Samstag, 9. März 2013
Das Feng Shui des Fleisches mag die Ecke

Der örtliche Supermarkt einer penetrant werbenden Kette wurde modernisiert. Nun sollte man ja erwarten, dass dies auch gewisse Verbesserungen beinhaltet. Dem ist aber nicht so. Was für ein System auch immer hinter diesem Umbau steht: es hat sich mir noch nicht erschlossen. Tatsächlich ist es viel schlimmer als vorher, wobei das Vorher eigentlich ok war, wären da nicht die externen Regaleinräumer gewesen, die einem zu jeder Tag- und Nachtzeit im Weg standen. Die sind geblieben und stehen nun dank der „Modernisierung“ noch viel schlimmer im Weg, denn die Gassen zwischen den Regalen wurden enger. Sehr viel enger. Es passen gerade mal zwei Wagen nebeneinander hinein. Möchte man im Gang wenden, hat das was von Parken in drei Zügen während der Fahrprüfung. Komplette Artikel (heute zB. fettarme Milch) in den viel zu engen Gassen sind teilweise immer noch komplett (!) leer, werden aber eventuell von den im Weg stehenden externen Regaleinräumern im Laufe des Tages aufgefüllt.

Wer immer sich dieses Schwachsinn ausgedacht hat, sollte nur noch in diesem Laden einkaufen dürfen. Er oder sie würde es in kürzester Zeit hassen, abgrundtief hassen.

Ach ja: die Fleischtheke ist nun nicht mehr in der Mitte des Ladens, sondern in einer Ecke. Das wurde als großes Plus des Umbaus angepriesen. Vielleicht in das für das Feng Shui des Fleisches wichtig, dass es in einer Ecke steht und nicht in der Mitte des Ladens. Ich weiß es nicht, habe aber große Lust, da mal nachzufragen. Für mein Feng Shui wäre die fettarme Milch ganz nett gewesen, aber die gabs ja nicht. Ach ja, noch was. Die Schokoladen-Anordnung. Man sollte doch meinen, dass Schokolade in trauter Gemeinschaft an der gleichen Stelle des Regals gehortet wird. Dem ist aber nicht so. Die Lindt-Schokolade steht weit weg von den anderen. Vielleicht war sie böse, vielleicht hat sie ein Problem im Team zu spielen. Keine Ahnung. Die Leute in dem Laden können sie jedenfalls nicht leiden. Sie steht abseits und sehr weit unten und wie wir Amateur-Einkaufspsychologen wissen: das bedeutet, dass es eine böse Schokolade war und das soll sie merken, in dem die Leute sie nicht mehr so oft kaufen. Hah, ich könnte Lindt anschreiben und mal darauf hinweisen! Aber der Laden kann da ja nichts für, denn man hält die eigene Belegschaft ja für zu blöd um die Regale einzuräumen. Dafür holt man sich externe Firmen, die dann ihre hochqualifizierten Leute schickt und die mögen anscheinend Lindt nicht. Könnte man jedenfalls meinen.

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Freitag, 8. März 2013
Peter-Prinzip

In einigen Kommentaren zur Berichterstattung über die Ernennung von Mehdorn zum neuen Chef des Berliner Flughafens (Ich fasse es immer noch nicht) taucht der Begriff „Peter-Prinzip“ nebst passendem Link zu Wikipedia auf.

Das Peter-Prinzip ist eine These von Laurence J. Peter, die besagt, dass „in einer Hierarchie [...] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“

Das klingt zuerst absurd, aber es gibt so viele Beispiele, dass es genauso abläuft, dass ich da fast zustimmen möchte. Wobei es im Fall Mehdorn nicht ganz zutrifft. Er hat seine Unfähigkeit schon mehrfach und immer wieder unter Beweis gestellt; er sollte eigentlich schon auf der passenden Stufe sein. Andererseits kann man ja bei ihm nicht von einer höheren Stufe sprechen. Er wechselte auf Höhe seiner Unfähigkeitsstufe nur den Aufgabenbereich. Insofern hatte er das Glück, dass andere Trottel auf einer hohen Unfähigkeitsstufe so blöd waren, ihn einzukaufen. So wie Ramsauer gerade, der ja auch ein lebender Beweis für das Peter-Prinzip ist.

Deprimierend dabei ist, dass ich schon seit Jahren nicht weiterkomme. Anscheinend habe ich meine Unfähigkeitsstufe schon erreicht. Verdammt.

