Mittwoch, 17. Dezember 2025
Wach

Wach. Einfach so. Mitten in der Nacht. Puls rast, aber ich kann nicht verorten weshalb. Es gab keine erotischen oder andere aufregende Träume, keine Knutschen an verbotenen Orten mit verbotenen Personen, keine Verfolgungsjagden, es gab gar keine Träume zu diesem Zeitpunkt. Ich war trotzdem wach, der Puls raste und beruhigte sich nur langsam. Es dauerte lange, bis ich wieder einschlafen konnte. Entgegen meiner Gewohnheit nahm ich sogar das Handy in die Hand und spielte zwei Runden Quizduell. Irgendwann kam dann doch wieder der Schlaf. Die innere Uhr weckte mich zuverlässig (und völlig unnötig) um halb Sechs. Seitdem überlege ich, was es mit dieser Aktion heute Nacht auf sich hatte. Eine Panikattacke light? Aber das wäre wohl anmaßend einer echten Panikattacke gegenüber. Ich habe (noch) keine Erklärung und hoffe, dass dies nun kein sich ständig wiederholendes Phänomen wird. Bräuchte ich nicht.

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Dienstag, 16. Dezember 2025
Neue Katze in der Nachbarschaft

Am Morgen fährt ein sehr stylischer und neuer ICE. Leider hat der aber weniger Sitzplätze als die alten, abgeranzten ICs, die nach dem alten Fahrplan unterwegs waren. Ich hatte Glück: neben mir saß ein Girlie, die die ganze Zeit auf ihr Handy starrte, mich in Ruhe ließ und viel Platz brauchte sie auch nicht. Ich denke, sie war mit ihrer Platzwahl auch ganz zufrieden, denn auch ich störte nicht weiter und so breit bin ich nun auch nicht.

Die U-Bahn, die ich eigentlich nehme, hätte eine längere Wartezeit bedeutet, also nahm ich eine S-Bahn inklusive knapp 15 Minuten Fußweg ins Büro. Eine gute Wahl: die frische Luft am Morgen tat gut. Und die Ruhe, denn im Büro war völlig unerwartet Full House. Alle da und entsprechend hoch war der Lärmpegel. Ein Glück habe ich Noise Cancelling Kopfhörer. Denen geht es bestimmt gut, zuhause, wo sie in der Küche liegen und sich sicher wundern, warum sie heute nicht mitdurften. Das hat keinen bestimmten Grund; nur das Alter und die damit einhergehende Schusseligkeit.

Mittag habe ich - wie immer, wenn ich vor Ort bin - ausfallen lassen, um mit zwar nicht ganz reinem, aber immerhin weniger schlechtem Gewissen relativ früh wieder abhauen zu können. Die Züge fahren bisher, es sieht ganz gut aus. Und hier ist gerade auch nicht so viel los. Ein völlig entspanntes Reisen. Wäre vielleicht ein Business Modell für die Bahn: entspanntes Reisen. Könnte mir vorstellen, dass das noch andere gut fänden, ausser mir.

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Neue Berufsperspektive: Nussbrenner. Nach diversen Mandelbrennaktionen nun mal testweise eine Nussmischung karamellisiert. Funktioniert auch.

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In der Nachbarschaft gibt es eine neue Katze. Keine Ahnung, wo die nun plötzlich herkommt, aber heute Nacht war sie hier bei mir auf der Terrasse. Ein ganz schöner Brummer und sehr wuschelig. Wäre ich religiös oder esoterisch veranlagt, könnte ich sie als Wiedergeburt der großen Katze deklarieren, aber dem widerspricht schon die Tatsache, dass diese neue Katze kein Jungtier ist, also eindeutig älter als vier Wochen und für eine Wiedergeburt sollte die/der Wiedergeborene zuerst mal tot sein.

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Wird Zeit für Urlaub.

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Montag, 15. Dezember 2025
Gelaserte Mutter

Ein aufregender Tag. Zumindest für meine Mutter. Sie wird heute "gelasert". Also nicht sie im Gesamten, sondern nur ein Auge. Das ist der erste Test; wenn das klappt, kommt auch das andere Auge dran. Wunder der Technik sei Dank kann sogar sein, dass sie mit dem einen Auge plötzlich so gut sieht, wie schon seit der Kindheit nicht mehr. Details weiß ich nicht, bzw. habe ich nie so recht verstanden, aber es geht wohl darum, dass durch die nun anstehende Korrektur etwas - das Wort deutete es schon an - korrigiert wird, was in der Vergangenheit nicht korrigierbar schien und auch nicht durch eine Brille - da haben wir es wieder - korrigiert werden konnte. Mittels Laser scheint das nun machbar. Man wird sehen... also meine Mutter zu Anfang nicht, aber dann vielleicht bald umso mehr.

