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Dienstag, 15. April 2025
Mit Musterhausküchenfachgeschäft war alles besser
Keine weiteren Emails; es war wohl eine einmalige Nacht der Tiraden. Es sei denn, da käme wirklich ein Brief vom Anwalt oder eine Email an meinen Arbeitgeber. Beides wäre spannend, beides wäre nervig. Ich gehe davon aus, dass Beides nicht passieren wird.
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Diese Woche kein Besuch im Headquarter. Von meinen "Kontaktpersonen" ist niemand da und die Zeit, die ich für An- und Abreise benötige, brauche ich viel dringender für ein Projekt, das diese Woche beendet sein muss. Ob das klappt, wird sich zeigen. Immerhin kann ich trotzdem noch einigermaßen schlafen.
Die An- und Abreise fehlt mir ein bisschen. Ich fahre gerne Bahn und tatsächlich ist der Tag im Headquarter die Zeit, an der ich am meisten unter Menschen bin. Nicht, dass ich ausgiebig da ausgiebig sozialen Kontakt und ausufernde Konversationen hätte, aber da sind immerhin andere Menschen. Das gilt nicht unbedingt für die restliche Zeit. Ich genieße es auch, einfach nur da zu sitzen und die vorbeirauschende Landschaft zu genießen. Die aufgehende Sonne über den Bergen ganz weit hinten, die Felder an Fahrzeugen, die auf einem riesigen Gelände auf ihren Abtransport warten, die Einfahrt in die Stadt, vorbei an den Staus auf dem Zubringer, die ersten Lichter in den Bürokomplexen am Bahnhof. Sogar die Wanderung der Kolonne Richtung Ausgang und den U-Bahnen hat seine Momente. Beim Warten auf die U-Bahn sieht man in der Menge immer wieder bekannte Gesichter. Bekannt nicht im Sinne von Kennen, aber es sind eben immer die gleichen Leute. Der Mann mit FSP-Maske und dem gut geschützten Tablet, der ungern U-Bahn fährt, deshalb ganz vorne stehen muss, wenn die U5 einfährt, damit er als erstes einsteigen kann und der sich auch direkt nach Abfahrt von der vorletzten Station vor seinem Ausstieg wieder an die Tür drängelt, damit er auch als erstes wieder raus kommt. Der modebewusste junge Mann mit den nach hinten gegelten Haaren, der streng darauf achtet, dass auch wirklich jedes Kleidungsstück gut sichtbar das Logo oder den Namen eines teuren Herstellers trägt, der nichts anderes zu besitzen scheint als Sneaker-Socken, von denen nur ein kleiner Rand aus den Designer-Schuhen herausblitzt - auch im Winter, wenn es eigentlich zu kalt für nackte Knöchel ist. Seine Haut ist schlecht, aber das ist dem Alter geschuldet. Die Pubertät ist noch nicht sehr lange her.
Man ist immer kurz davor, diesen Leuten zuzunicken, wenn man von der Rolltreppe auf den Bahnsteig tritt. Ein kurzes, wissendes Nicken, ein kurzer Gruss, weil: man kennt sich.
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Musterhausküchenfachgeschäft. Als die Werbung dafür noch im Radio kam, war alles ...naja, nicht gut, aber bei weitem besser. Ich wäre dafür, dass diese Werbung wieder kommt. Vielleicht hilft es. Crowdfunding?
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Diese Woche kein Besuch im Headquarter. Von meinen "Kontaktpersonen" ist niemand da und die Zeit, die ich für An- und Abreise benötige, brauche ich viel dringender für ein Projekt, das diese Woche beendet sein muss. Ob das klappt, wird sich zeigen. Immerhin kann ich trotzdem noch einigermaßen schlafen.
