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Samstag, 25. Januar 2025
Zahnlos
Der großen Katze fehlt ein Zahn. Nicht irgendeiner, sondern der spitze Eckzahn oben links (von mir aus gesehen). Keine Ahnung, wo der abgeblieben ist. Ich erinnere mich an keine blutigen Szenen oder mehr als das übliche Gejammer (das aber meist auf nahenden Hungertod und/oder fehlende Streicheleinheiten hinweisen soll). Ich wüsste auch um kein Szenario, bei dem der Zahn auf der Strecke hätte bleiben sollen. Vielleicht bei der letzten Narkose? Kriegen Katzen da auch einen Schlauch in den Hals zwecks Beatmung? Wurde da dann versehentlich der Zahn ausgeschlagen? Aber das hätte man dann doch gesehen, sie hätte sicher Probleme beim Fressen gehabt (oder sich zumindest gewundert - andererseits... der Hunger ist ja immer so mächtig; da tritt alles andere in den Hintergrund), hatte sie aber nicht. Sehr seltsam. Ihr macht das aber anscheinend nichts aus. Sie ist guter Dinge, zahnlos zwar, aber fröhlich. Es sind schließlich auch noch genug andere Zähne vorhanden; von den spitzen Dingern gibt es ja auch noch drei. Das Trockenfutter kann sie knacken wie eh und je und sie sieht auch keineswegs so aus, als würde sie am Hungertuch nagen. Eher im Gegenteil.
Vielleicht ist es auch nur wahre Liebe und sie möchte mir nacheifern. Mir fehlt auch ein Zahn, aber da man das nicht sieht (außer wenn ich mit offenem Mund durch die Gegend laufe - mache ich aber selten), lass ich das so. Die Lücke zu füllen wäre nämlich langwierig, schmerzhaft und teuer. Langwierig, schmerzhaft und teuer hatte ich schon mal, nannte sich Ehe, brauche ich nicht mehr. Deshalb Lücke. Die hat auch die perfekte Größe: es passt genau ein Tic Tac quer rein. Wenn es da klemmt, löst es sich langsamer aus als beim aktiven Lutschen und man hat länger was davon. Auch der Atem bleibt länger frisch. Klar, der Zucker sorgt wahrscheinlich für Karies bei dem umliegenden Zähnen, aber irgendwas ist ja immer.
Vielleicht ist es auch nur wahre Liebe und sie möchte mir nacheifern. Mir fehlt auch ein Zahn, aber da man das nicht sieht (außer wenn ich mit offenem Mund durch die Gegend laufe - mache ich aber selten), lass ich das so. Die Lücke zu füllen wäre nämlich langwierig, schmerzhaft und teuer. Langwierig, schmerzhaft und teuer hatte ich schon mal, nannte sich Ehe, brauche ich nicht mehr. Deshalb Lücke. Die hat auch die perfekte Größe: es passt genau ein Tic Tac quer rein. Wenn es da klemmt, löst es sich langsamer aus als beim aktiven Lutschen und man hat länger was davon. Auch der Atem bleibt länger frisch. Klar, der Zucker sorgt wahrscheinlich für Karies bei dem umliegenden Zähnen, aber irgendwas ist ja immer.
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24 Stunden Grippe
Das kam plötzlich und unerwartet. Gestern morgen war noch alles okay, nicht sonderlich gut geschlafen, aber das war schon die ganze Woche so. Um 9 Uhr zum Frisör, danach noch schnell einkaufen. Zuhause einen Kaffee, dann Laufen gegangen. Der Lauf war so naja, aber egal. Waren auch nur fünf Kilometer. Um halb Zwölf spätes Frühstück. Auch keine Problem. Um halb Zwei eine bleierne Müdigkeit; deshalb ins Bett. Eine halbe Stunde gedöst, aber eiskalte Füße gehabt. Aufgestanden und dann richtig gefroren. Unter die heiße Dusche, dies sehr lange. Die Kälte war überall. Und wollte auch danach nicht weggehen. Gegen 16 Uhr kam die Übelkeit. Den restlichen Abend auf der Couch liegend verbracht. Das ging eigentlich. Um 22 Uhr aufgestanden und leicht schwankend (der Kreislauf wollte nicht so recht) in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Beim Zähnputzen gemerkt, dass ich kurz davor war, mich zu übergeben. Mich direkt wieder hingelegt und liegen geblieben. Mies geschlafen, aber immerhin doch ein bisschen. Heute morgen um halb Neun aufgestanden. Der Kreislauf ist noch wacklig, aber Kaffee und Wasser bleiben vorerst drin. Ich fühle mich auch besser. Keine Ahnung, was das nun wieder war.
