Donnerstag, 16. Januar 2025
Wo bleibt der Schmerz, wenn man ihn braucht?

Der letzte Lauf war am 1. Januar und auch da nur ein kurzer, weil unter Schmerz. Das doofe Knie, das linke. Jetzt zeigt sich, wer am längeren Hebel sitzt, wer nach Jahrzehnten Schwerstbelastung noch die Kraft hat, Schmerzsignale ans Gehirn zu senden und damit den Bewegungsapparat völlig aus dem Ruder laufen zu lassen. Nun hatte es zwei Wochen Zeit sich zu beruhigen. Eigentlich sollte schon früher Schluss mit Lustig und vor allem Ruhe sein, aber dann kam die Erkältung. Wahrscheinlich steckt das Immunsystem mit dem Knie unter einer Decke. Aber egal, die Ruhe sei beiden gegönnt, aber irgendwann ist auch mal gut. Dieses gut war gestern. Dann kam die Glätte. Dann eben heute und heute war tatsächlich perfekt. Nicht zu kalt, die Sonne scheint, die Wege sind trocken. Kein Wind... Knie, wat willste mehr. Und ich muss es loben: es hat den Minilauf (und er war wirklich Mini. Man muss es ja dann nicht gleich wieder übertreiben... und ich möchte ja morgen auch wieder) anscheinend wunderbar überstanden, kein Gezicke, kein Geziepe, es fühlt sich echt okay an. Habs auch schon gestreichelt, das Knie, und ganz doll gelobt. Hat es wirklich super gemacht. Es ist ein tolles Knie. Aber eigentlich auch doof. Morgen früh bin im beim Arzt; da soll das Ding eigentlich weh tun, ich sollte auf allen Vieren in die Praxis kriechen (und dabei das linke Knie zur Schonung in die Luft halten. Wie ein Hund beim Pinkeln), jammern vor Schmerz und zeigen, was für ein leidendes Wesen ich bin. Und nun tänzle ich da rein wie dereinst John Travolta, habe beste Laune und der einzige Schmerz ist ein Pickel an einer Stelle, die für einen Orthopäden gänzlich uninteressant ist. So ein Mist. Aber vielleicht habe ich ja Glück und der Schmerz kommt über Nacht. Das wäre wundervoll. Also natürlich nicht, aber dann doch irgendwie. Ach, ich weiß doch auch nicht.

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Mittwoch, 15. Januar 2025
Glatt wars

Dass es glatt ist, hat man an den ungelenken Bewegungen der Leute gesehen, die draußen auf der Straße unterwegs waren. Dachte zuerst an eine Zombieapokalypse, aber da sich Zombies (wie man weiß) von Gehirnen ernähren, wären sie hier in der Gegend schon nach kürzester Zeit verhungert. Es gab auch keine Situation bei mir, bei der sich alles "wie in Zeitlupe bewegt" hätte - das taten die Leute völlig situationsunabhängig. Es war halt einfach glatt. Auch in weiter Ferne war es glatt, denn zwei Kollegen hat es auf dem Weg ins Büro hingelegt. Home Office rettet also neben Nerven auch Leben. Zumindest schützt es vor Brüchen und Sturzschmerz.

Heute wollte ich übrigens nach zweiwöchiger Zwangspause (zuerst Knie, dann Erkältung) einen Mittagspausenlauf einschieben. Tja. Morgen dann vielleicht. Alternativ Schlittschuhlaufen, aber die Temperaturen gehen ja hoch; sofern man bei ein Grad von hochgehen sprechen kann. Aber zumindest mal über dem Gefrierpunkt und somit ist erneute Glättegefahr für morgen so gut wie ausgeschlossen.

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Dienstag, 14. Januar 2025
Weniger Morde dank ANC

Wie hat man das nur früher gemacht, als es noch keine Noise Cancelling Kopfhörer gab? Sind Gewalttaten bis hin zu Mord signifikant zurückgegangen, seid es sie gibt und falls ja: sollte man die Dinger nicht kostenfrei an die Menschheit verteilen? Die Welt wäre eine bessere! Und auch nach zwei Stunden im Büro: weiterhin eine ganz okaye Laune und das liegt einzig und allein an diesen Kopfhörern. Ich höre wenig bis nichts von den Telefonaten, die um mich herum stattfinden, der Small Talk plätschert ungehört an mir vorbei, nur ein sonores Stimmenmurmeln wabert leise im Hintergrund vor sich hin. Das ist gut erträglich. Und schon in der S-Bahn, die ungewöhnlich gut besucht war (ein Vorgeschmack auf das restliche 2025, befürchte ich): alles gut, alles wunderbar.
An dieser Stelle nochmals meinen ausdrücklichen Dank an Apple für die Airpods 4. Endlich ANC (Active Noise Cancelling) Kopfhörer, die man sich nicht tief in den Gehörgang rammen muss, bis sie fast direkt am Trommelfell andocken. Da hätte ich mir auch gleich einen Babblefish einführen können, sofern es den schon in einer ANC Version gibt.

