Montag, 7. Dezember 2020
Weihnachten 2020 - Die Planungen

Die Weihnachtsplanungen laufen, bzw. sollten eigentlich laufen, nur: man kann ja gerade nicht planen. Sollte die Familie zusammenkommen, wären es zu viele Haushalte und nach dazu Haushalte, die so verzweigte Außenkontakte haben, dass die Grundidee der „zwei Haushalte“ völlig ad absurdum geführt wäre. Immerhin scheint der Wahnsinn noch nicht völlig in der erweiterten Familie ausgebrochen sein, also doch, schon, aber nicht in Sachen Virus und deshalb sieht man das realistisch: man muss zum einen schauen, was die Zahlen machen, was wir machen und letztlich was machbar ist oder machbar sein wird. Entschieden ist schon mal das kulinarische: es wird lokal geordert und entweder geholt oder gebracht. Kein Kochstress und da ich den Laden kenne, wo geplant geordert wird, ist es auch fulminant lecker. Dass nicht selbst gekocht wird, liegt aber nicht an Corona, sondern ist bedingt durch einen Unfall meiner Mutter, der nicht so tragisch ist, aber sie beim Ausüben der Küchentätigkeit so sehr behindert, dass es einfach nicht geht. Und weder mir noch jemandem anderen will sie das Küchenkommando übergeben. Dann halt nicht, müssen eben erfahrene Externe ran. Quasi wie bei EY bei Wirecard. Kann dann ja nur gut werden.

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Sonntag, 6. Dezember 2020
HoHoHo. Fröhlichen Nikolaus-Tag allerseits

Gestern in der Stadt gewesen. Um die Schausteller vor dem Schlimmsten zu bewahren, dürfen vereinzelt Stände aufmachen und dies über die ganze Stadt verteilt. Es ist keine gute Idee: die Schlangen erinnern an den ersten McDonalds in Moskau, auf den Plätzen sind viel zu viele Menschen und überhaupt ist überall viel zu viel los. Das Experiment wurde dann auch nach einer knappen viertel Stunde und einem Backfischbrötchen beim erstaunlich leeren Nordsee-Laden (Außenverkauf. Ich war in dem Moment der einzige) beendet. Es machte einfach keinen Spaß, sondern im Gegenteil richtig Stress. Erfreuliches Detail: die Maskenpflicht wird kontrolliert und immerhin auf den Plätzen auch ziemlich gut eingehalten. Danke dafür.

So oder so wirft mich das aber wieder in ein Dilemma: Weihnachtseinkäufe online oder den lokalen Handel unterstützen. Ich versuche, das zu verbinden und bei lokale Händlern das in bestmöglicher Art und Weise online zu erledigen. Aber den klassischen Weihnachtsgeschenkekauf wird es bei mir dieses Jahr nicht geben - was sich nahtlos an die letzten Jahrzehnte anschließt.

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Freitag, 4. Dezember 2020
Wenn der Nachbar abends klingelt

Es klingelt, der Nachbar steht vor der Tür. Ob ich mal zehn Minuten Zeit habe, ich möge doch rauskommen, er will mir was zeigen. In solchen Momenten wird man nervös; das ist wie bei einer Polizeikontrolle: eigentlich weiß man, dass man nichts verbrochen hat, keine illegalen Sachen oder Leichen im Kofferraum (wobei man die Leiche ja irgendwie auch zu den illegalen Sachen zählen könnte, bin aber kein Jurist: vielleicht ist Leichen im Kofferraum zu transportieren legal, solange man nicht Schuld daran ist, DASS es eine Leiche ist), zu schnell gefahren ist man auch nicht und für den Juwelenraub können sie unmöglich Beweise haben. Trotzdem hat man dieses mulmige Gefühl. Und genauso wars beim Nachbarn. Hab ich in letzter Zeit meinen Müll in seinen Garten geworfen? Ist die Tochter schwanger und ich muss zum Vaterschaftstest? Hab ich versehentlich seinen Zaun umgefahren? All das kann ich klipp und klar verneinen: kein Müll im Garten, die Tochter nicht angefasst, der Zaun ist tipptopp in Ordnung. Letztendlich geht es eine Gemarkungsgeschichte und weil ich ein netter Nachbar bin, kann er meinetwegen machen, was er will. Na, nicht unbedingt alles, aber das was er wollte, sollte schon okay sein.