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Donnerstag, 23. Januar 2025
Armer Frosch
Eigentlich wollte ich die Nachrichten ignorieren, egal um was es sich dreht - darum wissend, dass es mir nicht gut tut, dem ganzen Irr- und Wahnsinn ausgesetzt zu sein. Aber das sagt sich so leicht. Der Irr- und Wahnsinn ist überall und allgegenwärtig; man kann dem nicht entgehen oder zumindest habe ich noch keine Lösung gefunden. Ich hoffe, ich kriege das noch nicht, denn es nagt schon an mir und das gleich zu Anfang eines neuen Jahres (Sinnbild für Erneuerung, jetzt wird es besser, dieses Mal wird es nicht so schlimm) ...das ist nicht gut.
Das kommt schleichend. Es ist nicht so, dass man von jetzt auf nachher zusammenbricht. Okay, doch, am Ende schon, aber bis das passiert, ist es ein Prozess. Ein relativ langer sogar. Den bemerkt man allerdings nicht immer. Das ist so ein bisschen wie der Frosch im Wasser, das ganz langsam immer heißer wird und am Ende kocht der da, weil er es nicht gemerkt hat. Bei mir ist es gerade kuschelig warm, das Wasser. Die Wärme, die es braucht, wenn man von draußen kommt, wo es kalt is, wo ein eisiger Wind um die Häuser weht und fiese kleine Schneekristalle ziepen, wenn sie auf das Gesicht treffen. Die Wärme, die einem einen wohligen Schauer durch den Körper jagt, wenn man sich in die Wanne setzt und das Wasser die durchgefrorenen Glieder umspült. Es gibt in Japan diese heißen Quellen, deren Hitze den Körper beim Baden durchdringen und bis in den Kern erwärmen. Diese Quellen, in denen auch Affen baden, was niedlich aussieht. Genau diese Art von Wärme hat mein Wasser auch gerade. Wäre ich ein Frosch wäre es mir fast schon zu warm und ich würde mich wundern, wie das nun kommt; das war doch vorher nicht so, aber ich würde noch bleiben, weil: so schlimm ist es ja auch nicht. Ist halt warm. Und später kocht er dann, der Frosch und jeder wird sagen: wäre er doch mal früher aus dem Wasser, aber nein, er blieb ja hocken. Nicht mal gequakt hat er, dann hätte man ihm ja helfen können. Ihn aus dem Wasser holen. Aber nein, da kam kein Quaken. Armer Frosch.
Das kommt schleichend. Es ist nicht so, dass man von jetzt auf nachher zusammenbricht. Okay, doch, am Ende schon, aber bis das passiert, ist es ein Prozess. Ein relativ langer sogar. Den bemerkt man allerdings nicht immer. Das ist so ein bisschen wie der Frosch im Wasser, das ganz langsam immer heißer wird und am Ende kocht der da, weil er es nicht gemerkt hat. Bei mir ist es gerade kuschelig warm, das Wasser. Die Wärme, die es braucht, wenn man von draußen kommt, wo es kalt is, wo ein eisiger Wind um die Häuser weht und fiese kleine Schneekristalle ziepen, wenn sie auf das Gesicht treffen. Die Wärme, die einem einen wohligen Schauer durch den Körper jagt, wenn man sich in die Wanne setzt und das Wasser die durchgefrorenen Glieder umspült. Es gibt in Japan diese heißen Quellen, deren Hitze den Körper beim Baden durchdringen und bis in den Kern erwärmen. Diese Quellen, in denen auch Affen baden, was niedlich aussieht. Genau diese Art von Wärme hat mein Wasser auch gerade. Wäre ich ein Frosch wäre es mir fast schon zu warm und ich würde mich wundern, wie das nun kommt; das war doch vorher nicht so, aber ich würde noch bleiben, weil: so schlimm ist es ja auch nicht. Ist halt warm. Und später kocht er dann, der Frosch und jeder wird sagen: wäre er doch mal früher aus dem Wasser, aber nein, er blieb ja hocken. Nicht mal gequakt hat er, dann hätte man ihm ja helfen können. Ihn aus dem Wasser holen. Aber nein, da kam kein Quaken. Armer Frosch.
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Mittwoch, 22. Januar 2025
Uran für den Herrn Papa
In der Stadt, zwanzig Kilometer entfernt, ist ein Auto ausgebrannt. Natürlich ein E-Auto. Das ist Wasser auf meines Vaters Mühlen, der - trotz Alter und körperlicher Gebrechen (oder vielleicht gerade deshalb) - weiterhin Autobesitzer und -Fahrer ist und sich beharrlich weigert, auf Elektro umzusteigen. Dabei wäre er prädestiniert dafür: er fährt nur noch kurze Strecken, zuhause laden wäre kein Problem und die Garage ist gefliest; das dauert, bis die komplett abbrennt. Aber er ist völlig indoktriniert, E-Autos brennen, außerdem haben wir keinen Strom und wenn nur "schlechten" (was sich dadurch zeigt, dass das Licht im Wohnzimmer flattert. Könnte natürlich am uralten Trafo liegen... oder eben am "schlechten" Strom), die Atomkraftwerke müssen wieder angeschaltet werden, wir sitzen bald im Dunkeln, usw. Gut, dass er so eine riesige Schüssel fährt. Mit einer Tankfüllung könnte man locker einen Monat heizen, wenn wegen dem schlechten Strom kein Heizlüfter mehr ginge. Hab ihm angeboten, dass ich ihm im Darknet ein bisschen Uran besorge - für den Notfall, wenn auch das Benzin zur Neige geht, der schlechte Strom dann völlig kaputt ist. Dann könne er das spalten und hätte wieder Energie. Wollte er aber auch nicht.