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Montag, 13. Januar 2025
Das Eis zum schmelzen bringen

Man sollte seinen Gefrierschrank - so man denn einen sein eigen nennt - ab und an enteisen. Einmal im Jahr, so liest man. Öfter muss nicht sein, denn durch die dort herrschenden Temperaturen haben Bakterien eine schwere Zeit und überhaupt liegen die meisten Lebensmittel auch gut eingepackt in der Kälte. Einmal im Jahr also. Meine Enteisungszyklen sind deutlich länger. Tatsächlich wüsste ich gar nicht, wann diesbezüglich das letzte Mal aktiv war. Es wurde aber auf jeden Fall schon mindestens einmal gemacht. Da war ein Kleinkind für einen Moment unbeaufsichtigt in der Küche und hat das Gerät ausgeschaltet. Das fiel auf, als sich über Nacht eine große Pfütze gebildet hatte. Die Lebensmittel waren angetaut und wurden entsorgt und da nun eh alle Fächer leer waren, wurde auch gleich komplett abgetaut und das Innere gesäubert. Das ist aber so um die 18 Jahre her, ob es danach nochmal eine Abtauaktion gab, vermag ich nicht zu sagen.

Heute war es aber soweit! Den eisigen Temperaturen draußen geschuldet, verfiel ich in morgendlichen Aktionismus. Die Lebensmittel wurden mitsamt den Schubladen ins Freie gepackt und das Gerät ausgeschaltet. Ein Topf heißes Wasser auf einem Handtuch hineingestellt und Tür zu - das sollte das Eis in Nullkommanix dahinschmelzen lassen. Es war aber sehr viel Eis und das Nullkommanix benötigte mehrere Topffüllungen, einen Fön und Geduld. Aber nach ein paar Stunden war alles geschmolzen, der Innenraum gereinigt und eine Waschmaschine voll mit Hand- und Geschirrtüchern. Nach Wiedererkalten durften auch die Lebensmittel wieder von dem kalten Draußen ins kalte Drinnen.

Und fürs nächste Mal nehme ich mir vor, nicht mehr zu warten, bis die Eismasse reichen würde, um eine Pinguinkolonie dort einziehen lassen zu können.

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Sonntag, 12. Januar 2025
Brrrr, kalt

Minus fünf Grad in der Nacht. Es war so kalt, dass noch nicht mal die Katze raus wollte. Vielleicht liegt es bei ihr aber auch am Alter, dass sie kuschelige Wärme der eisigen Wildnis vorzieht. Würde ich verstehen. Wenn man die Katzenjahre hochrechnet, sind wir in etwas gleich alt und auch ich bin nachts lieber drinnen als draußen. Allerdings gilt das bei mir auch im Sommer und da ist die Katze so gut wie nie drinnen anzutreffen (Fressen und Kuscheleinheiten ausgenommen).
Auch am Morgen ist es noch derbe kalt. Und es hat ganz leicht geschneit. Auf die eisige Schicht der gefrorenen Scheiben hat sich bei den Autos in der Straße noch eine pulvrige Schicht feinsten Schnees gelegt. Auch die Gehwege glitzern frostig. Keine guten Voraussetzungen für einen Lauf, schon gar nicht mit lädiertem Knie. Sieht so aus, also würde sich die Zwangspause noch ein bisschen ziehen. Vielleicht auch besser so: nach zwei Tagen mit längeren Spaziergängen fängt es wieder an zu zicken. Ob da ein Lauf sinnvoll wäre, sei mal dahingestellt. Diese Woche sollte ich aber auf jeden Fall einmal auf die Piste, damit ich dem Onkel Doktor beim Termin am Freitag auch aus erster Hand und in akut-lädiertem Zustand die Ohren volljammern kann. Ich hoffe sehr auf eine Lösung - zumal, wenn das Gezicke nun auch schon bei längeren Spaziergängen aufkommt. Natürlich ist Extreme Couching auch eine tolle Sache, aber mittel- bis langfristige kommen dann ganz andere Baustellen zutage und die würde ich gerne umgehen.

Mittlerweile ist die Sonne da und - wahrscheinlich - steigen auch die Temperaturen. Glatt ist es wahrscheinlich nur noch direkt am Waldrand und auf den Brücken. Werde trotzdem noch pausieren und den Lauf auf Mitte der Woche schieben. Dienstag werde ich eh zwangsläufig viel auf den Beinen sein und überhaupt ist die Furcht als Couch Potato zu enden unbegründet. Noch, denn das kann ganz schnell gehen. Ist ja nicht so, dass es in der Vergangenheit nicht schon mehrfach passiert wäre. Also wachsam bleiben.

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