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Montag, 23. Juni 2025
Kein Regen, kein Gewitter, keine Abkühlung
Den Temperaturen geschuldet sind die Katzis zu reinen Outdoor-Katzen mutiert. Zumindest die meiste Zeit. Zum Fressen oder für einen gepflegten Drink kommen sie kurz rein. Und natürlich kommt die kleine Katze mit nach oben, wenn ich ins Bett gehe, liest mit mir noch ein bisschen und verschwindet, wenn ich das Licht ausmache. Kurz darauf höre ich das Klackern der Klappe, sie geht also nach draußen.
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Der Upload auf "meinen" Server dauert länger als gedacht. Er bricht immer wieder ab, aber so langsam scheine ich das im Griff zu haben. Das sind Geburtsschmerzen; wenn alles oben ist und nur noch die Updates hochgeladen werden, geht das ruckzuck. Aber bis dahin müssen über 50 GB an Bildern vom Handy übers WLAN auf diesen Server gepackt werden. Das klingt beim Schreiben schon anstrengend; wie heftig muss das dann für das arme Handy, den gestressten Router und den schwer ackernden Server sein. Ihr habt mein vollstes Mitgefühl. Und die Leute von der NSA haben mein Mitgefühl. Sogar die KI dürfte mittlerweile kotzen bei der Menge an unnützen Katzen- und Essensbildern. Aber nun denn.
Ob die NSA überhaupt noch da ist? Der orange Diktator und der Ketamin-Lakaie haben doch auch dort gewütet. Ob mein ehemaliger Nachbar noch voller Stolz seinen Job ausführt? Er ist ein ziemlich hohes Tier dort und nun hat er wieder den Clown als Chef. Plus einen paar andere Idioten, eingesetzt vom Clown. Wie fühlt sich das wohl an, wenn man eigentlich stolz auf sein Land ist, das auch mit Leib und Leben verteidigt hat (ja, er war an der Front) und nun die "Werte" der Neuen vertreten muss. Kündigen würde gehen, aber was macht man mit einem rein militärischem Studium? Kann man das 1:1 auf die freie Wirtschaft übertragen? Ist die Leitung einer Horde Hedgefonds-Manager das gleiche, wie Vorgesetzter einer Brigade an High-Tech-Nachrichtendienstler zu sein? Hm, wahrscheinlich schon. Vielleicht ist es für so einen hohen Militär gar nicht so wichtig, wer ganz oben am Hebel sitzt. Am Job ändert sich wahrscheinlich wenig. Man hört halt ab, ballert mal hier, mal dort rum. Schießt auf Ziel A, B und C. Wer die Ziele definiert, ist egal. Vielleicht ist es wie bei einem Chirurgen: da wird halt operiert. Der Blinddarm kommt raus, völlig egal, wer die Klinik gerade leitet. Und wenn man sich plötzlich auf Herzchirurgie spezialisiert, weil der neue Klinikchef da eine tolle Reportage auf Foxnews gesehen hat... tja, dann werden eben Aorten neu vernäht und Herklappen getauscht.
Keine Ahnung, wo sich der ehemalige Nachbar aktuell rumtreibt. Er war eine Zeitlang der Chef eines Stützpunkts hier in Europa. Mittlerweile ist er anscheinend irgendwo in der Nähe meines Heaquarter-Arbeitsplatzes tätig. Gut möglich, dass er bei den aktuellen Aktionen seines "Chefs" die Finger und was sonst noch so im Spiel hatte und hat. Aber so richtig offiziell ist das alles natürlich nicht. Er weiß sicher mehr über mich als umgekehrt. Würde mich trotzdem interessieren, wie es ihm so geht mit allem, was so passiert.
---
In der Nacht käme der Regen, Gewitter sogar. Und mit dem Regen, mit dem Gewitter käme die Abkühlung. Das haben sie gesagt, seit Tagen schon. Das hieß es schon am Freitag, als es zwar heiß, aber noch nicht so heiß wie gestern war. Und es war sehr heiß gestern. Aber nicht schlimm: in der Nacht kühlt es ja ab. Auf jeden Fall. Erst Regen und dann sogar Gewitter! Gewitter? Ja, Gewitter! Na dann kühlt es auf jeden Fall ab. Ein Glück, ist ja schon sehr heiß.
