Montag, 8. September 2025
Ein Haufen im Weinberg zerstört die Romantik

Nicht viel gesehen vom Blutmond. Irgendwie war das eher ein verwaschenes Licht in der Ferne und blutrot... ich weiß ja nicht. Auf den Bildern, die man nun überall zu Gesicht bekommt, sah das aber schön aus. Glückwunsch an alle, die live dabei waren.

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Am Ende waren es acht Kilometer. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Ohne Wein auch gut zu machen. Anscheinend auch mit; die Mitstreiter haben es alle geschafft. Beim gemeinschaftlichen Abendessen danach habe ich mich ausgeklinkt. Man muss es ja nicht übertreiben mit sozialer Interaktion.

Ich habe gemerkt, dass Hunde eine gewisse Ruhe reinbringen. Ich bin nun nicht wirklich ein "Hundemensch", sondern agiere eher im "Team Katze". Hunde sind oft überaktiv, riechen seltsam und sind entweder unterwürfig ohne Ende oder rebellisch wie ein pubertierender Teenager. Beides nervig. Aber bei so einer Wanderung bilden sie einen gewissen Ruhepol, einen herumwuselnden Teil der Gruppe und wenn sie so mit dabei liegen bei einer Rast unterm Apfelbaum, fühlt man sich fast wie ein Schäfer auf irischen Weiden. Dann kommt der Moment, wenn die Hunde in die Weinberge kacken und die ganze Romantik ist dahin.

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Urlaubsreif und zwar wie eine schon matschige Avocado mit Druckstellen und innen fast ungenießbar, weil braun. Nun bin ich innen nicht braun, aber so langsam tatsächlich ungenieß- und vor allem bald unbrauchbar. Die Batterien sind leer und das mit dem Aufladen klappt nicht mehr so recht. Da braucht es einen längeren Ladezyklus. Der ist auch schon angedacht und auch gebucht, aber es sind noch fünf lange Wochen. Ich bin so platt, dass ich mich noch nicht mal Automieten kümmern kann. Ist zwar noch Zeit, aber ich hätte das trotzdem gerne erledigt. Ein Versuch, das an den ChatGTP Agent abzugeben, war dann eher Murks. Was nicht an der KI, sondern an meiner Beschreibung des Auftrags lag. Shit in, Shit out. Naja, die Aktion werde ich dann auch bald mal angehen. So ein letztes Aufbäumen wird das werden.
Fünf Wochen noch... Mannmannmann.

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Sonntag, 7. September 2025
Weinwanderung

Der Herbst naht. Gestern gab es auf einem Geburtstag schon Sauerkraut. Ich liebe Sauerkraut. Sauerkraut ist super. Mein Körper sieht das allerdings anders. Naja, andere zahlen viel Geld für Kuren, bei denen der Effekt ein ähnlicher ist.

Beim Essen sieht man mal wieder: die Welt ist ein Dort. Sauerkraut, ein urdeutsches Essen korreliert 1:1 mit griechischem Essen. Beides liebe ich, beides hat aber auch eine durchschlagende Wirkung, bei beidem habe ich trotz dieser immer wiederkehrenden Erfahrung regelmäßig Rückfälle. Ist vielleicht wie bei Katzen, wenn sie Gras fressen.

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Am heutigen sonnigen Sommertag steht wieder eine Wanderung an. Eine Weinwanderung, um genau zu sein. Man wandert durch Weinberge und trinkt an verschiedenen Stationen Wein. Hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit nicht auseinander, alles ist genau wie beschrieben. Dem Wetter geschuldet, werden viele Leute unterwegs sein, die Stimmung immer geselliger und spätestens ab Station 3 wird auch von einigen Wanderern gesungen. Teilweise spielen auch Kapellen. Alles in allem eine schöne Atmosphäre und es ist jedes Jahr wieder eine tolle Sache (weil auch das Wetter all die Jahre über jedes Mal super war). Ich werde bei Wasser bleiben, was aber der Sache keinen Abbruch tut. Durch die Lauferei an der frischen Luft von Station zu Station ist das kein Massenbesäufnis wie Oktoberfest oder ähnliches. So richtige Ausfälle habe ich bisher selten gesehen; am meisten sind oft die Leute hinter den Ausschänken dabei - denen fehlen die Kilometer unterwegs.