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Donnerstag, 3. Dezember 2020
Ungebetene Flyer

Bei uns hier werden Flyer von der Querdenker-Szene in die Briefkästen geworfen. Da das händisch und nicht via Post geschieht, gibt es also anscheinend auch hier Trottel, die der Meinung sind, dass ein schäbiger HNO-Arzt aus der Pampa mehr Ahnung von Viren hat, als alle anderen Ärzte zusammen. Schade, dass ich nicht gesehen habe, wer mir dieses Machwerk in den Briefkasten warf: bei dieser Sache bin ich gerne zu Diskussionen bereit. Wobei... wahrscheinlich auch nur kurz, mir ist dieses Gelaber schnell zuwider. Das ist auch der Grund, warum ich nicht zu den Gegendemos gehe, die hier in der Gegend immer zeitgleich mit den Schwurbler-Demos stattfinden: ich würde aggressiv und das tut der Sache nicht gut. Kriege ja jetzt schon Puls, wenn ich an diese rechten Typen denke, die plötzlich ihre Liebe fürs Grundgesetz entdeckt haben.
Es ist weiterhin nicht einfach und leider wird es wohl noch schwieriger werden. Lust habe ich da keine drauf, aber was will man machen...

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Mittwoch, 2. Dezember 2020
Der lange Lauf des ehemaligen Kollegen

Ein ehemaliger Kollege scheint auch in Kurzarbeit zu sein. Jedenfalls konnte man in den letzten Wochen und Monaten verfolgen, wie er sein ohnehin schon ausgeprägtes Fitnessprogramm noch einmal intensivierte und mehrere Schippen auflegte. Der Ausdauerbereich, der vorher eher brach lag, wurde defilibriert, in Stand gesetzt und ausgebaut und nun lief der Sack am Wochenende einen Marathon. Einfach so. Das ist insofern erstaunlich, als dass er dieses Level in sehr kurzer Zeit erreicht hat. Wenn er eins hat, dann Willensstärke. War schon zu Kollegenzeiten so und auch außerhalb des Berufs leicht zu erkennen. Weiß der Geier, was er auszugleichen versuchte; eventuell seine intellektuellen Schwächen, aber das ist ja egal bzw. sogar um einiges imposanter, dass er die erkannte und gekonnt dagegen angehen konnte. Ich mag ihn eh, was er einem nicht immer leicht macht.
Jetzt läuft der Sack also einfach mal so einen Marathon und das ist gar nicht so schlechter Zeit und ich hadere immer noch mit einem Halbmarathon, den ich falls überhaupt niemals in einer entsprechenden Zeit schaffen würde. Ich bin also ein bisschen neidisch, aber nichtsdestotrotz sei es ihm natürlich gegönnt. Ich werde auch ganz schleimig gratulieren. Anstand ist ja mein Ding.

Andere würden das nun als die große Motivation sehen. Wenn der das geschafft hat, schaffe ich das auch, Rocky-Soundtrack aufs Ohr und los. Ist bei mir leider nicht so. Eher im Gegenteil. Da geht es mehr in Richtung „Na super, der auch noch. Wieso sollte ich mir den Mist also noch antun?“ Aber: ich bleibe dran. Zeitlich treffe ich aber mal lieber keine Aussage. Außerdem steht bei mir ja erstmal die Hälfte an, wobei man da nicht mathematisch im Sinne von „braucht dann ja auch nur die Hälfte der Vorbereitungszeit“ rangehen sollte. Bzw. vielleicht sollte man das, nur tue ich es nicht. Aber bin ja auch kein Mathematiker. In dem Sinne: Keep on running.

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