nicht genügend Milch haben“. Wohlgemerkt: das ist der erst der zweite Halt nach Start der Reise (die vor 1,5 Stunden los ging). Immerhin ist genügend Bier an Bord. Ansonsten wären Aufstände zu erwarten. Diesbezüglich also alles gut.
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Donnerstag, 27. März 2025
Notfalleier
Es ist wieder die Zeit, in der tränenfeuchte Augen auf Heuschnupfen geschoben werden können. Es ist ja wieder ganz schlimm. Blöde Pollen. Das geht jedes Jahr früher los. Und es wird immer heftiger. Ich sehe aus, als hätte ich die ganze Zeit geheult, hahaha.
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Zukünftig nehme ich mir gekochte Eier für den Notfall mit. Nicht, falls ich Hunger bekäme: das wird meine Waffe gegen Leute, die das Abteil mit ähnlichem Essensgestank verpesten. Meine Notwehr wird das. Quid pro quo.
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Heute zufällig den Terminkalender einer Kollegin gesehen: er erschien auf dem großen Bildschirm, wo sie eine Präsentation aufrief und der Kalender war da noch offen. Das war nur kurz, aber trotzdem fiel mir ein Termin ins Auge: Drop of Klinik und dann der Name einer anderen Kollegin. Es ist ein Allerweltsname, es könnte also auch gottweißwer sein. Allerdings weiß ich, dass die beiden gut befreundet sind, das wäre also durchaus denkbar. Und dass besagte Kollegin in einer Klinik geht, ist auch nicht ganz abwegig. Das wäre der nächste Schritt an Hilfe, die sie sich hoffentlich besorgt. Aber natürlich habe ich nicht nachgefragt. Gleiches galt für die Präsentation.
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Zukünftig nehme ich mir gekochte Eier für den Notfall mit. Nicht, falls ich Hunger bekäme: das wird meine Waffe gegen Leute, die das Abteil mit ähnlichem Essensgestank verpesten. Meine Notwehr wird das. Quid pro quo.
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Heute zufällig den Terminkalender einer Kollegin gesehen: er erschien auf dem großen Bildschirm, wo sie eine Präsentation aufrief und der Kalender war da noch offen. Das war nur kurz, aber trotzdem fiel mir ein Termin ins Auge: Drop of Klinik und dann der Name einer anderen Kollegin. Es ist ein Allerweltsname, es könnte also auch gottweißwer sein. Allerdings weiß ich, dass die beiden gut befreundet sind, das wäre also durchaus denkbar. Und dass besagte Kollegin in einer Klinik geht, ist auch nicht ganz abwegig. Das wäre der nächste Schritt an Hilfe, die sie sich hoffentlich besorgt. Aber natürlich habe ich nicht nachgefragt. Gleiches galt für die Präsentation.
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Sogar die Alternativen sind keine
Die Bahn macht es einem wirklich nicht leicht, sie zu mögen. Der eigentliche Zug für heute fiel aus. Einfach so. Die Info wäre heute in der Nacht gekommen; gelesen hätte ich es kurz nach dem Aufstehen, auf dem Weg ins Bad. Ich hätte mich über Alternativen informieren können, aber die wären durch die Bank alle viel später gewesen, was ein Zuspätkommen zum Termin bedeutet hätte und alles wäre doof gewesen. Ich habe gestern Abend in die App der Deutschen Bahn geschaut; da war der Ausfall schon vermerkt. Man wusste also Bescheid, entschied sich aber gegen ein proaktives Informieren. Die Alternative bedeutete für mich ein früheres Aufstehen, weil eine frühere Abfahrt. Inklusive einmal mehr Umsteigen. Nun denn, kein Problem. Was macht man nicht alles für eine stressfreie Anfahrt. Am Morgen gab es auch für die Alternative eine Änderung: die S-Bahn am Ziel fuhr statt alle zehn Minuten nur noch im Halbstundentakt. Kein Problem, ich wäre zwar später am Ort des Termins, aber Dank großzügig geplanten Puffers meinerseits, wäre ich trotzdem noch pünktlich gewesen. Auf der Fahrt vom Startbahnhof zum ersten Umstieg die Meldung, dass der Folgezug Verspätung hätte. Eine halbe Stunde. Neben der nervigen Rumsitzerei am Zwischenbahnhof wäre es auch knapp für die nur noch halbstündig verkehrende S-Bahn am Zielbahnhof gewesen und soviel Puffer um eine zusätzliche halbe Stunde (plus x) einzufangen hatte ich dann doch nicht eingeplant.
