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Sonntag, 24. Juni 2012
Good times
Bier aus kalten Dosen, frisch aus dem amerikanischen Kühlschrank. Ich war jedes mal geneigt, mir noch ein paar Eiswürfel frisch aus der Maschine ins Glas zu kippen, einfach, weil es möglich gewesen wäre. Thunfisch, dezent angegrillt, gewürzt nur mit Salz und einem Hauch Pfeffer. Zum Essen ein Rotwein, dem man jede Umdrehung schon an der Verdunstung im gewaltigen Glas angemerkt hat. Lachende Kinder im Pool, ein netter Typ neben mir. Er wird bald zum zweiten Mal Papa. Er trägt eine Rolex, wie ich aus dem Augenwinkel bemerke. Er bleibt wie ich beim Bier, nach dem kurzen Rotweinausflug. Die Kinder saugen die Nachtisch-Muffins förmlich in sich auf. Verständlich, weil extrem lecker. Eigentlich sollte das Spiel auf dem riesigen Flatscreen laufen, aber man steckt zu Gunsten der Kinder zurück, die sich was mit Robben (sic!) anschauen. Stattdessen Bier und Wein auf dem Balkon, den Blick immer wieder in die Ferne gerichtet. Als es dunkel ist, sieht man in der Ferne ein kleines Feuerwerk. Keine fünf Minuten werden auch bei uns Raketen gezündet. Man sieht das hier nicht so eng, sagt der Gastgeber. Die direkten Nachbarn hat er im Vorfeld mit Wein bestochen. Das scheint ganz gut zu funktionieren. Die Kinder sind müde und müssen ins Bett. Die Reihen lichten sich. Der Pool leuchtet in wechselnden Farben. Grün, blau und Türkis sind schön, das Rot würde besser in ein Billigbordell passen. Ein paar der noch Anwesenden wollen noch eine Runde schwimmen, der Rest schaut vom Balkon aus zu. Kurz vor Mitternacht treten wir bier- und weinselig den Weg zum Hotel an. Es gibt keine Gehwege und zum Glück auch wenig Verkehr um diese Uhrzeit in dieser Gegend, denn manche brauchen aufgrund diverser ungeplanter Ausfallschritte etwas mehr Platz. Im Hotel ist alles ruhig. Ich muss kurz grinsen wegen eines Buches, das auf dem Nachttisch liegt und frage mich, ob das die Vorgänger hier haben liegen lassen oder ob das ein spezieller Service des Hotels sein soll. Die obligatorische Bibel ist natürlich auch vorhanden. Als das Summen der Lüftung im Bad verstummt bin ich schon fast eingeschlafen. Was ich geträumt habe, weiß ich nicht mehr, aber es scheint ok gewesen zu sein; ich war weniger schweißgebadet als sonst nach dem Aufwachen.
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