Donnerstag, 7. April 2022
Stürmischer Tag

Eigentlich dachte ich, das mit dem Wind, das wird schon nicht so schlimm. Wind gibts öfter mal, pustet dann halt ein bisschen, aber völlig undramatisch. Da kann ich locker eine Runde raus. Tja, war dann aber nichts. Der Wind war windiger als Wind und er kam mit seinem Kumpel Regen. Da war nichts mit "eine Runde an die frische Luft", da war noch nicht mal was mit Einkaufen via Auto. Na okay, das wäre schon gegangen, aber nur um vor Ort festzustellen, dass es weiterhin weder Sonnenblumen- noch Rapsöl gibt und auf die Gefahr hin, dort irgendwelche Freedom-NoMask-Trottel anzutreffen, war es dann doch nicht wert. Grundsätzlich bin ich ja bestens versorgt und sogar die Weinvorräte sind aufgrund einer ausgeuferten Online-Bestellung ganz gut gefüllt, wozu also durch den Sturm streifen. Hab ich dann auch bleiben lassen.
Dafür ein Telefonat mit der Kollegin, um mich auf den aktuellen Stand bringen zu lassen. Das war dann eine ganze Din A4 Seite an Notizen. Mein letztes "aktuell" liegt ja nun auch schon sehr sehr lange zurück. Sagen wir mal so: einiges war dramatisch, aber vieles nicht so dramatisch wie erwartet. Anderes war völlig unerwartet. Und überhaupt weiß ich noch nicht, wie ich mit all der Information umgehen und wie es weitergehen soll.

Der Wind weht weiterhin, aber über Nacht soll es laut Vorhersage weniger werden. Am Morgen dann eine wechselhafte Lage, bevor es beginnend ab dem frühen Nachmittag völlig zuzieht und dauerregnet. Bedeutet ich hätte den Vormittag für den Lauf, den ich von gestern auf heute und immer noch nicht gemacht habe. Wäre aber sinnvoll, weil am Samstag das Finale wäre, was ich aber auch eher auf Sonn- oder vielleicht sogar Montag schieben werde. Sofern mir die Fitnessuhr das gestattet. Aber was will sie sonst auch tun? Mir das als "Verweigert" eintragen, wenn ich den Lauf nicht am Samstag absolviere? Das wäre unverschämt. Andererseits: was wollte ICH tun, wenn dem so wäre? Jammern halt. Kann ich gut, da wäre die Uhr ganz schön überrascht. Aber schau mer mal.

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Dienstag, 5. April 2022
Bisher noch ohne Fischstäbchenpizza

Und wieder ein Tag, den ich ohne Fischstäbchenpizza hinter mich gebracht habe. Die kleinen Erfolge in einem ansonsten eher tristen Leben. Obwohl: den Einkauf heute werte ich auch als Erfolg. Wider Erwarten doch viele mit Maske. Das wird sich aber noch ändern, befürchte ich. Nichtsdestotrotz war es heute noch einigermaßen gut. Klar gab es hier auch ein paar, die sich ihrer wiedergewonnen "Freiheit" erfreuten, ironischerweise gleich drei davon, die bei einer Ansteckung mit weniger mildem Verlauf nebst Fleischwurst und Faber Sekt noch ganz andere Sachen zu schlucken hätten. Ich war trotzdem erstaunlich entspannt, muss aber gestehen, dass ich unschöne Gedanken ob dieser Leute habe. Naja, unschöne Gedanken habe ich zur Zeit eh zur Genüge. Bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, in dieser Situation das Buch von Kurt Krömer zu lesen, aber ich habe heute damit angefangen. Nachdem ich bei der Biografie von Atze Schröder schon ab und an ein Tränchen verdrückt habe, wird das wohl richtig harter Tobak. Aber vielleicht hilft es ja auch. Die "Ja, genau!"-Momente und so. Man wird sehen.

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Donnerstag, 31. März 2022
Ausgezeichnet

Wenn ich eines gerne hätte, dann die Zuversicht des Trainers, der in meiner Uhr wohnt. Er wohnt da nicht wirklich, aber er ist zumindest das Testimonial eines Trainingsplan, den er vorgibt und mir täglich auf die Uhr schickt. Dann ist er live dabei, wenn ich seinen Plan befolge, schimpft, wenn ich zu langsam oder zu schnell bin, aber am Ende - nach Vollendung des Laufs und dem Upload ins Programm - steht da immer ein "Ausgezeichnet". Dabei ist da gar nicht immer ausgezeichnet. Manchmal, wenn nicht sogar oft ist es sogar weit weg von ausgezeichnet. Trotzdem steht da immer "Ausgezeichnet". Der Trainer ist auch noch extrem zuversichtlich, dass ich den finalen Lauf, auf das den das ganze Training hinarbeitet, in der avisierten Zeit schaffe. Ich sehe das nicht, aber wer wäre ich, einem so erfahrenen Trainer zu widersprechen, der der Meinung ist, meine bisherigen Läufe waren alle nicht nur okay oder gut, sondern "Ausgezeichnet". Eventuell steht nach dem großen Versagen nächste Woche da dann plötzlich "Bockmist", aber das fände ich dann auch nicht fair. Es hätte ja vorher schon mal auffallen können. Der Trainer ist da anscheinend so ein bisschen wie die westliche Welt in Sachen Putin. Früher war alles gut und wunderbar oder gar "Ausgezeichnet" und jetzt... Bockmist. Also großer Bockmist. Bockmist hoch vier... mindestens! Aber den Vergleich mag ich nicht; ich möchte nicht das Pendant zu Putin sein. Sollte mir somit eigentlich Ansporn sein, diesen finalen Lauf nächste Woche gefälligst in der angestrebten Zeit durchzuziehen, damit der Trainer nur milde lächeln muss und sein "Ausgezeichnet" darunter setzen kann. Dumm nur, das solche Motivationsmechanismen bei mir noch nie funktioniert haben. Dann lieber Putin. Naja, nein. Nicht Putin. Aber mit einem "Bockmist" statt "Ausgezeichnet" kann ich schon leben.