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Morgen steht wieder Bahnfahren auf dem Programm. Seit heute gilt der neue Fahrplan... für mich eine Verschlechterung. Später los und auch bei der Rückfahrt haben sich die Zeiten verschoben. Aber egal. Kann es ja eh nicht ändern, also lasse ich mich überraschen, wie es läuft. Öfter mal was Neues.

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Müde bin ich auch. Natürlich.

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Sonntag, 14. Dezember 2025
Kreatives Dessertieren

Nur das Genie beherrscht das Chaos - da ist was dran. Der Nachtisch war eine grobe Idee, irgendwo in den Weiten des Internet gibt es auch ein Rezept, dass in etwa die Richtung weist... allerdings hatte ich vergessen wo, aber wozu leben wir denn in modernen Zeiten: die KI wird es schon richten. Unter Angabe, was ich eingekauft hatte (nach besagtem, nun unauffindbaren Rezept), präsentierte sie selbstbewusst eine Anleitung, an die ich mich hielt.

Sagen wir mal so: es funktionierte mittelprächtig, was als gutes Ergebnis durchgeht, denn nach den Gesetzen der (Koch-)Physik hätte das auf keinen Fall funktionieren dürfen. Hat es aber. So einigermaßen. Also so, dass man nicht meckern kann. Am Ende waren die Hauptzutaten Zucker und Fett. Was will man da falsch machen. Theoretisch kann man Butter in Zucker wälzen und es geht immer noch als ganz okaye Nachspeise durch. Wenn man noch Kakaopulver und ein paar gehackte Pistazienkerne drüber streut, gilt man schon als legitimer Nachfolger Bocuse'. Also alles wunderbar. Gab ja danach auch Schnaps und der biegt bekanntlich die letzten fehlgeleiteten Geschmacksknospen final zurecht.

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Samstag, 13. Dezember 2025
Lavendel hat es nicht leicht. Zumindest der echte.

Fast bis Sieben geschlafen. Wie so ein Murmeltier. War zwar um die übliche Zeit wach (so gegen halb Sechs), habe aber meinen Körper überlistet, indem ich einfach nicht aufgestanden bin. Ich Fuchs.

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Eigentlich war geplant, die Kochaktion früh am heutigen Morgen, also quasi jetzt zu starten. Einer spontanen Eingebung folgend, habe ich gestern am frühen Abend schon begonnen. Das war eine gute Idee, denn das Prozedere zieht sich. Hatte ich so nicht auf dem Schirm. Nun ist zumindest für einen Part die Hauptarbeit schon erledigt und ich bin ein bisschen entspannter. Dafür riecht es im ganzen Haus nach Essen. Es war vorhin, als wäre ich in einer Restaurantküche aufgewacht. Fühle mich so ein bisschen wie die Ratte aus Ratatouille. Es riecht schon gut, nur eben nicht nach Lavendel und White Linen, sondern nach Bratenjus und Schmorbraten. Hat ja auch was für sich. Die Tage zuvor lag der dezente Hauch gebrannter Mandeln in der Luft. Lavendel war hier schon länger nicht mehr und wenn ich eigentlich ist das auch gar nicht meine Geruchswelt. Lavendel. Wer braucht Lavendel? Jemand erzählte mir kürzlich, dass echter Lavendel ganz wunderbar röche und mit dem Lavendelgeruch, den wir aufgrund von Waschmittel und Seifen mit Lavendel assoziieren, gar nichts mit dem tatsächlichen Geruch von Lavendel zu tun hat. Das ist wahrscheinlich wie bei Apfelschampoo, das rein gar nichts mit Äpfeln zu tun hat, man aber darauf konditioniert ist, an Äpfel zu denken, wenn man es riecht. Das tut mir ein bisschen leid für den echten Lavendel - so ein geruchliches Schattendasein hat niemand verdient, aber so ist das Leben. Hart und ungerecht - auch für den Lavendel.

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Wird ein langer Tag heute. So ist das, wenn man früh wach ist, aber erst spät ins Bett kommen wird. Es ist reine Mathematik, was aber auch keinen Trost darstellt. Wenn es ein schöner Tag wird, ist es allerdings gut, wenn er lang wird. Dann hat man mehr davon. Und auch länger.

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