Es kam kein Gewitter. Noch nicht mal Regen. Es hat auch nicht abgekühlt. Lüften bringt auch nicht viel, denn jetzt ist sogar die frische Morgenbrise der letzten Tage verschwunden. Die Hitze steht, bewegt sich keinen Millimeter und am liebsten würde ich es genauso handhaben. Einfach stehen bleiben und keinen Millimeter bewegen. Aber selbst da kommt man ins Schwitzen.
Ich nehme übrigens Wetten bezüglich der Klimaanlagen in der Bahn für morgen an. Da bin ich unterwegs. Zur Option stehen:
a) sie ist schon die ganze Zeit kaputt
b) sie gibt erst während der Fahrt den Geist auf
Happy Monday, allerseits.
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Der Upload auf "meinen" Server dauert länger als gedacht. Er bricht immer wieder ab, aber so langsam scheine ich das im Griff zu haben. Das sind Geburtsschmerzen; wenn alles oben ist und nur noch die Updates hochgeladen werden, geht das ruckzuck. Aber bis dahin müssen über 50 GB an Bildern vom Handy übers WLAN auf diesen Server gepackt werden. Das klingt beim Schreiben schon anstrengend; wie heftig muss das dann für das arme Handy, den gestressten Router und den schwer ackernden Server sein. Ihr habt mein vollstes Mitgefühl. Und die Leute von der NSA haben mein Mitgefühl. Sogar die KI dürfte mittlerweile kotzen bei der Menge an unnützen Katzen- und Essensbildern. Aber nun denn.
Ob die NSA überhaupt noch da ist? Der orange Diktator und der Ketamin-Lakaie haben doch auch dort gewütet. Ob mein ehemaliger Nachbar noch voller Stolz seinen Job ausführt? Er ist ein ziemlich hohes Tier dort und nun hat er wieder den Clown als Chef. Plus einen paar andere Idioten, eingesetzt vom Clown. Wie fühlt sich das wohl an, wenn man eigentlich stolz auf sein Land ist, das auch mit Leib und Leben verteidigt hat (ja, er war an der Front) und nun die "Werte" der Neuen vertreten muss. Kündigen würde gehen, aber was macht man mit einem rein militärischem Studium? Kann man das 1:1 auf die freie Wirtschaft übertragen? Ist die Leitung einer Horde Hedgefonds-Manager das gleiche, wie Vorgesetzter einer Brigade an High-Tech-Nachrichtendienstler zu sein? Hm, wahrscheinlich schon. Vielleicht ist es für so einen hohen Militär gar nicht so wichtig, wer ganz oben am Hebel sitzt. Am Job ändert sich wahrscheinlich wenig. Man hört halt ab, ballert mal hier, mal dort rum. Schießt auf Ziel A, B und C. Wer die Ziele definiert, ist egal. Vielleicht ist es wie bei einem Chirurgen: da wird halt operiert. Der Blinddarm kommt raus, völlig egal, wer die Klinik gerade leitet. Und wenn man sich plötzlich auf Herzchirurgie spezialisiert, weil der neue Klinikchef da eine tolle Reportage auf Foxnews gesehen hat... tja, dann werden eben Aorten neu vernäht und Herklappen getauscht.
Keine Ahnung, wo sich der ehemalige Nachbar aktuell rumtreibt. Er war eine Zeitlang der Chef eines Stützpunkts hier in Europa. Mittlerweile ist er anscheinend irgendwo in der Nähe meines Heaquarter-Arbeitsplatzes tätig. Gut möglich, dass er bei den aktuellen Aktionen seines "Chefs" die Finger und was sonst noch so im Spiel hatte und hat. Aber so richtig offiziell ist das alles natürlich nicht. Er weiß sicher mehr über mich als umgekehrt. Würde mich trotzdem interessieren, wie es ihm so geht mit allem, was so passiert.
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In der Nacht käme der Regen, Gewitter sogar. Und mit dem Regen, mit dem Gewitter käme die Abkühlung. Das haben sie gesagt, seit Tagen schon. Das hieß es schon am Freitag, als es zwar heiß, aber noch nicht so heiß wie gestern war. Und es war sehr heiß gestern. Aber nicht schlimm: in der Nacht kühlt es ja ab. Auf jeden Fall. Erst Regen und dann sogar Gewitter! Gewitter? Ja, Gewitter! Na dann kühlt es auf jeden Fall ab. Ein Glück, ist ja schon sehr heiß.
