Samstag, 15. September 2012
Chefsekretärinnen

Wenn die den heutigen Tag überprüfen würden, wäre eine Abmahnung fällig. So gut wie nichts getan, was aber weniger als Arbeitsverweigerung zu sehen ist: es gab einfach nichts zu tun. Zumindest nichts, was ich zur Hand gehabt hätte und was tierisch dringend gewesen wäre. Ich hoffe, das wird kein Dauerzustand, sonst verwahrlose ich in den Home Office-Tagen völlig und im Büro wirds auch anstrengend. Hab ja nichts mit der Chefsekretärin wie der Kollege und kann zwischendurch mal zum Poppen losziehen. Nicht, dass ich das jetzt unbedingt wollte, aber so kriegt man seine Zeit auch rum und nebenbei erfährt man bestimmt so einiges an Interna. Der Kerl ist eine männliche Mata Hari, wenn ich es mir recht überlege. Cleveres Kerlchen. Wobei an der Sekretärin jetzt auch nichts auszusetzen ist. Ganz im Gegenteil. Es gibt da gewisse moralische Aspekte, beiderseits, die diese Liaison vielleicht in einem etwas unschmeichelhaften Licht erscheinen lassen könnten, aber das kommt dann wahrscheinlich auch auf die Sichtweise an und von hinten ist die Sichtweise dann halt eben so, dass es schon passt (wobei ich auch über die sexuellen Vorlieben der Beiden nichts weiß).

Egal. Jedenfalls war heute Prokrastiniertag vom Allerfeinsten. Das habe ich aber wiederum ganz gut gemacht, dieses Prokrastinieren. Leider steht diesbezüglich nichts in meinem Arbeitsvertrag, also behalte ich das mal lieber für mich. Jetzt ist sowieso erstmal Wochenende (und alle so: Huuuuurrraaaa), ich freu mich, bin guter Dinge und der Großteil der Wäsche ist auch schon gemacht. Was will man mehr - außer Chefsekretärinnen von hinten. Wegen der Sichtweise. Sie wissen schon. Rein aus philosophischen Gründen.

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