Donnerstag, 30. Januar 2025
Kalt am Morgen

Und plötzlich ist es am Morgen wieder eisig kalt. Hat bestimmt was mit Luftmassengrenzen oder so zu tun, ist mir auch egal und eigentlich ist mir auch egal, ob es am Morgen kalt da draußen ist. Mir fiel nur auf, dass sich die große Katze beim allmorgendlichen Frühstücksgekuschle (ich trinke einen Kaffee im Sessel, sie springt auf den Schoß, wird ausführlich gestreichelt und schnurrt dabei wie ein frisch geladener Vibrator) sehr kalt anfühlt - trotz vorhandenem Puls. Ich bin mir nicht sicher, meine aber, dass tote Katzen auch nicht schnurren, ergo ist es draußen wohl kalt (denn von dort kam sie). Tja, ist der Winter wohl doch noch nicht vorbei. Im Home Office ist man dem Wetter weniger ausgeliefert, man kriegt eigentlich nur die visuellen Merkmale der Wetters mit: Sonne scheint, es regnet, bewölkt, Schnee, Hagel. Aber letztlich ist es egal - vielleicht bis auf Blitz und Donner während eines Video-Calls. Das sieht wahrscheinlich doof aus; hatte ich aber noch nicht. Wir haben großes Glück mit unserem grottigem Netzwerk und müssen die Kameras öfter mal deaktivieren, damit überhaupt irgendwas geht. Und die meiste Zeit ist mein Redeanteil auch nicht übermäßig groß; da kann ich auch das Mikro kurz ausschalten. Es wäre also auch gar kein Problem, wenn es gewaltig und lautstark donnern und zeitgleich ob der Blitze erst taghell und danach (Blitzeinschlag) stockdunkel wäre. Hatten wir aber wirklich noch nicht. Oder ich habs vergessen. Oder verdrängt. Vielleicht kam es zu einem Kugelblitz, der durch den Kamin kam, mich traf, schwupp Amnesie, Blitz wieder raus und ich bin weiterhin der Meinung, dass es bisher blitz- und donnerfrei blieb bei den Video-Calls. Das mit dem Kugelblitz ist übrigens keine bloße Fantasie - ich erinnere hier an Tim und Struppis „Die sieben Kristallkugeln“. Okay, das ist ein Comic und somit im weitesten Sinne wahrscheinlich auch Fantasie, aber egal.

Es ist plötzlich wieder kalt am Morgen, aber das ist nicht so schlimm: die Katze ist mittlerweile wieder warm gekuschelt.

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Mittwoch, 29. Januar 2025
Wake me up

Diese paar Minuten, die man vor dem Wecker aufwacht, sind Gold wert. Wenn der Tag entspannt und mühelos beginnt und nicht durch einen Herzinfarkt - ausgelöst durch ein Geräusch, das einen aus dem Tiefschlaf holt. Und es gibt einfach keinen Ton, der sich zum Wecken eignet. Weder Radio („Die besten Hits von heute“ oder noch schlimmer: die aktuellen Nachrichten), noch Piepen und auch keine Naturgeräusche. Ich habe auch einen Wecker, der einen Sonnenaufgang simuliert und kurz vor dem ultimativen Weckzeitpunkt mit Vogelgezwitscher aufwartet. Man soll dadurch „entspannt aufwachen“ und ebenso entspannt in den Tag starten. Das funktioniert bei mir aber nicht so wirklich. Das liegt an dieser langen Aufwachphase (die man selbst definieren kann, aber fünf Minuten wären ja Mumpitz), in denen der Wecker das Licht langsam hochdimmt. Ich bin genervt, wenn ich davon aufwache und ärgere mich (Sinngemäß: was soll denn der Scheiss jetzt?). Ich bin auch beim normalen Weckton genervt und ärgere mich, aber da bin ich zu sehr mit dem drohenden Herzinfarkt beschäftigt, sodass das Ärgern und Genervtsein auf der Prioritätenliste nicht ganz oben steht.

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Dienstag, 28. Januar 2025
Im Büro

Ich lästere nie wieder über Kollegen. Es war tatsächlich so laut wie gestern beschrieben, aber es waren nur am Rande private Themen; die meiste Zeit waren es fach- und themenspezifische Besprechungen. Das machte es allerdings nicht leiser und die Kopfhörer waren permanent im Einsatz. Grundsätzlich gut, heute allerdings nicht so, denn ich vielleicht habe ich doch ein paar Dinge verpasst, die mir im Nachhinein erklären könnten, was das sollte, was geschah, als ich gerade auf dem Weg zur Bahn war. Da sagte mir der eine Kollege, dass ich ihn bei meinem nächsten Termin im Headquarter nicht mehr antreffen werde, denn heute sei sein letzter Tag. Und zwischen den Zeilen klang durch, dass es nicht unbedingt in seinem Sinne gelaufen ist. Nun braucht es also den Flurfunk um an Details zu kommen, aber der funkt manchmal so träge und ich bin so neugierig.