Es kam kein Gewitter. Noch nicht mal Regen. Es hat auch nicht abgekühlt. Lüften bringt auch nicht viel, denn jetzt ist sogar die frische Morgenbrise der letzten Tage verschwunden. Die Hitze steht, bewegt sich keinen Millimeter und am liebsten würde ich es genauso handhaben. Einfach stehen bleiben und keinen Millimeter bewegen. Aber selbst da kommt man ins Schwitzen.
Ich nehme übrigens Wetten bezüglich der Klimaanlagen in der Bahn für morgen an. Da bin ich unterwegs. Zur Option stehen:
a) sie ist schon die ganze Zeit kaputt
b) sie gibt erst während der Fahrt den Geist auf
Happy Monday, allerseits.
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Sonntag, 22. Juni 2025
Atemcoach meets Blink-Guru
Kurz nach 8 Uhr ein Lauf am frühen Morgen. So früh ist das allerdings gar nicht; die halbe Straße war schon auf den Beinen. Bei den einen stehen schon die Fahrräder parat und man trinkt einen letzten Kaffee auf der Terrasse, der Nachbar von Gegenüber ist schon seit einer halben Stunde unterwegs. Bei ihm werden es wahrscheinlich eher zehn oder fünfzehn Kilometer. Bei mir drei. Immerhin. Und es sollten auch gar nicht mehr werden, ich muss ja langsam machen (das gilt für Strecke, wie auch Geschwindigkeit). Nach zwei Kilometern vorgestern heute dann also drei. Hat auch ganz gut geklappt. Ob es an den neuen supergedämpften Schuhen liegt? Keine Ahnung. Ich spüre allerdings auch, dass mehr momentan noch zuviel wäre. Drei Kilometer sind wunderbar. Das kann ich dann ja ganz dezent und mit der Zeit erhöhen. So, dass das Knie nicht merkt, wie es mehr wird.
Heute wird ein brutaler Hitzetag. Von 37 Grad in dieser Ecke der Republik ist die Rede. Das ist ganz schön viel. Das ist der Grund, warum alle schon am frühen Morgen so aktiv sind: später wird das nicht mehr gehen. Oder vielleicht doch, mal sehen. Ein paar Meter mit dem Rad möchte ich schon noch machen. Keine Weltreise, nur ein bisschen durch den Wald. Podcast hören, Waldluft atmen, überhaupt: atmen. Das kommt in letzter Zeit zu kurz. Es ist mehr ein Hecheln, was ich da mache. Als würde ich verfolgt. Und manchmal fühlt es sich auch so an. Wüsste nur nicht, wer oder was mich verfolgen sollte. Trotzdem hechle ich. Die ganzen Atmencoaches in meinen Social-Media-Timelines predigen das tiefe Atmen und ich verstehe total, dass das eine wichtige Sache ist, dieses tiefe Atmen und ich versuche das dann auch. Und oft klappt es auch, aber das ist dann nur temporär. Wenn ich nicht mehr darauf achte, so richtig tief zu atmen, komme ich wieder ins hecheln. So lange, bis der nächste Atemcoach in der Timeline auftaucht und vom tiefen Atmen predigt. Ich erkenne die Damen und Herren mittlerweile schon beim Scrollen. Dann habe ich ein schlechtes Gewissen und hechle nochmal mehr, um mich gleich darauf in tiefen Atmen zu versuchen, in der Hoffnung, dass sie mein vorheriges Hecheln nicht bemerkt haben und denken, dass ich die ganze Zeit schon vorschriftsmäßig tief atme.
Ein paar dieser Atemcoaches kenne ich sogar persönlich. Sie waren nicht immer Atemcoaches; tatsächlich weiß ich gar nicht, seit wann Atmen etwas Coachenswertes wurde. Klar, es war schon immer ein Teil von Yoga, Meditation, usw. ("tiiiiiieeeef einatmen...."), aber als eigenständiger Coachingzweig? Das wäre, als gäbe es einen speziellen Fahrschullehrer fürs Blinken. "Da kommt eine Abzweigung... was haben wir gelernt? Genau. Ganz ruhig heranfahren und den Finger lang machen. Genau so. Gaaaanz lang machen. Wir nennen das "Long Finger". Und diesen legen wir nun an den Hebel... und jetzt alle: blinken, blinken, blinken. Sehr gut! Gleich nochmal, da vorne biegen wir ab, aber diesmal nach rechts."
