Dienstag, 1. Oktober 2013
Popcorn!

Unser Büro wird verkleinert, was durchaus Sinn macht, da von den ursprünglich sieben bis acht Personen nur noch vier da sind und es vorher schon fast ein bisschen zu groß war. Aus diesem Grund werden wieder Wände eingezogen (die vorletztes Jahr rausgenommen wurden, damit wir da einziehen können). Idealerweise passiert sowas an einem Wochenende, nicht aber bei uns: da wird das tagsüber zu den üblichen Bürozeiten gemacht. Somit hechten nun seit gestern heftigen Dialekt sprechende Männer durchs Zimmer, hämmern, bohren, sägen und meckern lautstark und bringen Leben in die Bude. Das ist grundsätzlich schon mal nicht ideal, aber wenn man wie wir viel telefonieren muss, ist es nahezu unmöglich zu arbeiten. Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn hinter mir einer der Handwerker lacht, weil er auf meinem Bildschirm einen witzigen Spruch bei Facebook gelesen hat. Will gar nicht wissen, was der sonst noch so von dem mitkriegt, was ich täglich so treibe. Meine persönliche NSA quasi.

Überhaupt gibt es gerade einige spaßige Momente in der Fabrik: ein Kollege ist sauer auf die Dame, mit der er gerne mal spezielle Überstunden schiebt, da diese eben jene Überstunden gestrichen hat, weil sie dann doch wieder mehr bei ihrem Mann zuhause sein wollte und es ja eigentlich auch ganz nett wäre, wenn der Kollege die dadurch gewonnene Zeit mit eigener Frau und Kind verbrächte, sie es sich aber anscheinend anders überlegt hat und nun doch wieder Überstunden macht, allerdings mit einem anderen Kollegen.
Derweil wurde trotz rigoroser Sparmaßnahmen eine andere Abteilung mit feinster Technik ausgestattet, was natürlich Neid erzeugt (auch bei mir!) und noch viel mehr Kopfschütteln (auch bei mir und so ziemlich allen anderen). Immerhin stehen die Chancen gut, dass dieses Projekt das Ende des Jahres nicht mehr erleben wird und somit steht da feinste Technik ungenutzt rum. Ich habe unter der Hand schon mal Anspruch auf einen der Rechner erhoben. Ginge eigentlich nicht, weil sich das VPN-technisch nicht mit dem Rest in der Fabrik verträgt, aber hey: es wird ja eh alles mitgelesen, sei es nun von den Handwerkern oder den Amis, also was solls.

Es wird Zeit, dass wir eine Popcorn-Maschine bekommen!

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Montag, 30. September 2013
Wer sich traut, werfe den ersten Kajal

Auf dem Heimweg noch kurz in den Getränkemarkt gefahren, um Wasser (medium) fürs Büro zu besorgen. Ok, plus zwei Flaschen Wein für die Feierabende. Erwischt. Jedenfalls stehe ich an der Kasse. Vor mir ein alter Mann, gebeugt, was zum einen seine Grundhaltung zu sein scheint, zum anderen, weil er Münzen aus seiner Brieftasche herauspfriemelte. Irgendwann hatte er auch noch die letzten notwendigen Cent ergattert und auf den Tresen gelegt, als ihm einfiel, dass er ja auch noch Bier braucht (genaugenommen hatte er in dem Moment noch gar nichts bei sich? Was hat er eigentlich gezahlt?).

Mann: Bier brauche ich auch noch. So Tannenzäpfle.
Kassiererin: Ein Six-Pack dann?
Mann: Sechs Stück halt.
Kassiererin (schon auf dem Weg zum Regal. Das Bringen gehört bei älterer Kundschaft zum Service und man kennt sich eh schon): Mit Alkohol?
Warum fragt sie „mit Alkohol?“ und nicht „Alkoholfreies?“. War wohl eine rhetorische Frage
Mann (durch den Laden rufend): Natürlich mit Alkohol! Sonst kann ich ja gleich Wasser saufen!

Sprachs und strahlte mich an. Mag der Mann auch gebeugt sein: gute Laune hatte er jedenfalls.

