Samstag, 13. Januar 2024
Blow und Spiele

Die Straße ist dezent gepudert. Noch nicht mal Glatteis können wir hier. Meine Güte, so schwer kann das doch nicht sein? Es ist schon seit Wochen kalt, so richtig kalt. Da muss doch nur ein bisschen Feuchtigkeit drauf und gut ist. Aber nein, hier soll es bitte kein Regen sein, wie probieren es mit Schnee, aber selbst das klappt nicht. Anfänger. Und sowas schimpft sich Wetter.

Diese senile Bettflucht am Morgen nervt ungemein. Vielleicht ist es auch die innere Uhr. Oder ein perfides Zusammenspiel von beidem. Die Blase mischt natürlich eifrig mit. Selbst wenn der restliche Körper sich auf ein Weiterschlafen einigen könnte, meldet sich die Blase mit einem druckvollen „Also ich bin da anderer Meinung! Wir stehen auf.“. Und so eine Blase hat starke Argumente - vor allem, wenn man am Abend zuvor der Meinung war, zwei Kannen Tee sind eine gute Sache und der Gesundheit zuträglich. Mag sein, aber das ist eben auch sehr viel Flüssigkeit. In jüngeren Jahren war die Blase gelassener, da gab sie auch unter Druck noch ein, zwei Stündchen Ruhe. Allerdings war damals auch kein Tee im Spiel. Vielleicht liegt es ja daran.
Eigentlich könnte man ja kurz aufstehen und kurz ins Bad, damit die Blase ihren Willen hat und Ruhe gibt, aber in dem Moment, an dem man das Bett verlässt, ist der restliche Körper der Meinung, dass die Nacht ja nun wohl vorbei sei, da man sich ja entschlossen habe aufzustehen. Finito. Das wars. Eventuell ist das der Grund, warum alte Menschen erst gar nicht mehr aufstehen, um die Blase zu entleeren. Habe ich mir heute morgen auch kurz überlegt, aber ich bin einfach noch nicht soweit. Vielleicht auch ganz gut so. So schön Ausschlafen wäre, ist es bei einer Pro-Kontra-Abwägung aktuell noch so, dass sich der Blasendiktatur zu beugen das kleiner Übel darstellt. Ich hatte übrigens gerade einen Vertipper: da stand „Blasediktatur“. Ein schönes Wort. Was könnte eine Blasediktatur wohl sein. Vielleicht eine Gesellschaft, bei denen der männliche Teil der Bevölkerung nur überleben kann, wenn es regelmäßig zu oralen Handlungen sexueller Natur kommt und die Herrschenden nutzen dies aus, indem sie selbiges nur gewähren, wenn die Bevölkerung den Ball flach hält. Eine Blasediktatur. Blow und Spiele quasi.

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Freitag, 12. Januar 2024
2 Kalorien auf 100ml

Minus 8 Grad am Morgen. Da ist selbst der kurze Weg vom Parkplatz in den Getränkemarkt ohne Huskies fast nicht zu bewältigen. Hab es aber doch geschafft. Und danach war ich sogar noch einkaufen.
Wenn man bei solchen Temperaturen einkauft, ist man geneigt, sich auch winterliche Dinge zu kaufen. Das habe ich getan: es wurde Tee in vielerlei Varianten: Bratapfel, Spekulatius, Kirsch-Marzipan und Zimt-Pflaume. Gäbe es noch die Geschmacksrichtung "Bratwurst", hätte ich nun einen kompletten Weihnachtsmarkt in trinkbarer Form im Schrank. Die erste Kanne (Bratapfel plus ein Beutel Apfelstrudel, den ich noch zuhause hatte) steht schon hier neben mir. Es riecht köstlich und mir ist so heimelig zumute, dass ich die Katze auf dem Schoß schon fast wund gestreichelt habe.
Grünkohl habe ich auch mitgenommen. TK-Ware zwar, aber das ist okay. In hiesigen Gefilden bekommt man den so gut wie nirgends frisch und der Kohl ist ohne irgendwelchen Zusatzkram. Es ist nur der gepflügte und geschnittene Kohl in kalt und Grünkohl soll ja seinen ersten Frost gesehen haben, damit er gut schmeckt... das hat der dann ja wohl auf jeden Fall. Was mach übrigens auch nicht kriegt: Grützwurst (also Pinkel). Gibt es einfach nicht. Nun denn, wird auch ohne funktionieren. Morgen weiß ich genaueres - da steht das nämlich auf dem Speiseplan.