Vielleicht gibt es das auch als Kombi: Atemcoach meets Blink-Guru. Für die nervösen Blinker.
Die mir persönlich bekannten Atemcoaches kommen aus dem Sales und der Büro-Assistenz. Beide sind noch in ihren Brotjobs unterwegs, das Atemcoachen wirft wohl noch nicht genug ab. Ohnehin ist Atmencoachen eine Sache, an der man mit viel Idealismus rangehen muss. Andererseits: aus Business-Sicht vielleicht doch nicht schlecht. Geatmet wird schließlich immer. Halt oft nicht tief genug.
Heute wird ein brutaler Hitzetag. Von 37 Grad in dieser Ecke der Republik ist die Rede. Das ist ganz schön viel. Das ist der Grund, warum alle schon am frühen Morgen so aktiv sind: später wird das nicht mehr gehen. Oder vielleicht doch, mal sehen. Ein paar Meter mit dem Rad möchte ich schon noch machen. Keine Weltreise, nur ein bisschen durch den Wald. Podcast hören, Waldluft atmen, überhaupt: atmen. Das kommt in letzter Zeit zu kurz. Es ist mehr ein Hecheln, was ich da mache. Als würde ich verfolgt. Und manchmal fühlt es sich auch so an. Wüsste nur nicht, wer oder was mich verfolgen sollte. Trotzdem hechle ich. Die ganzen Atmencoaches in meinen Social-Media-Timelines predigen das tiefe Atmen und ich verstehe total, dass das eine wichtige Sache ist, dieses tiefe Atmen und ich versuche das dann auch. Und oft klappt es auch, aber das ist dann nur temporär. Wenn ich nicht mehr darauf achte, so richtig tief zu atmen, komme ich wieder ins hecheln. So lange, bis der nächste Atemcoach in der Timeline auftaucht und vom tiefen Atmen predigt. Ich erkenne die Damen und Herren mittlerweile schon beim Scrollen. Dann habe ich ein schlechtes Gewissen und hechle nochmal mehr, um mich gleich darauf in tiefen Atmen zu versuchen, in der Hoffnung, dass sie mein vorheriges Hecheln nicht bemerkt haben und denken, dass ich die ganze Zeit schon vorschriftsmäßig tief atme.
Ein paar dieser Atemcoaches kenne ich sogar persönlich. Sie waren nicht immer Atemcoaches; tatsächlich weiß ich gar nicht, seit wann Atmen etwas Coachenswertes wurde. Klar, es war schon immer ein Teil von Yoga, Meditation, usw. ("tiiiiiieeeef einatmen...."), aber als eigenständiger Coachingzweig? Das wäre, als gäbe es einen speziellen Fahrschullehrer fürs Blinken. "Da kommt eine Abzweigung... was haben wir gelernt? Genau. Ganz ruhig heranfahren und den Finger lang machen. Genau so. Gaaaanz lang machen. Wir nennen das "Long Finger". Und diesen legen wir nun an den Hebel... und jetzt alle: blinken, blinken, blinken. Sehr gut! Gleich nochmal, da vorne biegen wir ab, aber diesmal nach rechts."
Vielleicht gibt es das auch als Kombi: Atemcoach meets Blink-Guru. Für die nervösen Blinker.
Die mir persönlich bekannten Atemcoaches kommen aus dem Sales und der Büro-Assistenz. Beide sind noch in ihren Brotjobs unterwegs, das Atemcoachen wirft wohl noch nicht genug ab. Ohnehin ist Atmencoachen eine Sache, an der man mit viel Idealismus rangehen muss. Andererseits: aus Business-Sicht vielleicht doch nicht schlecht. Geatmet wird schließlich immer. Halt oft nicht tief genug.