Wird sicher ein angenehmer Wochenendausklang.

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Samstag, 6. September 2025
Späte Entschuldigen sind einfach nur sehr gut gereift.

Der Sohn der Übernachtungsgastgeber ist im spätpubertären Alter. Man ist sogar als Gast mit dem Puls auf 180, leidet mit und auch an Fremdschampotenzial mangelt es nicht. Für den heutigen Samstag Vormittag ist eine Fahrstunde anberaumt. Keine Ahnung, ob es an Angebot und Nachfrage liegt, aber an eine Fahrstunde zu kommen ist gar nicht so einfach. Man darf sich also glücklich schätzen, wenn man einen der begehrten Termine ergattert hat, die zudem noch richtig teuer sind. Fahrstundenbeginn wäre 11 Uhr, also auch für einen Spätpubertierenden machbare Zeit. Unter Qualen zwar, aber machbar. Allerdings nur, wenn man nicht in den frühen Morgenstunden schwerst betrunken (auch andere Substanzen dürften im Spiel gewesen sein) nach Hause kommt und es nicht mal mehr ins eigene Bett schafft und stattdessen im Wohnzimmer auf der Couch das NachtMorgenlager aufschlägt. Das Wohnzimmer ist in einem Raum mit dem Esszimmer, wo sich die Frühaufsteher gerne mit einem Kaffee hinsetzen und dies - der Name deutet es an - früh. Macht man aber natürlich nicht, wenn nebenan ein Teenie seinen Rausch ausschläft.

Die Fahrstunde wird man wohl absagen müssen; ich kann mir nicht vorstellen, dass das bis nachher auch nur ansatzweise funktionieren könnte. Aber der menschliche, vor allem auch der jugendliche Körper ist ja ein Wunder der Natur. Vielleicht klappt es ja doch, eine Spontanausnüchterung, eine innerliche Verpuffung, vielleicht heizt der Teenagerkörper so sehr auf, dass der Alkohol verdampft wie bei einer Sauce auf dem Herd. Es ist mir weitestgehend egal. Sollen sich die Eltern und der Fahrschullehrer damit herumschlagen. Ich habe nur ein bisschen Mitleid mit meinen Eltern, die sich mit mir und meinen Eskapaden herumschlagen mussten. Muss mich bei Gelegenheit entschuldigen für all das Ungemach. Ist zwar schon ein Weilchen her bei mir, aber für eine Entschuldigung ist es nie zu spät. Späte Entschuldigen sind einfach nur sehr gut gereift.

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Freitag, 5. September 2025
Carportbaulärm

Das gestrige Spiel dann doch nicht zu Ende geschaut. Hatte vorher schon eher halbherzig den TV nebenher laufen lassen, aber kurz nach 22 Uhr war dann Schluss. Stattdessen mit Buch und kleiner Katze ins Bett. War eine gute Entscheidung.

Auch ohne Wecker um 6 Uhr wach geworden, aber liegen geblieben und siehe da: ein knappes Stündchen Schlaf war noch drin. Nach zwei Kaffee und ein bisschen MoMa auf zum Early Shopping. Ich bin nicht alleine mit diesem Faible, den ganzen Mist schon früh am Morgen erledigt zu haben. Um halb Neun war schon alles erledigt. Schnell nach Hause, das Zeug verräumen (TK-Obst, Käse, Eier in den Kühlschrank. Der Rest planlos in die Schränke. Es ist jedesmal wie Lotto, wenn ich was suche und wie beim Lotto habe ich nie sechs Richtige).

