Montag, 3. Dezember 2012
Bei manchen helfen nicht mal mehr Zitronensterne

Hausfrauencontent, das vorläufige Finale: die Kollegen haben den Berg an Backwerk, den ich heute mit ins Büro gebracht hatte in kürzester Zeit verschlungen. War also anscheinend nicht ganz schlecht. Jetzt überlege ich, ob ich nochmal nachbacke und ein bisschen Hasch zufüge, um die Stimmung in der Fabrik mal auf ein entspannteres Level zu bringen. Dummerweise steht bei den Rezepten aus meinem Weihnachtsback-Spezial-Heft von der Supermarktkasse rein gar nichts zum Thema Drogen in Backwaren und ohne genaues Rezept lass ich die Finger davon. Außerdem müsste ich erstmal den Stoff besorgen und so auf die Schnelle wüsste ich gar nicht woher. Die Leute, die das früher immer zur Hand hatten sind ja nun seriös, mit Familie und Beruf, teilweise sogar mit Karriere. Die haben das bestimmt - wenn überhaupt - nur noch für den Eigengebrauch und nicht für drei Bleche Kekse. Wird also nichts mit Mojo in der Fabrik. Tja. Wobei der viele Zucker und die Unmengen an Fett auch bei den normalen Keksen schon eine Basiszufriedenheit mit sich brachte, die man bei einigen gar nicht mehr kannte. Sogar der nach eigener Aussage asketisch lebende Chef war teilweise kurz davor mit dem ganzen Kopf in der Keksdose zu verschwinden.
Die einzigen, die sich standhaft verweigerten waren zwei neue Consulting-Schnepfen, wobei eigentlich nur die eine schnepfenhaft war, das aber von grundauf und aus tiefstem Herzen. Gerade ihr hätte eine Fuhre Zucker und Fett mehr als gutgetan, aber wahrscheinlich hätte nicht mal das gewirkt. Manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen. Noch nicht mal mit Zitronensternen.

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