Die Kassiererin hat übrigens ein Schminkproblem: niemand hat ihr das beigebracht. Sie hat immer zwei rote Kleckse auf den Wangen, als hätte man ihr gerade rechts und links ein paar sehr kräftige Watschen verpasst. Ich bin kein Fachmann, aber soll Make-Up nicht eher dezent Vorzüge hervorheben und Dinge kaschieren und nicht aussehen wie gerade misshandelt worden? Es ist jedenfalls nicht schön, aber naja: wer sich traut, das der Dame zu sagen, werfe den ersten Kajal.

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Sonntag, 29. September 2013
Fixyourmakeup-App

Das dritte Mal im Stadion gewesen und wieder eins der besten Spiele des Tages gesehen. Irgendwas mache ich wohl richtig. Jetzt muss ich noch rauskriegen, wie ich in die VIP-Lounge komme. Die sah sehr gemütlich aus.

Diesmal mit dem ÖPNV angereist und ich muss sagen: es ist angenehm. Und kostet nichts. Ok, es besteht immer die Gefahr, dass einem jemand von der gegnerischen Mannschaft vor die Füße kotzt - die Leute sind ja auch schon ein Weilchen unterwegs - aber dem war heute nicht so und somit: alles gut. Und ich habe gelernt: die Dame von Welt nutzt ihr Smartphone, um das Make-Up zu checken. Ob es dafür schon spezielle Apps gibt? Wenn nicht: Marktlücke! Eine App, bei der man sich selbst scannt und die App sagt einem, wo man wie noch farblich nachbessern muss. Wäre ein Renner! Wenn also in der nächsten Zeit so eine App auf den Markt kommt: ich kriege das mit und ich will Tantiemen!

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Samstag, 28. September 2013
Damenbesuch gehabt

Eine Viertelstunde ließ sie mich warten, die Ärztin. Dann durfte ich ins Behandlungszimmer. Und nochmal zehn Minuten warten. Sie kam, kurzer Smalltalk, alibimäßig Blutdruck messen, Lunge und Herz abhören. Stempel gekriegt, zehn Euro gezahlt (weil „Sonderleistung“) und wieder nach Hause. Das wäre auch in zwei Minuten gegangen. Und gerne auch ohne die zehn Euro. Nun denn, ich hab den Schrieb und alles wird gut.

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Heute Damenbesuch gehabt und mich spontan in die eine verliebt. Sie war nicht wirklich sicher auf den Beinen und taumelte leicht, fand es aber äußerst amüsant, wenn man ihr den Knautschball entriss und auf den Boden fallen ließ. Nach fünf Minuten hatte sie raus, dass man sich auch gerne mal zum Trottel macht und diesem Ball nachhechtet, wenn sie ihn wirft. Weitere zwei Minuten später fand sie Kugelschreiber total klasse, aber zum Glück nicht heraus, wie man sie zum schreiben kriegt. Den Plüschesel fand sie erst suspekt, aber später anscheinend doch ganz gut. Zu Anfang hatte sie gewisse Bedenken, was wohl auch daran lag, dass er in etwa so groß ist wie sie. Da er aber trotz kräftigem Ziehen an den Ohren nicht meckert und weiterhin so treudoof dreinschaut, war das wohl irgendwann ok. Die beiden werden bestimmt gute Freunde.

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Freitag, 27. September 2013
3333

Oh, Schnapszahl! Hoch die Tassen!

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Ärzte, dooo

Moah, übermotivierte Ärzte… muss man auch nicht haben. Eigentlich wollte ich nur einen Zettel unterschrieben, nicht mehr nicht weniger. Es geht um keine Krankmeldung, es kostet den Arzt nichts und es ist eine sinnvolle Sache. Aber nein: ich soll doch bitte zum Gespräch vorbeikommen. Na meinetwegen, gehe ich da eben morgen mal hin. Ach ja, es könnte eine Kleinigkeit kosten meinte die Dame, die mich anrief. Fühle mich ein bisschen wie in Mafiakreisen, lasse mich aber einfach mal überraschen.

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