Donnerstag, 29. November 2012
„Viel Spaß, aber treibs nicht zu bunt. Wir sind nicht mehr die Jüngsten“

Wie schon erwähnt backe ich am Wochenende das erste Mal in meinem Leben Weihnachtsgebäck. Die Ansprüche sind hoch, denn ich habe echte Profis in der Verwandschaft, die mit ihren Backwerken locker auf Weihnachtsgebäckwettbewerbe gehen und dort auch noch abräumen könnten. Es herrscht also ein gewisser Leistungsdruck. Aber Aufgeben ist nicht, also wird das probiert. Drei Rezepte stehen in der näheren Auswahl und alle drei scheinen mir durchaus machbar. Eventuell pimpe ich die Teile dann noch an der einen oder anderen Stelle auf (grob gemahlene Pistazien, Zitronenschalenstreifen… solche Sachen) um Punkte bei der Kür einzufahren. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, erhöhe ich die Mengenangaben bei Zucker und Schokolade auch um jeweils zehn Prozent. Mehl ist geschmacksneutral, da kann ich mich ans Rezept halten. Die Eier sind von den glücklichsten Hühnern der ganzen Region und der Ofen ist niegelnagelneu und hat seine Pizzaprobe schon erfolgreich absolviert. Es sollte also nichts schiefgehen. Denke ich mal. Ich weiß es nicht. Ist ja schließlich das erste Mal. Vielleicht hole ich die Sachen zu früh aus dem Ofen. Zu früh ist beim ersten Mal ja immer ein Thema. Aber ich mache mich mir da gar keinen Kopf. Das wird schon. Es ist Zucker drin, manchmal auch Schokolade. Was soll da schiefgehen.

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Beim Einkaufen eine Bekannte getroffen. Kurzer Smalltalk, doofes Wetter, wo ist denn der Schnee, der kommen sollte, dies und das und ja, man sieht sich auf dem Weihnachtsmarkt. Das Übliche halt. Am Ende dieses belanglosen Gespräches noch gefragt, was sie denn am Wochenende so mache. Sie ginge ins XYZ in einer etwas weiteren, aber doch nicht so fernen Stadt. „Ah, schön. Viel Spaß dabei“, sagte ich. Ich dachte an eine Disco und dachte insgeheim, dass da bestimmt eine dieser Ü30-Partys sein muss, ansonsten würde sie da eher nicht hinpassen. Vielleicht auch ein Tanzcafé. Ich war dann doch neugierig und habe gegoogelt. Das ist ein Swingerclub. Das erstaunt mich dann schon ein bisschen. Nicht, dass ich da was dagegen hätte, aber ich würde das wahrscheinlich nicht beim Smalltalk im Supermarkt erzählen, dass das mein Plan fürs Wochenende sei. Immerhin lag ich dann mit meinem „Viel Spaß, aber treibs nicht zu bunt. Wir sind nicht mehr die Jüngsten“ zur Verabschiedung ganz gut.

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Hat jetzt nix mit Ihrem aktuellen Thema zu tuen, aber: Auf Ihre Empfehlung habe ich mir heute einen PIZZASTEIN gekauft!! Wie geht das nun: Pizza auf'n Stein und dann in den Herd oder Stein im Ofen vorwaermen. Und wie geht Ihr ultimativer Germteig? As usual oder Geheimtipps? Vielen Dank auch.

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Gute Entscheidung! Die Handhabung ist einfach: der Stein muss in den Ofen (mittlere Schiene, tendenziell eher noch eins drunter), dann den Ofen so hoch es geht heizen. Nach ca. 15-20 Minuten ist der Stein dann auch heiß genug. Der Ofen bleibt auf der Hitze. Die Pizza wird dann direkt auf den Stein gelegt und gebacken. Das geht ruckzuck, also gut aufpassen. Das wars auch schon. Gutes Gelingen!

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zu "wir sind nicht mehr die jüngsten" passt weihnachtsplätzchen backen ja ganz gut. das ist eine unaufgeregte tätigkeit, die auch ältere herren im alkohlischen delirium noch schaffen. ;)

apropos alkoholisches delirium, da die chefin nicht da ist, werde ich als teamleitung heute meine untergebenen alkoholisieren. ist ja glühweinzeit und damit legitim. ;)

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Witzigerweise schleppten bisher immer die jüngeren Kollegen immer das Backzeugs an. Ist vielleicht so eine hippe Nostalgiesache, die deshalb total cool ist.

Ob das unaufgeregt sein wird, muss sich noch zeigen. Ich befürchte da ein gewisses Chaos...

Viel Spaß beim Alkoholisieren. Aber mit Glühwein? Ist ja eklig.

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nee, ich bin eher so die caipi- und white-russian-frau. ;) aber man kann ja sagen, ooooch, hab ich n schwipps, musste vorhin auf son doofen weihnachtsmarkt... und die kollegen alkoholisieren ist lustig. die sind ja noch sehr jung. die fragen mich dann alles, was sie sich als schüler nie fragen trauten. z.b. ob man das spülmaschinentab vor dem in-die-spülmaschine auspacken muss oder wie man bei einem buntspecht das geschlecht bestimmt. oder ob, wenn man sich einen einen halben meter langen analdildo reinsteckt, der irgendwo im körper um die kurve muss. ;))

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Die Tabs-Frage ist schwierig. Ich habe jetzt eine Sorte, die man eben nicht auspacken muss. Das "Plastik" außen rum löst sich anscheinend auf. Wird spannend, wenn ich mal wieder eine andere Sorte, das Nichtauspacken aber verinnerlicht habe.

Beim Buntspecht ist es wahrscheinlich wie immer: das Männchen hat das prächtigere Gefieder, das Weibchen würde nachschminken, hätte es Make-up. Und Hände ;)

Beim Kauf eines solchen Dildos sollte man wegen der Anatomie vielleicht wirklich mal im Fachgeschäft nachfragen. Aber vielleicht steht das auch in der Gebrauchsanleitung. Im Web stehts bestimmt. Können die jungen Leute heutzutage nicht mehr googeln?

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