Dienstag, 26. April 2022
Lauf, lauf, lauf

Weil eigentlich zuviel Freizeit war der Lauf auf etwa halb Zwölf terminiert. Da grummelte allerdings der Himmel, es wurde schlagartig dunkel und es fing an zu donnern. Kein Lauf also. Stattdessen vorgezogenes Mittagessen. Um halb Eins perfektes Wetter, aber auch relativ frisch gegessen. Kein Lauf. Stattdessen Kaffee und Buch und Nerven beruhigen. Um Zwei zum Einkaufen. Maskensituation okay, wenig Mist gekauft, im Falle eines Atomangriffs gingen die nächsten zehn bis zwanzig Tage klar. Daheim war das Wetter durchwachsen, aber ich guter Dinge. Laufen gegangen. War so mittelmäßig. Laut Plan hätte ich langsamer sein sollen, laut Körper wäre etwas mehr Luft und Ausdauer nett gewesen. Alles suboptimal, aber immerhin den faulen Arsch auf die Piste gebracht (was morgen wieder ansteht). Werde trotzdem das Monatssoll an Schritten nicht schaffen. Nervt etwas, vor allem, weil ich ständig die Statistiken eines Ex-Kollegen sehe, der in ganz anderen Hemisphären unterwegs ist - das aber allumgreifend und nicht immer im positiven Sinn. Allerdings machen seine Ganzkörperfotos in den einschlägigen Portalen um einiges mehr her als meine; wenn ich denn welche posten würde, was ich aus vielerlei Gründen nicht tue. Und der Sack kommt auf eine Unmenge an Schritten und Kilometer und überhaupt. Ich glaube, der sitzt nie. Niemals nie. Er frühstückt beim Gehen, er hat Meetings im Laufen, er bewegt sich immer. Wahrscheinlich kackt er auch beim Joggen. Ohne anzuhalten. Keine Ahnung, wie er das macht, aber er bescheisst sicher nicht bei den Zahlen, dafür ist sein Ego zu groß.

Egal. Ich war laufen, werde es morgen wieder tun, dann am Freitag und Sonntag wieder. So der Plan, das Wetter passt, meine Corona-Tests sind entgegen aller Wahrscheinlichkeit weiterhin negativ. Läuft. Sozusagen.

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