Nichts kann man den Leuten recht machen.
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Dienstag, 21. Januar 2025
Blutnacht
Schlecht geschlafen, weil Nase zu. Irgendwann in der Nacht aufgewacht, völlig genervt die Nase mit einem kräftigen Schnäuzen geputzt und siehe da: es löste sich etwas, etwas Großes, der Weg war freigeräumt und schwupp: die Luft konnte fließen. Leider auch anderes, konkret: Blut. Vielleicht doch zu arg geschnäuzt, keine Ahnung, aber es lief so vor sich hin. Nasenbluten hatte ich schon ewig nicht mehr, aber ich erinnerte mich, dass ich es da schon nervig fand - und das war tagsüber und nicht mitten in der Nacht. Zum Glück war das Thema relativ schnell durch, die Nase dann trotz blutigem Prozedere weiterhin frei und der Schlaf ab dem Moment erholsam. Vielleicht war es ja auch ein leichtes Koma wegen starkem Blutverlust, wer weiß das schon.
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Montag, 20. Januar 2025
Die Nachrichten sind heute Assi TV
Die Nachrichten versuche ich heute so weit es geht zu ignorieren. Eigentlich ist auch der ganze Wahnsinn, der sich in den Stunden und Tagen danach explosionsartig entfalten wird ignorierenswert, ich befürchte allerdings, dass es Eilmeldungen hageln wird. Auch die werde ich versuchen zu ignorieren. Wenn also in der nächsten Zeit weltbewegende Dinge passieren, die nichts mit dem orangen Trottel von da drüben zu tun haben, werde ich womöglich nichts davon merken.
Überhaupt bin ich schon bei vielem abgestumpft. In meiner Kindheit war es normal, dass Hubschrauber und Jets des amerikanischen Militärs hier durch die Luft gedonnert sind. Der Krieg war kalt, aber umso präsenter und man wunderte sich ja schon fast, wenn es für längere Zeit mal nicht zu den typischen Fluggeräuschen der Amis kam. Es kam gar nicht so selten vor, dass man auch diese Bananen-Hubschrauber ("Chinook") herumfliegen sah. All das war ganz normal, hörte aber mit dem Ende des kalten Krieges auf - bis es in den letzten Jahren wieder mehr wurde. Wahrscheinlich wegen der Ukraine-Invasion von Putin; teilweise auch schon vorher (aber vielleicht trotzdem deshalb: die Geheimdienste wissen da wahrscheinlich schon einiges mehr im Vorfeld und können vorarbeiten). So oder so ist es schon wieder (fast) neue Normalität, was gut ist, denn herumfliegendes Kriegsgerät lässt sich schwerer ignorieren als Nachrichten (egal ob online oder über klassische Medien).
Vielleicht sollte ich heute den Fernseher auslassen. Oder bei RTL II und dem dortigen Assi TV bleiben. Wobei: eigentlich ist ja auch alles rund um den orangen Trottel Assi TV, aber RTL II ist leichter zu ertragen.
Überhaupt bin ich schon bei vielem abgestumpft. In meiner Kindheit war es normal, dass Hubschrauber und Jets des amerikanischen Militärs hier durch die Luft gedonnert sind. Der Krieg war kalt, aber umso präsenter und man wunderte sich ja schon fast, wenn es für längere Zeit mal nicht zu den typischen Fluggeräuschen der Amis kam. Es kam gar nicht so selten vor, dass man auch diese Bananen-Hubschrauber ("Chinook") herumfliegen sah. All das war ganz normal, hörte aber mit dem Ende des kalten Krieges auf - bis es in den letzten Jahren wieder mehr wurde. Wahrscheinlich wegen der Ukraine-Invasion von Putin; teilweise auch schon vorher (aber vielleicht trotzdem deshalb: die Geheimdienste wissen da wahrscheinlich schon einiges mehr im Vorfeld und können vorarbeiten). So oder so ist es schon wieder (fast) neue Normalität, was gut ist, denn herumfliegendes Kriegsgerät lässt sich schwerer ignorieren als Nachrichten (egal ob online oder über klassische Medien).
Vielleicht sollte ich heute den Fernseher auslassen. Oder bei RTL II und dem dortigen Assi TV bleiben. Wobei: eigentlich ist ja auch alles rund um den orangen Trottel Assi TV, aber RTL II ist leichter zu ertragen.
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