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Samstag, 21. Juni 2025
In meinem nächsten Leben
Es ist erstaunlich frisch am Morgen. Wird es vielleicht doch nicht der brutale Hitzetag, von dem die Rede war (die Vorstufe zum morgigen Megalomaniac-Hitzedrama mit den ersten 37 Grad des Jahres)? Es ist sogar fast kalt, wenn man mit T-Shirt draußen sitzt. Der Himmel ist bewölkt (Schleierwolken, wenn mich mein defizitäres Wolkenwissen nicht täuscht) und es ist windig. Die Fenster sind alle aufgerissen, damit die Hitze der Nacht (die eher die Hitze des gestrigen Tages ist) entweichen und der Schweiß in den Laken (auch da: das ist den Temperaturen und keinen schweißtreibenden Aktionen geschuldet) trocknen kann. Vielleicht ist das aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm und die Sonne nimmt Anlauf, um später zu zeigen, was sie kann. Man wird sehen.
In der Stadt findet heute ein "Mammutmarsch" statt. Viele Menschen marschieren - entweder 42 oder 60 Kilometer. Vielleicht sehe ich davon später ein paar, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Prärie brettere. Man sollte sie an den großen Rucksäcken, den roten Köpfen (was vermutlich noch heftiger wird, sollte sich die Sonne noch zu Wort melden) und den Plüsch-Mammuts am Gepäck erkennen.
Ich bin auch angemeldet, allerdings nicht zu diesem. Mein Marsch findet im August statt und nicht hier, sondern in Hessen. August... ob das eine clevere Wahl war, wird sich noch zeigen. Könnte sehr heiß werden. Allerdings werden es für mich "nur" 30 Kilometer. Immer noch viel, aber halt eine andere Hausnummer als 60. Richtig Hardcore sind die 100 Kilometer. Das mache ich dann in meinem nächsten Leben und ein paar Jährchen früher. Das ist dann das Leben, wo ich auch Marathon laufe, mich von Anfang an einigermaßen gesund ernähre, keinen Mist baue, glücklich und zufrieden bin, keine Sorgen, keine Probleme habe und bis ins hohe Alter fit und gesund bleibe, bis mich dann - idealerweise beim Sex eine Millisekunde nach dem Höhepunkt - der plötzliche Herztod ereilt. Wobei... das ist schon ein bisschen egoistisch. Die/der arme Sexpartner/in. Möchte man ja auch nicht, dass die andere Person einfach so neben (oder auf oder hinter oder vor) einem stirbt. Wie erklärt man das dem Arzt, der Polizei, den Leuten vom Hotel, dem Bademeister, dem Kellner oder wer auch immer als erstes dazu kommt? Und überhaupt ist das sicher ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht wäre es gut, wenn beide - also sowohl ich, als auch mein/e Sexparter/in zeitgleich kommen und direkt im Anschluss sterben? Auch nicht schön für die, die uns finden, aber nun denn. Allerdings wäre es auch für meine/n Sexpartner/in nicht schön... so jung sterben. Das ist doof.
Aber das ist ja erst in meinem nächsten Leben.
In der Stadt findet heute ein "Mammutmarsch" statt. Viele Menschen marschieren - entweder 42 oder 60 Kilometer. Vielleicht sehe ich davon später ein paar, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Prärie brettere. Man sollte sie an den großen Rucksäcken, den roten Köpfen (was vermutlich noch heftiger wird, sollte sich die Sonne noch zu Wort melden) und den Plüsch-Mammuts am Gepäck erkennen.
Ich bin auch angemeldet, allerdings nicht zu diesem. Mein Marsch findet im August statt und nicht hier, sondern in Hessen. August... ob das eine clevere Wahl war, wird sich noch zeigen. Könnte sehr heiß werden. Allerdings werden es für mich "nur" 30 Kilometer. Immer noch viel, aber halt eine andere Hausnummer als 60. Richtig Hardcore sind die 100 Kilometer. Das mache ich dann in meinem nächsten Leben und ein paar Jährchen früher. Das ist dann das Leben, wo ich auch Marathon laufe, mich von Anfang an einigermaßen gesund ernähre, keinen Mist baue, glücklich und zufrieden bin, keine Sorgen, keine Probleme habe und bis ins hohe Alter fit und gesund bleibe, bis mich dann - idealerweise beim Sex eine Millisekunde nach dem Höhepunkt - der plötzliche Herztod ereilt. Wobei... das ist schon ein bisschen egoistisch. Die/der arme Sexpartner/in. Möchte man ja auch nicht, dass die andere Person einfach so neben (oder auf oder hinter oder vor) einem stirbt. Wie erklärt man das dem Arzt, der Polizei, den Leuten vom Hotel, dem Bademeister, dem Kellner oder wer auch immer als erstes dazu kommt? Und überhaupt ist das sicher ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht wäre es gut, wenn beide - also sowohl ich, als auch mein/e Sexparter/in zeitgleich kommen und direkt im Anschluss sterben? Auch nicht schön für die, die uns finden, aber nun denn. Allerdings wäre es auch für meine/n Sexpartner/in nicht schön... so jung sterben. Das ist doof.