Zum Mittag dann noch eine Runde laufen gewesen. Am Anfang ist es schon noch elendig kalt, aber das wird dann besser und besser. Es war ein gechillter Lauf, nicht auf Geschwindigkeit angelegt, sondern eher ein entspanntes den Hintern bewegen. Am Ende wurden es etwas über sieben Kilometer und es tat richtig gut. Und sowohl mit Geschwindigkeit, wie auch Körpergefühl bin ich mehr als zufrieden. Das neue Jahr fängt diesbezüglich wirklich gut an.

Und nachher teste ich "Kirsch-Marzipan". Hat übrigens 2 Kalorien auf 100ml. Das geht.

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Donnerstag, 11. Januar 2024
Mehr Zufriedenheit bitte

Die Sonne machte gute Laune, aber laufen ist bei der Kälte trotzdem nicht so ganz ohne. War aber nur ein kurzer, dafür relativ knackiger Lauf. Morgen dann eine längere Runde; da habe ich mehr Zeit (und vielleicht ist es auch ein kleines bisschen weniger kalt).

Viel los ist um diese Zeit nicht. Eine Frau mit einem riesigen Hund, zwei ältere Herren auf dem Fahrrad und ein Landwirt, der mit dem Traktor ein Feld pflügte. Auch schön, wenn man einen Traktor bei seiner eigentlichen Bestimmung sieht; in den letzten Tagen waren die Dinger ja zumeist in langen Kolonnen auf Straßen und öffentlichen Plätzen unterwegs. Bei den Protesten bin ich hin und her gerissen und eine konkrete, feste Meinung kann ich nicht vorweisen. Mich nervt das ganze Drumherum, dass Bekannte, die seit Wochen dafür plädieren, über die auf Straßen klebenden Protestierenden der letzten Generation einfach drüber zu fahren oder diese doch wenigstens körperlich zu schmerzhaft wie möglich anzugehen, dass also genau diese Leute durch Traktoren verstopfte Straßen plötzlich super finden. Man müsste die Bauernproteste als "woke" deklarieren und sich daran ergötzen, wie diese Leute sich winden, weil sie es einerseits zu einhundert Prozent unterstützen, dass das Landvolk es denen da oben mal zeigt, aber zeitgleich natürlich keinesfalls zum woken Klientel zählen wollen. Es wäre ein klassisches Dilemma und ich hätte meine helle Freude daran.
Am Schönsten wäre allerdings, wenn die Landwirte nicht streiken müssten und ein bisschen Zufriedenheit im Lande Einzug hielte. In vielerlei Hinsicht.