Die An- und Abreise fehlt mir ein bisschen. Ich fahre gerne Bahn und tatsächlich ist der Tag im Headquarter die Zeit, an der ich am meisten unter Menschen bin. Nicht, dass ich ausgiebig da ausgiebig sozialen Kontakt und ausufernde Konversationen hätte, aber da sind immerhin andere Menschen. Das gilt nicht unbedingt für die restliche Zeit. Ich genieße es auch, einfach nur da zu sitzen und die vorbeirauschende Landschaft zu genießen. Die aufgehende Sonne über den Bergen ganz weit hinten, die Felder an Fahrzeugen, die auf einem riesigen Gelände auf ihren Abtransport warten, die Einfahrt in die Stadt, vorbei an den Staus auf dem Zubringer, die ersten Lichter in den Bürokomplexen am Bahnhof. Sogar die Wanderung der Kolonne Richtung Ausgang und den U-Bahnen hat seine Momente. Beim Warten auf die U-Bahn sieht man in der Menge immer wieder bekannte Gesichter. Bekannt nicht im Sinne von Kennen, aber es sind eben immer die gleichen Leute. Der Mann mit FSP-Maske und dem gut geschützten Tablet, der ungern U-Bahn fährt, deshalb ganz vorne stehen muss, wenn die U5 einfährt, damit er als erstes einsteigen kann und der sich auch direkt nach Abfahrt von der vorletzten Station vor seinem Ausstieg wieder an die Tür drängelt, damit er auch als erstes wieder raus kommt. Der modebewusste junge Mann mit den nach hinten gegelten Haaren, der streng darauf achtet, dass auch wirklich jedes Kleidungsstück gut sichtbar das Logo oder den Namen eines teuren Herstellers trägt, der nichts anderes zu besitzen scheint als Sneaker-Socken, von denen nur ein kleiner Rand aus den Designer-Schuhen herausblitzt - auch im Winter, wenn es eigentlich zu kalt für nackte Knöchel ist. Seine Haut ist schlecht, aber das ist dem Alter geschuldet. Die Pubertät ist noch nicht sehr lange her.
Man ist immer kurz davor, diesen Leuten zuzunicken, wenn man von der Rolltreppe auf den Bahnsteig tritt. Ein kurzes, wissendes Nicken, ein kurzer Gruss, weil: man kennt sich.
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Musterhausküchenfachgeschäft. Als die Werbung dafür noch im Radio kam, war alles ...naja, nicht gut, aber bei weitem besser. Ich wäre dafür, dass diese Werbung wieder kommt. Vielleicht hilft es. Crowdfunding?
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Montag, 14. April 2025
Die Dämonen sind wieder erwacht
Um 19.27 Uhr kam die erste E-Mail, drei Sätze, wenige Schreibfehler, noch einigermaßen verständlich geschrieben (die Anordnung der Wörter betreffend, nicht den Inhalt.). Dann immer wieder im Minutentakt einzelne Sätze, gefolgt von längeren Pausen, dann wieder ein E-Mail-Stakkato. Der Ton wurde von mal zu mal aggressiver, der Inhalt immer wirrer. Man konnte den steigenden Pegel förmlich herauslesen. Die letzte E-Mail kam um 21.12 Uhr. Danach Ruhe, die bis jetzt anhält. Ich gehe auch nicht davon aus, dass noch etwas kommt. Genauso wenig werden die Drohungen wahr gemacht, wobei es schon fast witzig wäre, wenn mein Arbeitgeber kontaktiert würde. Schon alleine um herauszufinden wegen was.
Tatsächlich wäre es natürlich nicht witzig. Es ist auch nicht witzig, jemanden beim Zerfall zu erleben. Es wundert, dass es nicht schon längst zu Ende ist, aber der menschliche Körper ist manchmal hart im Nehmen. Die menschliche Psyche auch, wobei es nicht einfach war, diese Nachrichten zu ignorieren. In einem unstabileren Moment, wäre mir so eine Aktion wie gestern abend gefährlich geworden. So nervt sie nur, erzeugt einen letzten Hauch von Mitleid und die größte Befürchtung ist, wegen dem Mist wieder zu einem Anwalt zu müssen. Diese unnütz verlorene Zeit. Aber selbst diese Aussicht nervt nur und der Puls geht beim Gedanken daran auch nur leicht nach oben. Dass es diese Gedanken allerdings überhaupt gibt, nervt mich dann schon wieder. Man muss aufpassen, da nicht in eine fiese Spirale zu rutschen.
Heute und in den nächsten Tagen wird nichts mehr kommen; es ist wieder Ruhe. Eventuell bis Mariacron wieder im Angebot ist, vielleicht auch länger. Vielleicht kommt auch nie wieder etwas und die letzte Nachricht wird die vom Amt sein. Keine Ahnung.