Aber das ist ja erst in meinem nächsten Leben.
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Freitag, 20. Juni 2025
Ein Unfall
Am Mittag war hier auf der Autobahn ein Unfall. Das passiert ständig, man gewöhnt sich an das Gehupe der LKWs (es klingt ein bisschen wie ein Schiffshorn. Zumindest bei manchen LKW) und die Sirenen. Auch an das Geräusch eines Hubschraubers gewöhnt man sich. Heute habe ich keines der Geräusche wahrgenommen, nicht in der Zeit rund um den Unfall. Dass etwas passiert ist, wurde mir via WhatsApp-Nachricht mitgeteilt. Schwarze Rauchschwaden waren auf dem Bild zu sehen und die Frage, ob ich wisse, was da los sei. Wusste ich nicht, aber das Internet, das wusste Bescheid. Ein Unfall, ein brennender LKW und das auf einer Brücke. Und als hätte man auf mich gewartet, ging es los. Endlich, nun weiß auch er Bescheid, schickt die Helis, schickt die Krankenwägen, schickt die Polizei. Plötzlich war richtig was geboten.
Wie schlimm es ist, zeigt sich oft an der Verkehrssituation hier im Ort. Wenn auf der Autobahn viel los ist (oder eben nicht, also wenn gar nichts mehr geht), fahren die Leute runter und durch die Dörfer. So auch unseres. Dann sind die Straßen voll und an den Kreiseln geht gar nichts. Auch auf den Hauptstraßen nicht. Und selbst auf den kleinen Seitenstraßen sind plötzlich Autonummern zu sehen, bei denen man die Herkunft googeln muss. Es war sehr viel los. So richtig viel. Sogar mit dem Fahrrad war es anstrengend von A nach B zu kommen. Dabei war schon gar kein Rauch mehr zu sehen, also eigentlich sollte das Schlimmste durch sein. Wenn man einen brennenden LKW als das Schlimmste definieren möchte, dann war dem so. Schlimmer war allerdings, dass der Brand auf einer Brücke stattfand und unter der Brücke eine andere Autobahn verläuft. Auf diese fielen brennende Teile des LKW, was zur Folge hatte, dass sowohl die Autobahn mit dem nun nicht mehr brennenden LKW gesperrt wurde, wie auch die darunter verlaufende Autobahn. Zwei gesperrte Autobahnen (die teilweise als gegenseitige Umfahrung bei Problemen - wie zum Beispiel einem brennenden LKW auf einer der Autobahnen - fungieren) führen zu einem Verkehrschaos und erklären auch die vielen Fahrzeuge hier im Dorf. Und den ganzen anderen Dörfern rundherum. Der Unfall war gegen 12.30 Uhr, das Chaos ist weiterhin. Und man hört weiterhin hin und wieder Sirenen. Auch Hubschrauber sind noch unterwegs. Es war ein schlimmer Unfall und auch die verstopften Straßen hier sind nicht schön. Die Brücke wird derweil von Statikern untersucht; sie scheint aktuell noch nicht freigegeben zu sein. Auch das ist schlimm, aber noch immer nicht das Schlimmste. Dass der Fahrer des LKW nicht überlebt hat, das ist das Schlimmste. Er hat es nicht mehr aus dem LKW geschafft.
