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Donnerstag, 2. Mai 2024
Bloggen von Station
Check in um 7.30 Uhr. Da man die Situation auf den Straßen nie richtig einschätzen kann, schon um 7 Uhr dort gewesen. Noch ein paar Mal wie eine scheue Katze ums Ziel geschlichen, dann schließlich doch hoch zur Anmeldung. Die ging zügig vonstatten; man kennt sich ja von den Voruntersuchungen. Dann hieß es warten. Von zwei Stunden bis OP Beginn war schon bei der telefonischen Terminbestätigung die Rede. Tatsächlich wurde es noch etwas später. Das letzte Mal bewusst auf die Uhr habe ich bei der Narkosevorbereitung geschaut: 10.50 Uhr.
Es sind sehr viele junge Leute da zugange. Auch sehr viele Auszubildende (nennt man das im medizinischen Bereich so). Finde ich ja toll, wenn sich junge Menschen für den Job finden lassen. Der Ton war allerdings teilweise schon ein bisschen rauh. Naja, was man halt so raushört, wenn man nervös ist wie ein Teenie vor dem ersten Daten. Ein junger Mann legte mir den Zugang und klar: das dauerte etwas, weil er das ja nun mal gerade erst lernt. Allerdings ist es trotzdem ein seltsames Gefühl: jemand übt an DEINEM Körper. Es klappte aber doch ganz gut, die Gespräche mit den Anwesenden waren witzig (Medizinerhumor ist großartig). Später kam eine Dame aus einem anderen Team und richtete schon mal die Ladung für meinen Abschuss (80mg? Kann das sein? Und wie ist da der Straßenpreis? Das Zeug kann echt was!), während den Auszubildenden von einer anderen Person die Schränke und deren Inhalt erläutert wurde. Ein schöner Satz, den man zwar vielleicht nicht in dieser Situation hören möchte (auch nicht nur lauschenderweise), der aber dennoch wunderbar ist: „Und hier Propofol. Genug um den Patienten umzubringen.“ Ich war nicht gemeint, es ging um „den Patienten“ im Allgemeinen und es war eine Beschwerde, weil man soviel Propofol gar nicht in dem einen Raum bräuchte.
Irgendwann kam ein Narkosearzt, fragte mich wieder nach vollständigem Namen, weshalb ich da sei, Größe und Gewicht und ich möge doch bitte die Monate rückwärts aufzählen. Das mit dem Hinweis, dass man mich das nochmal fragen würde, wenn ich wieder wach sei. Was gut klang, denn es bedeutete, man ging davon aus, dass ich wieder aufwachte. Kleiner Spoiler: hat geklappt. Dann kam schon die Maske - mit Sauerstoff (darauf wurde explizit hingewiesen), dann tief ein- und wieder ausatmen, dann hieß es Tschüss und ich war weg.
Und um kurz nach 13 Uhr wieder da. Lief alles gut, Kochsalzlösung gabs in den Zugang, Paracetamol auch, Wasser aus dem Becher in den Hals. Und so kurz vor 14 Uhr ab auf die Station. Tropf mit Kochsalz war dann bald weg, Paracetamol gibt es nun als Tablette, aber es geht eigentlich ganz gut. Erträgliche Schmerzen, würde ich sagen. Wir sind zu zweit auf dem Zimmer, der Mitpatient ist nett. Mit Essen musste ich bis 18 Uhr warten und ehrlich: das Warten hat sich nur bedingt gelohnt. Egal, Hunger war da. Kreislauf ist auch okay, Aufstehen klappt. Als das ohne Probleme ging, war das erste, dieses komische Netzhöschen loszuwerden. Und bald danach das Flügelhemd. Jetzt liege ich hier rum wie ein normaler Mensch nach Feierabend. Und hoffe, dass Schlafen heute nacht funktioniert. Bin aber guter Dinge.
Es sind sehr viele junge Leute da zugange. Auch sehr viele Auszubildende (nennt man das im medizinischen Bereich so). Finde ich ja toll, wenn sich junge Menschen für den Job finden lassen. Der Ton war allerdings teilweise schon ein bisschen rauh. Naja, was man halt so raushört, wenn man nervös ist wie ein Teenie vor dem ersten Daten. Ein junger Mann legte mir den Zugang und klar: das dauerte etwas, weil er das ja nun mal gerade erst lernt. Allerdings ist es trotzdem ein seltsames Gefühl: jemand übt an DEINEM Körper. Es klappte aber doch ganz gut, die Gespräche mit den Anwesenden waren witzig (Medizinerhumor ist großartig). Später kam eine Dame aus einem anderen Team und richtete schon mal die Ladung für meinen Abschuss (80mg? Kann das sein? Und wie ist da der Straßenpreis? Das Zeug kann echt was!), während den Auszubildenden von einer anderen Person die Schränke und deren Inhalt erläutert wurde. Ein schöner Satz, den man zwar vielleicht nicht in dieser Situation hören möchte (auch nicht nur lauschenderweise), der aber dennoch wunderbar ist: „Und hier Propofol. Genug um den Patienten umzubringen.“ Ich war nicht gemeint, es ging um „den Patienten“ im Allgemeinen und es war eine Beschwerde, weil man soviel Propofol gar nicht in dem einen Raum bräuchte.
Irgendwann kam ein Narkosearzt, fragte mich wieder nach vollständigem Namen, weshalb ich da sei, Größe und Gewicht und ich möge doch bitte die Monate rückwärts aufzählen. Das mit dem Hinweis, dass man mich das nochmal fragen würde, wenn ich wieder wach sei. Was gut klang, denn es bedeutete, man ging davon aus, dass ich wieder aufwachte. Kleiner Spoiler: hat geklappt. Dann kam schon die Maske - mit Sauerstoff (darauf wurde explizit hingewiesen), dann tief ein- und wieder ausatmen, dann hieß es Tschüss und ich war weg.
Und um kurz nach 13 Uhr wieder da. Lief alles gut, Kochsalzlösung gabs in den Zugang, Paracetamol auch, Wasser aus dem Becher in den Hals. Und so kurz vor 14 Uhr ab auf die Station. Tropf mit Kochsalz war dann bald weg, Paracetamol gibt es nun als Tablette, aber es geht eigentlich ganz gut. Erträgliche Schmerzen, würde ich sagen. Wir sind zu zweit auf dem Zimmer, der Mitpatient ist nett. Mit Essen musste ich bis 18 Uhr warten und ehrlich: das Warten hat sich nur bedingt gelohnt. Egal, Hunger war da. Kreislauf ist auch okay, Aufstehen klappt. Als das ohne Probleme ging, war das erste, dieses komische Netzhöschen loszuwerden. Und bald danach das Flügelhemd. Jetzt liege ich hier rum wie ein normaler Mensch nach Feierabend. Und hoffe, dass Schlafen heute nacht funktioniert. Bin aber guter Dinge.
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