Tatsächlich wäre es natürlich nicht witzig. Es ist auch nicht witzig, jemanden beim Zerfall zu erleben. Es wundert, dass es nicht schon längst zu Ende ist, aber der menschliche Körper ist manchmal hart im Nehmen. Die menschliche Psyche auch, wobei es nicht einfach war, diese Nachrichten zu ignorieren. In einem unstabileren Moment, wäre mir so eine Aktion wie gestern abend gefährlich geworden. So nervt sie nur, erzeugt einen letzten Hauch von Mitleid und die größte Befürchtung ist, wegen dem Mist wieder zu einem Anwalt zu müssen. Diese unnütz verlorene Zeit. Aber selbst diese Aussicht nervt nur und der Puls geht beim Gedanken daran auch nur leicht nach oben. Dass es diese Gedanken allerdings überhaupt gibt, nervt mich dann schon wieder. Man muss aufpassen, da nicht in eine fiese Spirale zu rutschen.
Heute und in den nächsten Tagen wird nichts mehr kommen; es ist wieder Ruhe. Eventuell bis Mariacron wieder im Angebot ist, vielleicht auch länger. Vielleicht kommt auch nie wieder etwas und die letzte Nachricht wird die vom Amt sein. Keine Ahnung.
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Sonntag, 13. April 2025
Ruhetag
Heute sollte er kommen: der langersehnte Regen. Es wird wirklich Zeit. Gestern auf der Wanderung kam man sich selbst im tiefsten Wald vor wie in der Wüste. Die Wege waren trocken und staubig, wie man es sonst nur an den heissesten Tagen im Hochsommer kommt.
Am Ende waren es 15 Kilometer und die spüre ich heute in den Beinen. Wird wohl eher nichts mit dem gechillten Lauf am Morgen; heute ist Ruhetag.
Die Tour dauerte im Gesamten ca. viereinhalb Stunden mehr oder weniger reine Gehzeit ohne die etwas längere Essenspause auf Hälfte der Strecke. Zu Anfang waren wir etwas langsamer, weil es gleich mal steil nach oben ging, gegen Ende waren wir schneller, weil die Wege breiter und ohne nennenswerten Steigungen waren. Dafür waren da die Beine schon schwer und die Geschwindigkeit etwas gedrosselt. Viereinhalb Stunden ist also ein ganz guter Schätzwert für den Mammutmarsch im August. Da stehen 30 Kilometer auf dem Programm. Also nochmal soviel wie gestern. Das ist schon nicht ohne und wird sicher herausfordernd. Aber ist ja noch genug Zeit, um sich bis dahin in Form zu bringen. Oder eine gute Ausrede zu finden, um kurzfristig abzusagen.
PS: der Regen kam nicht.
Am Ende waren es 15 Kilometer und die spüre ich heute in den Beinen. Wird wohl eher nichts mit dem gechillten Lauf am Morgen; heute ist Ruhetag.
Die Tour dauerte im Gesamten ca. viereinhalb Stunden mehr oder weniger reine Gehzeit ohne die etwas längere Essenspause auf Hälfte der Strecke. Zu Anfang waren wir etwas langsamer, weil es gleich mal steil nach oben ging, gegen Ende waren wir schneller, weil die Wege breiter und ohne nennenswerten Steigungen waren. Dafür waren da die Beine schon schwer und die Geschwindigkeit etwas gedrosselt. Viereinhalb Stunden ist also ein ganz guter Schätzwert für den Mammutmarsch im August. Da stehen 30 Kilometer auf dem Programm. Also nochmal soviel wie gestern. Das ist schon nicht ohne und wird sicher herausfordernd. Aber ist ja noch genug Zeit, um sich bis dahin in Form zu bringen. Oder eine gute Ausrede zu finden, um kurzfristig abzusagen.
PS: der Regen kam nicht.
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Samstag, 12. April 2025
Nur der Wind war Zeuge
Das Wandern ist des Müllers Lust. Ob es auch meine ist, wird sich am heutigen Tag zeigen. 14 Kilometer, 400 Höhenmeter, irgendwo in der Wildnis. Grundsätzlich machbar und kein Problem, allerdings steckt mir der gestrige Lauf noch in den Knochen und vor allem im kaputten Knie. Das war ein bisschen viel und das lässt mich das Knie auch wissen. Sogar im Sitzen und im Liegen tat es gestern weh, die Nacht war auch nicht ohne und sogar jetzt am Morgen spüre ich noch die Nachwehen. Und nun die 14 Kilometer-Tour. Aber zugesagt ist zugesagt und der Lauf am Vortag war dumm, aber auch gut fürs Selbstvertrauen. Also kein Gejammer, ich habe ja eine Orthese und den Rest muss Ibuprofen richten.
