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Samstag, 30. April 2022
Kreislauf
Es ist ein Kreislauf.
Beschissen geschlafen und viel zu früh wach. Lange vor dem Wecker und viel zu lange vor dem Arzttermin. Dadurch immerhin viel zu viel Zeit für Kaffee, Dusche und alles andere. Arzttermin ging relativ schnell: gerade als er für ein längeres Gespräch ansetzen wollte, musste er dringend an ein anderes Telefon, irgendwas mit Kardiologie und so. Körperliche Belange gehen bei Notsituationen klar vor. Als er zurück kam, war der Gesprächsfaden in gerissen, was nicht schlimm war, das Wichtigste war eh gesagt. Man sieht sich bald wieder, viel Erfolg für das, was kommt, wir schauen dann weiter.
Entwurzelt ist wahrscheinlich das richtige Wort. Die Mails werden schon aus dem "Versendet"-Ordner geholt und leicht abgewandelt mit den neuen Daten wieder verschickt, der Briefumschlag liegt schon adressiert und mit Briefmarke bereit. Eine seltsame Routine, die keine sein sollte, aber eine ist und leider auch noch sein muss. Und immer wieder der Gedanke, dass man es morgen aber garantiert anders angeht, das man da was gebacken kriegt, dass da endlich mal was geht und es läuft und zwar tagsüber und nicht erst am Abend. Und dann geht da nichts, dann läuft da nichts, dann ist es das schlechte Gewissen, dass einen am Abend immerhin zu ein bisschen was antreibt und man wenigstens ein kleines bisschen Output in irgendeiner Form hat.
Die Tage, an denen sich Versagensangst so definiert, dass man Angst hat weiterhin zu versagen. Wo Versagen - wenn vielleicht auch nur gefühlt, aber das reicht ja auch schon - der Standard ist.
Man schläft dann schlecht, wacht viel zu früh auf, vor dem Wecker, den man sich eigentlich eh nicht stellen braucht, denn es wird ja ohnehin nichts laufen, nichts gehen, kein Output da sein am nächsten Tag.
Es ist eigentlich kein Kreislauf. Es ist eine Spirale und sie geht in die falsche Richtung.
Beschissen geschlafen und viel zu früh wach. Lange vor dem Wecker und viel zu lange vor dem Arzttermin. Dadurch immerhin viel zu viel Zeit für Kaffee, Dusche und alles andere. Arzttermin ging relativ schnell: gerade als er für ein längeres Gespräch ansetzen wollte, musste er dringend an ein anderes Telefon, irgendwas mit Kardiologie und so. Körperliche Belange gehen bei Notsituationen klar vor. Als er zurück kam, war der Gesprächsfaden in gerissen, was nicht schlimm war, das Wichtigste war eh gesagt. Man sieht sich bald wieder, viel Erfolg für das, was kommt, wir schauen dann weiter.
Entwurzelt ist wahrscheinlich das richtige Wort. Die Mails werden schon aus dem "Versendet"-Ordner geholt und leicht abgewandelt mit den neuen Daten wieder verschickt, der Briefumschlag liegt schon adressiert und mit Briefmarke bereit. Eine seltsame Routine, die keine sein sollte, aber eine ist und leider auch noch sein muss. Und immer wieder der Gedanke, dass man es morgen aber garantiert anders angeht, das man da was gebacken kriegt, dass da endlich mal was geht und es läuft und zwar tagsüber und nicht erst am Abend. Und dann geht da nichts, dann läuft da nichts, dann ist es das schlechte Gewissen, dass einen am Abend immerhin zu ein bisschen was antreibt und man wenigstens ein kleines bisschen Output in irgendeiner Form hat.
Die Tage, an denen sich Versagensangst so definiert, dass man Angst hat weiterhin zu versagen. Wo Versagen - wenn vielleicht auch nur gefühlt, aber das reicht ja auch schon - der Standard ist.
Man schläft dann schlecht, wacht viel zu früh auf, vor dem Wecker, den man sich eigentlich eh nicht stellen braucht, denn es wird ja ohnehin nichts laufen, nichts gehen, kein Output da sein am nächsten Tag.
Es ist eigentlich kein Kreislauf. Es ist eine Spirale und sie geht in die falsche Richtung.
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