Der eigentlich verspätete Zug kam zwar verspätet, aber nicht so verspätet wie angekündigt, er war relativ leer, ich saß zufällig im allerersten Abteil, man kam gar nicht soviel zu spät am Zielbahnhof an und letztlich war das auch egal, weil die S-Bahn ja eh nur alle halbe Stunde usw. Es stellte sich heraus, dass das mit der halben Stunde gelogen war. Die S-Bahnen fuhren wie gewohnt, nur durch die Bank verspätet, was bedeutete, dass ich eine S-Bahn bekam, die schon längst hätte weit weg sein müssen und somit so pünktlich am Ort des Termins ankam, wie ich es ursprünglich mit der ausgefallenen Bahn auch abgedacht hatte. Im Ergebnis war also alles gut (außer das frühere Aufstehen), aber die Nerven, die diese ständigen Ausfälle, Verspätungen und Umplanungen kosteten... man kriegt schlechte Laune und graue Haare. Die Zeiten, in denen ich solche Kicks brauchte sind vorbei. Ich brauche klare Ansagen, funktionierende Abläufe, Struktur und Ordnung. Alles Dinge, die die Bahn gerade nicht liefern kann.
In circa einer Stunde steht die Rückfahrt an. Ein neues Abenteuer und ich bin gespannt, wohin es mich führt. Immerhin war ich so schlau, hier noch nicht zu planen. Bzw. doch: den ultimativen Ausweg. Wenn alles schief läuft, habe ich ein Ticket für einen Zug, der mich direkt zurück an den Startbahnhof von heute morgen führt. Der fährt allerdings erst in zwei Stunden. Wenn ich also bis dahin nichts gefunden habe, das mich nach Hause bringt, muss der Zug es richten. Außer er fällt aus... dann müsste ich schauen.
Der eigentlich verspätete Zug kam zwar verspätet, aber nicht so verspätet wie angekündigt, er war relativ leer, ich saß zufällig im allerersten Abteil, man kam gar nicht soviel zu spät am Zielbahnhof an und letztlich war das auch egal, weil die S-Bahn ja eh nur alle halbe Stunde usw. Es stellte sich heraus, dass das mit der halben Stunde gelogen war. Die S-Bahnen fuhren wie gewohnt, nur durch die Bank verspätet, was bedeutete, dass ich eine S-Bahn bekam, die schon längst hätte weit weg sein müssen und somit so pünktlich am Ort des Termins ankam, wie ich es ursprünglich mit der ausgefallenen Bahn auch abgedacht hatte. Im Ergebnis war also alles gut (außer das frühere Aufstehen), aber die Nerven, die diese ständigen Ausfälle, Verspätungen und Umplanungen kosteten... man kriegt schlechte Laune und graue Haare. Die Zeiten, in denen ich solche Kicks brauchte sind vorbei. Ich brauche klare Ansagen, funktionierende Abläufe, Struktur und Ordnung. Alles Dinge, die die Bahn gerade nicht liefern kann.
In circa einer Stunde steht die Rückfahrt an. Ein neues Abenteuer und ich bin gespannt, wohin es mich führt. Immerhin war ich so schlau, hier noch nicht zu planen. Bzw. doch: den ultimativen Ausweg. Wenn alles schief läuft, habe ich ein Ticket für einen Zug, der mich direkt zurück an den Startbahnhof von heute morgen führt. Der fährt allerdings erst in zwei Stunden. Wenn ich also bis dahin nichts gefunden habe, das mich nach Hause bringt, muss der Zug es richten. Außer er fällt aus... dann müsste ich schauen.
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