PS: Bei "Ausgzeichnet" hat man immer Mr. Burns vor Augen, oder?

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Dienstag, 15. März 2022
Gelber Himmel und weiße Katzen

Heute dann also gelber Sahara-Sand-Himmel und viel Gemecker über verschmutzte Fahrzeuge. Immerhin waren die Katzen so clever und sind drinnen geblieben. Saharastaub auf weitestgehend weißem Fell käme sicher sehr unschön. Zumal dann der Staub auch über die Katzen nach drinnen gefunden hätte, was nochmal eine Spur unschöner gewesen wäre. Aber alles gut: Katzen und ich blieben drinnen, kein Saharastaubalarm innerräumlich. Hier ist nur der gewohnte deutsche Staub und außerdem Unmengen an Katzenhaarflußen. Wollmäuse quasi, was aber ein absurdes Wort im Zusammenhang mit Katzen wäre. Egal.

Ansonsten kann ich nur bestätigen, was Grönemeyer schon sagte: Wird Zeit, dass sich was dreht. Im Idealfall ich mich aus dieser Alltagszähigkeit, die Einzug gehalten hat.

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Mittwoch, 23. Februar 2022
Laufen in der Morgensonne

Wunderbares Wetter mit Sonne, kein Wind, die Straßen noch feucht vom Regen der Nacht, aber perfekte Temperatur. Und ich bin tatsächlich los für den geplanten Lauf. Eine gute Idee, eine wunderbare Idee. Viel frische Luft und ein paar Podcasts in der Pipe. Was will man mehr. Nun... eine bessere Zeit wäre ganz nett gewesen und die optionalen letzten 15 Minuten mitnehmen. Das wäre auch ganz toll gewesen. So wurde aus dem blütenweißen "Hey, ich war laufen" ein "Mist, war okay, aber hätte besser sein können". Nun denn, jammern auf hohem Niveau. Eigentlich wäre der Lauf auch eh erst morgen gewesen, aber da wird das eher nichts, weil zum einen das Wetter nicht mehr so superduberoptimal wie heute sein wird und zum anderen heute eine eineinhalbmonatige Abstinenz mit etwas Bier und Rotwein ihr Ende finden wird. Allerdings ist der heutige Abend nur als kurzes Intermezzo geplant, bevor die Abstinenz wieder in vollem Umfang einkehrt. Ist einfach besser so. Mal schauen, ob das auch so klappt.

Ansonsten steht mir morgen das nächste Discounter-Drama an: Hochbeete bei Lidl. Online ausverkauft und in den Märkten Arenenkämpfe. Sonderlich früh werde ich abstinenzbruchbedingt eh nicht auf der Matte stehen und sollten die Teile dann im weiteren Umkreis ausverkauft sein, sähe ich das als klares Zeichen (und verzweifelten Aufschrei) der Natur, dass ich meine untalentierten und weit entfernt von grünen Daumen und auch alle sonstigen Griffel von ihr lassen soll. Diesen Wink würde ich dann auch akzeptieren. War ja in der letzten Saison schon peinlich, was ich als "Ausbeute" vorzuweisen hatte. Ein paar Mini-Radieschen, die man in weitaus besserer Form und Verfassung für neunzehn Cent in jedem Supermarkt nachgeschmissen bekommt. Der Rest weigerte sich zu tun, was die Samenverpackung versprochen hat. Kennen viele Frauen von den Vätern ihrer Kinder. Vorher das große Taraaa, was für tolle Hechte sie doch seien, bestes Zuchtmaterial, man dürfe nur das Beste vom Besten erwarten und dann... Vater weg und Kinder eher so naja. So ging es mir auch. Mit dem Grünzeug. Einzig die krause Petersilie wurde gegen Ende dann doch noch aktiv, aber da war ich dann sauer und habe sie ignoriert. Bis weit in den Dezember rein mühte sie sich noch, aber war mir egal. Das soll eine Warnung an die Pflanzen dieser Saison sein: entweder gleich von Anfang an mitarbeiten; hinterher einschleimen ist nicht und dann droht eben der Kältetod. Eis, Eis, Baby.

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