Sonntag, 27. April 2025
New York, Butterburger und die Prominenz

Selektive Wahrnehmung wahrscheinlich, aber gefühlt sind momentan Gott und die Welt in New York. Sogar Frau Passmann und ihr Koch, das einzige Promipärchen, das ich momentan kenne. Letztens in Berlin am Restaurant von Herrn Strohe vorbeigelaufen, wohl wissend, dass auch eine gewisse Prominenz vor Ort sein würde, aber gesehen habe ich niemanden. Ich war allerdings auch nicht drinnen, denn das war unmöglich: schon auf der Straße war eine sehr sehr lange Schlange. Der Grund war eine neue Burgerkreation, ein Butterburger, wenn ich mich recht erinnere und den wollte nun jeder probieren. Er war bestimmt sehr gut, aber die Leute, die da anstanden passten zum Viertel, waren entweder jung, sehr aufgehippstert und flippig oder beides. Und beides bin wiederum ich nicht, also keinen Butterburger für mich. Die Prominenz war derweil drinnen, vielleicht in einem Separee, wenn es das dort gibt. Und überhaupt, was hätte ich denn gemacht, wenn ich die Prominenz gesehen hätte? Die kennen mich ja nicht. Einer der Prominenten hat mal bei mir kommentiert. Ob da nicht sogar eine Email zu der Thematik des (oder besser der: es war eine üble Zeit) Postings kam, weiß ich nicht mehr. Aber daran wird sich die prominente Person nicht mehr erinnern. Auch für ihn hat sich seitdem viel verändert und überhaupt: wer kennt noch alle, bei denen man mal kommentiert hat oder denen man eine Email geschrieben hat. Eine, nicht viele. Eine.
Es war also ein burger- und prominentenloses Unterfangen und ich bin an der Schlange vorm Lokal vorbeigelaufen, als wäre ich nur zufällig dort vorbeigekommen. Ein cringiges Kopfschütteln konnte ich immerhin unterdrücken.

Der Koch (und Inhaber) des Lokals weilt nun mit Frau Passmann in New York. Wie er grundsätzlich überall weilt, wo Frau Passmann ist. Die Liebe ist jung, die Liebe ist frisch, der Koch fotografiert auch gerne und Frau Passmann wird gerne fotografiert. Topf, Deckel und so. Und wo könnte man besser fotografieren und fotografiert werden als in New York. Es ist schon fast unheimlich, wie hier die Rädchen ineinander laufen. Bin auch etwas neidisch. Nicht wegen fotografieren und fotografiert werden oder Butterburger oder so. Aber New York würde ich schon gerne mal wieder sehen. Aktuell ist das aber keine Option. Schade. Bis dahin bleiben mir die Fotos der anderen und davon gibt es viele. Hoffentlich besuchen die mir nicht die Stadt kaputt, bis ich mal wieder hinkomme. Da wäre ich ein bisschen sauer.

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