Montag, 16. Juni 2025
Ich gehe alleine wegen Unzumutbarkeit anderen gegenüber
Kommenden Samstag ist ein Konzert, zu dem ich möchte, aber ich wüsste niemanden, den ich mitnehmen kann. Keiner kennt die Künstler, die da auftreten und ich habe keine Lust jemanden mitzuschleppen, wo ich keine Ahnung habe, wie das ankommen würde. Es sind zwei sehr besondere Künstler. Beides Mundart aber aus völlig verschiedenen Ecken. Wiener Schmäh trifft derben Lokalkolorit. Es ist eine perfekte Symbiose, denn ich bin mir sicher, dass der Lokalmatador schwer vom Wiener inspiriert wurde. Ich habe beide schon mal live gesehen und es war beides großartig.
Faszinierend, dass ich niemanden in der Nähe kenne, dem ich so etwas zumuten würde. Jemanden, den ich blind und ohne wissen, was da kommt mitnehmen könnte und wüsste: das gefällt der Person. Ich muss nicht alles erklären, was da nun kommt, was auf der Bühne passiert, was da wie gemeint ist. Ich könnte K. mitnehmen, aber das wäre unpassend. Sie hätte falsche Erwartungen und noch nicht mal ob des Konzerts. Und wahrscheinlich hätte ich ähnliche Erwartungen und ziemlich sicher träfen einige davon auch ein. Aber über das, was danach passiert, gingen die Erwartungen auseinander, mit Folgen, die für alle Seiten nicht schön und sehr anstrengend wären. Also lieber nicht.
Die Leute, von denen ich weiß, dass ich sie guten Gewissens mitnehmen könnte, die das Konzert als Erlebnis genießen könnten, sind nicht greifbar. Vielleicht könnte ich anfragen, aber das wäre auch irgendwie seltsam. Eine Nachricht auf dem Handy von einer Nummer, die man schon vor Jahren gelöscht hat. Nicht weil sie eine böse Erinnerung hervorrief, sondern weil die Erinnerung immer mehr verblasste und die Nummer in der Nachrichtenliste immer weiter nach unten rutschte. Manchmal sind diese Momente, in denen man denkt, dass man unbedingt aufräumen müsste. In der Küche, in der Wohnung, der Mailbox und in der Kontaktliste. Dann wird eifrig geputzt und gewischt, es werden Dinge geordnet und Unwichtiges aussortiert. Und alte Nummern gelöscht, weil da nichts mehr zu erwarten war. Auch keine Anfrage zur Begleitung auf ein Konzert von zwei Künstlern, von denen man zwar noch nie gehört hat, aber das wäre ja egal, man kann schließlich nicht alles kennen und danach wäre es ja anders, dann würde man sie ja kennen. So schnell ginge das. Die Zeiten ändern sich. Immer und immer wieder.
Ich gehe allein zum Konzert. Raus aus der Komfortzone (nicht nur daheim hocken), aber doch auch ein Stück weit drin bleiben (nur ich, da weiß ich, was ich habe). Bisschen mimosig, aber nun denn.
Faszinierend, dass ich niemanden in der Nähe kenne, dem ich so etwas zumuten würde. Jemanden, den ich blind und ohne wissen, was da kommt mitnehmen könnte und wüsste: das gefällt der Person. Ich muss nicht alles erklären, was da nun kommt, was auf der Bühne passiert, was da wie gemeint ist. Ich könnte K. mitnehmen, aber das wäre unpassend. Sie hätte falsche Erwartungen und noch nicht mal ob des Konzerts. Und wahrscheinlich hätte ich ähnliche Erwartungen und ziemlich sicher träfen einige davon auch ein. Aber über das, was danach passiert, gingen die Erwartungen auseinander, mit Folgen, die für alle Seiten nicht schön und sehr anstrengend wären. Also lieber nicht.
Die Leute, von denen ich weiß, dass ich sie guten Gewissens mitnehmen könnte, die das Konzert als Erlebnis genießen könnten, sind nicht greifbar. Vielleicht könnte ich anfragen, aber das wäre auch irgendwie seltsam. Eine Nachricht auf dem Handy von einer Nummer, die man schon vor Jahren gelöscht hat. Nicht weil sie eine böse Erinnerung hervorrief, sondern weil die Erinnerung immer mehr verblasste und die Nummer in der Nachrichtenliste immer weiter nach unten rutschte. Manchmal sind diese Momente, in denen man denkt, dass man unbedingt aufräumen müsste. In der Küche, in der Wohnung, der Mailbox und in der Kontaktliste. Dann wird eifrig geputzt und gewischt, es werden Dinge geordnet und Unwichtiges aussortiert. Und alte Nummern gelöscht, weil da nichts mehr zu erwarten war. Auch keine Anfrage zur Begleitung auf ein Konzert von zwei Künstlern, von denen man zwar noch nie gehört hat, aber das wäre ja egal, man kann schließlich nicht alles kennen und danach wäre es ja anders, dann würde man sie ja kennen. So schnell ginge das. Die Zeiten ändern sich. Immer und immer wieder.
Ich gehe allein zum Konzert. Raus aus der Komfortzone (nicht nur daheim hocken), aber doch auch ein Stück weit drin bleiben (nur ich, da weiß ich, was ich habe). Bisschen mimosig, aber nun denn.
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