Wie schlimm es ist, zeigt sich oft an der Verkehrssituation hier im Ort. Wenn auf der Autobahn viel los ist (oder eben nicht, also wenn gar nichts mehr geht), fahren die Leute runter und durch die Dörfer. So auch unseres. Dann sind die Straßen voll und an den Kreiseln geht gar nichts. Auch auf den Hauptstraßen nicht. Und selbst auf den kleinen Seitenstraßen sind plötzlich Autonummern zu sehen, bei denen man die Herkunft googeln muss. Es war sehr viel los. So richtig viel. Sogar mit dem Fahrrad war es anstrengend von A nach B zu kommen. Dabei war schon gar kein Rauch mehr zu sehen, also eigentlich sollte das Schlimmste durch sein. Wenn man einen brennenden LKW als das Schlimmste definieren möchte, dann war dem so. Schlimmer war allerdings, dass der Brand auf einer Brücke stattfand und unter der Brücke eine andere Autobahn verläuft. Auf diese fielen brennende Teile des LKW, was zur Folge hatte, dass sowohl die Autobahn mit dem nun nicht mehr brennenden LKW gesperrt wurde, wie auch die darunter verlaufende Autobahn. Zwei gesperrte Autobahnen (die teilweise als gegenseitige Umfahrung bei Problemen - wie zum Beispiel einem brennenden LKW auf einer der Autobahnen - fungieren) führen zu einem Verkehrschaos und erklären auch die vielen Fahrzeuge hier im Dorf. Und den ganzen anderen Dörfern rundherum. Der Unfall war gegen 12.30 Uhr, das Chaos ist weiterhin. Und man hört weiterhin hin und wieder Sirenen. Auch Hubschrauber sind noch unterwegs. Es war ein schlimmer Unfall und auch die verstopften Straßen hier sind nicht schön. Die Brücke wird derweil von Statikern untersucht; sie scheint aktuell noch nicht freigegeben zu sein. Auch das ist schlimm, aber noch immer nicht das Schlimmste. Dass der Fahrer des LKW nicht überlebt hat, das ist das Schlimmste. Er hat es nicht mehr aus dem LKW geschafft.
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Donnerstag, 19. Juni 2025
Fleißsternchen sammeln? Mal sehen.
Heute ist Feiertag. Nicht überall, aber hier. Weiß mein Körper allerdings nicht und ist deshalb pünktlich wach. Grundsätzlich gut, nur ist heute nichts zum pünktlich sein da. Schlecht geschlafen hat er auch. Sagt zumindest die Uhr. Und das trotz der neuen, kühlenden Decke. Vielleicht war es noch nicht heiß genug zum kühlen. Wahrscheinlicher ist aber mein wirrer Geist, der mich nicht so richtig tief schlafen lässt. Und es fehlt an Träumen, sagt die Uhr. Damit hat sie recht.
Was macht man an so einem freien Tag? Auf jeden Fall nachher eine Runde aufs Rad. Wenn ich mich recht erinnere, ist das heute kein "Radfahr"-Feiertag wie der erste Mai oder Vatertag. Es wird auch ein sehr heißer Tag, was auch einige abschrecken dürfte.
Irgendwie wummerte die Idee einer längeren Tour durch meinen Kopf - wahrscheinlich die halbe Nacht und deshalb habe ich so unterirdisch geschlafen. Ich hätte Zeit für eine längere Tour, aber nicht so wirklich Lust drauf. Aber mal schauen: ich denke, ich fahre nachher einfach mal los, nehme Wasser mit und entscheide spontan. Zwanzig Kilometer werden es sicher, vielleicht auch vierzig. Bei sechzig klopfe ich mir ein bisschen stolz auf die (hoffentlich sonnenmilchgecremten) Schultern, alles drüber gibt Fleißsternchen im Hausaufgabenheft.
Was macht man an so einem freien Tag? Auf jeden Fall nachher eine Runde aufs Rad. Wenn ich mich recht erinnere, ist das heute kein "Radfahr"-Feiertag wie der erste Mai oder Vatertag. Es wird auch ein sehr heißer Tag, was auch einige abschrecken dürfte.
Irgendwie wummerte die Idee einer längeren Tour durch meinen Kopf - wahrscheinlich die halbe Nacht und deshalb habe ich so unterirdisch geschlafen. Ich hätte Zeit für eine längere Tour, aber nicht so wirklich Lust drauf. Aber mal schauen: ich denke, ich fahre nachher einfach mal los, nehme Wasser mit und entscheide spontan. Zwanzig Kilometer werden es sicher, vielleicht auch vierzig. Bei sechzig klopfe ich mir ein bisschen stolz auf die (hoffentlich sonnenmilchgecremten) Schultern, alles drüber gibt Fleißsternchen im Hausaufgabenheft.
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