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Montag, 27. Januar 2025
Ruhige Kugel

In den Videocalls ist die Stimmung ganz gut; man würde nichts vermuten, wenn man nicht weiß, wie es im Hintergrund brodelt. Da ich weiß, dass es brodelt, amüsiere ich mich königlich über den ach so netten Umgang miteinander. Gute Miene zum bösen Spiel. Aber vielleicht habe ich ja auch was verpasst, vielleicht kam es zur großen Aussprache, es ist alles gut, Friede, Freude, Eierkuchen. Wäre wünschenswert, ist aber wahrscheinlich nicht der Fall. Eigentlich würde ich beide morgen live und in Farbe zusammen erleben - hätte es nicht eine Terminverschiebung gegeben. Somit keine Aussicht auf ein Handgemenge oder einen nonverbalen Schlagabtausch. Ist mir ganz recht, ich kann sowas nicht gut ab. Im TV geht sowas. Stromberg, Jerks usw. ...großartig! Aber so im direkten Umfeld, vor meiner Nase, bei Leuten, die ich kenne und ohne Fluchtmöglichkeit? Neee, lieber nicht. Und somit wird der Besuch im Headquarter zumindest diesbezüglich stressfrei. Ob das für alle Bereiche gilt, bleibt abzuwarten. Immerhin wird beim temporärer Arbeitsplatz morgen in einer Abteilung sein, für die Stress ein Fremdwort ist. So ganz genau weiß ich gar nicht, was sie machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen nennenswerten Output gibt. Als Mithörer (weil halt nun mal im Raum anwesend) der Gespräche und Team-Calls bin sogar ich am Ende des Tages so dermaßen durchgechillt, dass mein Ruhepuls am unteren Limit herumpochert und mir nichts und niemand etwas kann. Das hält den ganzen Abend über an. Eigentlich sollte mir der Lohn an diesem Tag von der Krankenkasse überwiesen werden - so gut ist mein Blutdruck selten und mein Stresslevel ist im grünsten aller grünen Bereiche. Leider zeigen sich aber erste Wolken an diesem sonnigen Arbeitshimmel. Schuld sind die anstehenden Bundestagswahlen und die Meinungen dazu. Seufz. Aber ich habe ja meine Noise Cancelling Kopfhörer. Ich muss nur darauf achten, diese rechtzeitig zu aktivieren.

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Sonntag, 26. Januar 2025
Sorry Wissenschaft

Obwohl der Körper wieder einigermaßen im Gleichgewicht ist und auch der Schlaf ganz okay war (ein Zeichen, dass es sich tatsächlich wieder so ein bisschen einpendelt) auf einen Lauf am Morgen verzichtet. Das war ein bisschen schade, denn es wäre sicher schön gewesen: strahlender Sonnenschein, für die Jahreszeit angenehme Temperaturen. War mir aber noch zu gefährlich. Ein Tag Erholung sollte ich dem Körper schon noch gönnen und habe das auch getan. Sport bestand somit aus vom der Couch aufstehen und anderen Leuten zuschauen, wie sie aus Skiern Berge hinunter rasten oder auf Zielscheiben schossen. Kann man auch mal machen. Morgen sollte dann aber wirklich alles überstanden sein und dann war es das auch mit Ausreden.

Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation irgendwann im letzten Jahr. Ich bin morgens aufgewacht, war noch etwas müde, aber sowas kann ja vorkommen. Eine Stunde später war mir etwas flau im Magen und eine halbe Stunde später hing ich über der Schüssel und entleerte den Magen. Danach war mir zwar nicht mehr schlecht, aber ich war fertig. So richtig fertig. Ich meldete mich krank, bin ins Bett und habe bis zum nächsten Morgen mehr oder weniger nur geschlafen. Nach dem Aufstehen war ich zwar noch wackelig auf den Beinen, aber ansonsten fit. Arbeiten war dann (Home Office sei Dank) auch kein Problem.
Nun würde mich interessieren, was diese Aktion sollen. Es ist ja grundsätzlich schön, dass ich nicht tage- oder gar wochenlang flach liege, aber woran liegt das? Ist mein Körper einfach eine Maschine, der auch die übelsten Viren nichts bzw. nur wenig anhaben können? Dem widerspricht meine Corona-Erfahrung. Hatte es nur einmal, da aber ausgiebig und mehr als dieser "kleine Schnupfen", von dem andere hin und wieder berichten. Vielleicht habe ich mir da aber auch die Abwehrkräfte erkämpft, die mich nun an den Rande einer Immunität bringen. Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück und eventuell sind das, was ich da hatte, halt auch einfach nur Kinkerlitzchen, die andere erst gar nicht bemerken oder nebenbei wegatmen würden, mich hauen sie aber für 24 Stunden um. Ich würde meinen Körper ja in den Dienst der Wissenschaft stellen, die das gerne untersuchen darf, nur leider kommt der Mist immer völlig aus der Kalten. Es kündigt sich nicht wirklich an, es ist plötzlich da und dann so schnell, dass es zu spät wäre für Wissenschaft. Ich werde also weiterhin mit gelegentlichen Einschlägen leben müssen und wenn die so schnell wieder weg sind, wie sie kommen, kann ich ja auch ganz gut damit leben. Tut mir nur etwas leid für die Wissenschaft.

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