Es wird eine relativ große Truppe bei der Wanderung. Acht Leute, einige davon mit durchaus ausgeprägtem Ego. Dürfte spannend werden. Vielleicht entwickelt sich das Ganze noch zur Krimiwanderung: war es ein Unfall oder falls nicht: wer hat XY über die Klippe geschubst? Also unbedingt drauf achten, immer ein Alibi zur Hand zur haben. Oder einen wasserdichten Plan, den die niemals herausfinden.
Es wird eine relativ große Truppe bei der Wanderung. Acht Leute, einige davon mit durchaus ausgeprägtem Ego. Dürfte spannend werden. Vielleicht entwickelt sich das Ganze noch zur Krimiwanderung: war es ein Unfall oder falls nicht: wer hat XY über die Klippe geschubst? Also unbedingt drauf achten, immer ein Alibi zur Hand zur haben. Oder einen wasserdichten Plan, den die niemals herausfinden.
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Freitag, 11. April 2025
Smells like Brackwasser
Früher Vogel und so: eine Minute nach 8 Uhr als alleeallererster an der Autowaschanlage beim Supermarkt. Keine Schlange, kein nerviges Anstehen, es kann direkt losgehen. Naja, so halbdirekt. Die Bürsten liefen noch im Warmlaufmodus und die Einfahrt wurde noch durchgekärchert. So früh ist da anscheinend sonst niemand. Heute schon. Zur Feier des Tages dann auch gleich mal das Vollprogramm genommen, das von oben, unten, vorne und hinten, dazu noch Felgen und am Ende wird extra heftig geblasen. Zum Trocknen.
Der Nachteil, wenn man so früh dran ist: die Anlage stand die ganze Nacht still. Inklusive dem Brackwasser des letzten Tages. Vielleicht lassen die deshalb am Morgen das Teil erstmal eine halbe Stunde leer durchlaufen, bevor die ersten Kunden kommen. Außer heute, denn heute stand der erste Kunde schon Punkt 8 auf der Matte. Was den ersten Kunden, sprich mich, somit in den Genuss frisch aufgewirbelten Dreckwassers brachte, was eine Nacht lang vor sich hingegärt hatte. Nun ist der menschliche Körper seit Corona ja an fiese Aerosole gewöhnt, aber das war schon eine fiese Sache. Vor allem kriegt man den Geruch nur schwer wieder aus dem Wagen. Es dauert eine Weile und einige Kilometer bei offenem Fenster, was bei 4 Grad am Morgen erfrischend, aber nicht nachahmenswert ist. Und so richtig sauber ist das Auto auch nicht. Da kann die Waschanlage aber nichts für; die letzte Autowäsche ist ewig her und gleiches gilt für Regen (selbst bei Regen wird der Wagen nicht immer nass - Carport sei Dank). Nun denn: ich bin nun hellwach, das Auto nur noch halb so dreckig, der Geruch ist weg (das was noch da ist, kommt von mir - auch da kein Vorwurf an die Autowaschanlage) und es ist noch nicht mal 10 Uhr. Eingekauft ist übrigens auch schon - war ja eh beim Supermarkt. Ein produktiver Morgen.
Der Nachteil, wenn man so früh dran ist: die Anlage stand die ganze Nacht still. Inklusive dem Brackwasser des letzten Tages. Vielleicht lassen die deshalb am Morgen das Teil erstmal eine halbe Stunde leer durchlaufen, bevor die ersten Kunden kommen. Außer heute, denn heute stand der erste Kunde schon Punkt 8 auf der Matte. Was den ersten Kunden, sprich mich, somit in den Genuss frisch aufgewirbelten Dreckwassers brachte, was eine Nacht lang vor sich hingegärt hatte. Nun ist der menschliche Körper seit Corona ja an fiese Aerosole gewöhnt, aber das war schon eine fiese Sache. Vor allem kriegt man den Geruch nur schwer wieder aus dem Wagen. Es dauert eine Weile und einige Kilometer bei offenem Fenster, was bei 4 Grad am Morgen erfrischend, aber nicht nachahmenswert ist. Und so richtig sauber ist das Auto auch nicht. Da kann die Waschanlage aber nichts für; die letzte Autowäsche ist ewig her und gleiches gilt für Regen (selbst bei Regen wird der Wagen nicht immer nass - Carport sei Dank). Nun denn: ich bin nun hellwach, das Auto nur noch halb so dreckig, der Geruch ist weg (das was noch da ist, kommt von mir - auch da kein Vorwurf an die Autowaschanlage) und es ist noch nicht mal 10 Uhr. Eingekauft ist übrigens auch schon - war ja eh beim Supermarkt. Ein produktiver Morgen.
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