Nebenan kriegt die Nachbarin einen Carport, es ist also ziemlich laut. Das wird den ganzen Morgen über so bleiben. Deshalb überlege ich, ob ich nicht noch eine Runde laufen gehe. Frische Luft ist nie schlecht und das Wetter ist gerade optimal. Ich habe sogar fast so etwas wie gute Laune.

*** Fünfzehn Minuten später ***

Die Sonne ist weg, dafür sind Wolken da. Es hat auch abgekühlt. Verrückt. Also vorerst doch kein Lauf. Hätte später noch Zeit, wenn die Lust bis dahin noch anhält. Muss ich eben den Carportbaulärm von nebenan ertragen. Ist aber machbar.

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Das Wochenende steht im Zeichen von Geburtstagsfeierlichkeiten und Weinwanderung. Ersteres wird entspannt: faul rumsitzen, labern und futtern. Kriege ich hin. Letzteres sollte auch kein Drama werden. Das Wetter wird großartig, die Gruppe ist okay, die Strecke ist ganz nett. Sollte ein schöner Sonntag werden. Und dann steht schon wieder der Montag vor der Tür. Aber das verdrängen wir mal besser.

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Donnerstag, 4. September 2025
Abendlauf

Der Regen sollte erst in einer Stunde beginnen. Zeit genug für einen kurzen Lauf, denn mehr sollte es auf keinen Fall werden. Die Knie sind sehr fragil zur Zeit und es tut ihnen sicher nicht gut, wenn zuviel Belastung auf sie einprasselt. Die ersten Schritte sind immer schwer, behäbig und es fühlt sich so an, als würde das nichts werden. Dann spielt es sich ein, es wird geschmeidiger, runder, flüssiger. Hat sogar fast eine gewisse Eleganz. Für mich, gefühlt. Für Leute, die mich sehen sicher nicht.
Am Ende waren es etwas über fünf Kilometer. Nicht viel, aber immerhin. Am Ende sogar fast zu schnell. Das wollte ich gar nicht, aber da waren Leute unterwegs und dann passiert das von alleine. Man zieht den Bauch ein, läuft aufrechter, der Körper kriegt eine Spannung, die er ansonsten vermissen lässt - und man wird schneller. Vielleicht sind das auch die ein, zwei Pünktchen, die man in einem Wettkampf schneller ist: man will sich vor den Leuten nicht blamieren.

Jedenfalls kam ich vor dem Regen zurück, war entfrustet und bester Laune, weil ich mich aufgerafft hatte. So kann man gut in den Feierabend gehen.

Jetzt Fußball. Also nicht ich; das müssen die Profis machen. Ich schaue nur.

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Später in diesem Jahr

Mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt habe ich mich noch nicht befasst. Es ist noch zu lange hin, um mir hier Gedanken zu machen. Tatsächlich fallen mir spontan keine offensichtlichen touristischen Anziehungspunkte ein, wie man es von anderen Städten kennt. Tower Bridge, Big Ben in London. Hofbräuhaus, Englischer Garten in München. In New York wimmelt es von Gebäuden, Parks und Ecken, die man kennt. Aber in Lissabon? Auf Anhieb fällt mir nichts ein. Diese "Bergbahnen", klar. Die gibt es und die werde ich sicher auch sehen und wahrscheinlich auch fahren. Die "Elevador da Glória" zum Beispiel - obwohl ich den Namen nicht kannte. Aber das ist so um drei, vier Ecken vom Hotel und somit komme ich da sicher vorbei. Vielleicht auch am frühen Abend, zum Abschluss nach einem langen Tag auf den Füßen noch eine Fahrt mit der Bahn. Das wird sicher schön und vor allem muss man dabei nicht laufen.

Manchmal geht es schnell und dann sagen wieder alle: es kann jederzeit soweit sein, also Carpe Diem und Leben genießen und so. Stimmt ja auch. Man vergisst das nur immer wieder so schnell.

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