Freitag, 17. August 2012
To-Go-Plastikschalenmulde*

Die gastronomischen Möglichkeiten hier im Kaff werden immer weniger. Nachdem der Koch der ehemals besten Pizzeria erstochen wurde, ist nun auch der Koch des griechischen Restaurants gestorben. Krebs. Dabei hatte er das noch nicht mal auf der Karte (Autsch. Böse. die 5 Euro sind schon in der Makaberkasse). Ob der Laden weiterhin existiert ist fraglich: die Bestuhlung im Biergarten ist schon weggeräumt und das passierte normalerweise noch nicht mal in den sibirischsten Wintern. Sieht also nicht gut aus. Es blieben also noch eine Pizzeria ohne erstochenen Chef und ein Dönerladen. Letzterer ist übrigens gar nicht so schlecht. Wenn man einen Dönerteller mit Salat bestellt, bekommt man nicht das Zeug, das schon den ganzen Tag in der Vitrine vor sich hingammelt. Stattdessen taucht aus dem Hinterraum eine verschleierte Frau auf, als hätte sie nur darauf gewartet, dass endlich jemand den Dönerteller mit Salat bestellt. Sie schnappt sich eine To-Go-Plastikschale, geht wieder nach hinten und kommt nach ein paar Minuten mit einem sehr leckerem Salat mit einem dezenten, aber deliziösen Essig-Öl-Dressing. Der Herr des Hauses schaufelt noch von seinem Schabefleisch in die noch freie To-Go-Plastikschalenmulde, die obligatorische weiße Soße über beides, ohne scharf und fertig. 5,60 Euro, glaube ich. Hab mit dem Fitnessdiktator gesprochen: geht in Ordnung und darf ich hin und wieder. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass weder Fleischschaber noch die Königin der Salate Krebs bekommen und/oder erstochen werden, aber bisher sieht das ganz gut aus. Bleibt zu hoffen, dass die ihre Quasi-Monopol-Stellung nicht ausnutzen und die Qualität runter- und die Preise hochschrauben. Aber man wird sehen.

* Tolles Wort

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