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Donnerstag, 7. März 2013
Die Königin der Aufbackwaren

Von Nasenspray kann man ja abhängig werden, aber gilt das auch für Bepanthen? Das kommt nämlich nun schon eine Weile großflächig in der Nase zum Einsatz. Nicht, dass es viel bringen würde, aber ich mache halt einfach mal weiter. Wer weiß, wie diese Baustelle ohne das Zeug aussehen würde.

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Die Königin der Aufbackwaren will selber backen. Aber „der Ofen ist nicht so gut“, deshalb wird der Boden des Kuchens aus gekauften Bisquit bestehen. Die Masse des „Käsekuchens“ besteht aus einer Fertigmischung. Das „Backen“ beschränkt sich also auf Zusammenrühren der Masse und selbige auf den fertigen Boden kippen. Naja, es ist immerhin eine hundertprozentige Steigerung zu den üblichen Backaktionen, die aus Aufreissen der Tüte und Laugengebäck in den ach so schlechten Ofen zu schieben besteht.

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Mittwoch, 6. März 2013
Hm...

So schlecht kann es der Fabrik nicht gehen. Heute war der Chef einer ausländischen Niederlassung da. In einem Porsche, von dem ich nicht mal wußte, dass man so ein Ding außerhalb von geschlossenen Rennstrecken überhaupt fahren darf. Ich weiß nicht, ob das Teil als Firmenwagen angemeldet oder sein Privatvergnügen ist, aber so oder so hat das irgendwer bezahlt und zwar teuer. Also entweder die Fabrik gönnt sich Wagen dieser Kategorie oder sie zahlt Gehälter, die den Kauf derselben zulassen. Beides spricht nicht für ein kränkelndes Unternehmen. Wobei… die Heinis, die sie in Frankfurt nun endlich haben hochgehen lassen, hatten auch nur ergaunertes Geld und nichts eigenes. Hm. Ob ich mir Sorgen machen sollte?

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Dienstag, 5. März 2013
Food content

Seit es keine Kantine mehr gibt, ist die Esskultur in der Fabrik am Boden. Viele ernähren sich von Aufgewärmtem vom Vortag, nicht wenige greifen zu den Bechern, in die man heißes Wasser kippt und am Ende hat man irgendwas mit Nudeln, einige gehen jeden Tag in die Pizzeria und einige bestellen beim Caterer. Keine der Möglichkeiten ist wirklich befriedigend, wobei die Aufwärm- oder Caterervariante wahrscheinlich aus gesundheitlicher Sicht noch am akzeptabelsten ist. Jeden Tag Pizza oder Pasta in überreichlichen Mengen sind dagegen weniger gut und von den Terrinen im Plastikbecher reden wir lieber erst gar nicht.
Schon im Hinblick darauf wäre ein Job mit einer einigermaßen soliden Kantine angebracht und siehe da: bei einer der zwei vielleicht möglichen Optionen gibt es tatsächlich eine! Das kriegt ein dickes, fettes Plus auf der Haben-Seite. Und da die Kantinen in dieser Region (wenn nicht sogar deutschlandweit) so gut wie alle vom gleichen Betreiber unterhalten werden, sollte das Essen sogar ganz ok sein. Wobei es auch da natürlich Unterschiede gibt. Ich hatte mal die Ehre in einer der nobler geführteren Kantinen dieses Unternehmens zu speisen und muss sagen: das war grandios! Das wäre locker auch als Essen in einem gehobenen Restaurant durchgegangen. Und kostete keinen Heller. Naja, es kostete natürlich schon, wurde aber bezahlt (Hach, goldene Dotcom-Zeiten). Eine wirklich wunderbare Suppe als Vorspeise, danach ein Grillteller mit frischen Zwiebeln, einer handgemachten Sour cream, Pommes, die trotz Kantine nicht nur Matsch waren und zum Nachtisch eine Mangocreme, locker und fluffig, darauf ein Scheibe Schokolade mit dem Logo der Firma drauf. Fehlte eigentlich nur noch ein Ouzo hinterher. Und ein Bett fürs Mittagsschläfchen. Man berichetete mir, dass es für die Vorstände und hohen Tiere des Ladens sogar noch ein „Casino“ gäbe, wo das Level nochmal zwei Stufen höher sei - auch bewirtet von besagtem Kantinenbetreiber.
Ich darf da jetzt aber nicht weiter drüber nachdenken, sonst muss ich morgen weinen, wenn die Aluschale mit zwei ausgestanzten Löchern zum Ausdampfen vor mir steht.

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