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Mittwoch, 10. Januar 2024

Heute morgen dann doch mal auf die Waage getraut. Die Weihnachtseskapaden sind gefühlt schon lange her und es bestand die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so schlimm war, wie es sich anfühlte. Und siehe da: war okay. Eigentlich sogar mehr als okay. So fängt ein Tag doch gleich mal gut an. Eigentlich war für die Mittagspause auch ein kleiner Lauf angedacht, um auf Linie zu bleiben, aber es ist einfach zu kalt momentan. Ich hätte im Anschluss eine sehr heiße und vor allem ausgiebige Dusche gebraucht und dafür war keine Zeit. Nach Feierabend war es immer noch elend kalt und noch dazu dunkel. Also kein Lauf am heutigen Tag. Vielleicht auch besser: bin mir nicht sicher, ob da nicht irgendwas im Anmarsch ist. Meine Augen sehen aus wie frisch gekifft, also nicht so rot, aber glasig und glänzend wie die Nase eines gesunden Schäferhundes. Wäre aber doof, wenn da jetzt was käme - so kurz vor dem Wochenende. Ich habe eigentlich nicht vor, das im Bett zu verbringen und falls doch, dann wenigstens nicht krank. Ich trinke schon prophylaktisch Tee als gäbe es kein Morgen. Bin gerade bei Kanne Nummer Drei. Diesmal ist es "Bratapfel"; ein Geschmack, der nur bei solchen Temperaturen funktioniert. Dann aber sehr gut. Es ist natürlich ein komplett künstliches Aroma und würde auf der Verpackung nicht was mit "Bratapfel" stehen, wäre ich nie drauf gekommen, aber es riecht halt so ein bisschen nach Weihnachtsmarkt und wenn man es sich in richtig heißem Zustand in den Rachen kippt, gibt es als Bonus noch gebrannte Mandeln.

Zum Tagesgeschehen: bei Hans im Glück war ich bisher erst einmal. Das war bei einem Date und es war skurril. Nicht die Burger, sondern die Situation. Wir saßen draußen und die Begleitung bewegte sich etwas seltsam auf der Bank hin und her, so als wäre es unbequem und sie auf der Suche nach einer besseren Sitzposition. Als sie dann nach unten griff, dachte ich, sie suche etwas in ihrer Handtasche, die auf dem Boden stand. Als sie aber meine Hand nahm und mir dabei etwas übergab, stellte sich heraus, dass sie ihren Slip aufgehoben hatte, dessen sie sich vorher so kunstvoll entledigt hatte. Die Aktion ging sehr diskret vonstatten und niemand hatte es bemerkt. Das machte sie wahrscheinlich nicht zum ersten Mal, nehme ich an.
Wie der Burger war, weiß ich nicht mehr.

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Dienstag, 9. Januar 2024
Unterwegs

Die Hinfahrt klappt schon mal. Der Zug wäre sogar pünktlich gewesen; wäre es der davor auch gewesen. War er aber nicht und mangels freien Gleisen musste der meinige warten. Waren aber nur 4 Minuten, was bei der Bahn einem „zu früh“ sehr nahe kommt. In der App war von „hoher Auslastung“ die Rede, was mich nervös machte. Letztlich waren es aber nicht mehr Fahrgäste als sonst auch. Weiß der Geier, woher die App diese Information hatte. Wahrscheinlich in der vagen Annahme, dass viele ihre Reise vorzögen, da morgen ja seitens der Gewerkschaft (also einer Gewerkschaft; die Bahn hat da ja einige) gestreikt wird. Und es wird gestreikt, ein Gericht hat das wohl freigegeben. Meinetwegen - für morgen habe ich keine Bahnfahrt geplant. Bin allerdings auch froh, wenn der heutige Reisetag zu Ende ist. Fühle mich nicht für etwaige Unwägbarkeiten gewappnet.

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Die Rückfahrt hat auch geklappt; das aber nur, weil sich die Verspätungen durchzogen. Ansonsten hätte die Zeit zum Umsteigen nicht gereicht; so dann aber doch.
Auch hier sprach die App von "hoher Auslastung", aber auch das war wieder gelogen. Mir wars recht; so hatte ich einen Sitzplatz und neben mir war frei. Sehr schön. Eigentlich wollte ich noch was arbeiten, aber das WLAN war zwar vorhanden, aber ohne Funktion, also hab ich gelesen. Und dabei festgestellt, dass der Film "Die Verurteilten" auf einem Kurzroman von Stephen King basiert. Wusste ich nicht und es tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, wenn man den Film schon kennt und gesehen hat.

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