Freitag, 31. Januar 2025
Peppa Wutz zum Frühstück

Diese fucking innere Uhr. Aber nun denn; lieber zu früh aufwachen als zu spät. Zu spät wäre allerdings nach 9.45 Uhr gewesen, zu früh kurz nach Sechs (wie geschehen). War schon stolz, dass ich nicht unterbewusst und aus reiner Routine den Wecker gestellt habe, wäre letztendlich aber auch egal gewesen. War ja trotzdem wach.
Früher Vogel fängt den Wurm. Ich brauche keinen Wurm. Ich habe keinerlei Lust auf jedweden Wurm. Bin wurmlos glücklich. Aber wach. Die im Frühstücksfernsehen haben viel zu gute Laune und dann warnen sie auch noch extra und ich Trottel renne trotzdem ins offene Messer. Die Ankündigung war, dass nach den Nachrichten um Sieben Jens Spahn im Gespräch sein wird. Genug Vorlaufzeit, um auszuschalten. Habe ich nicht. Auch nicht, als die erste Frage an ihn kam und auch nicht als die erste Antwort kam. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, sich zu verabschieden. Habe ich nicht. Es war - natürlich - erbärmlich. Aber ich möchte nicht weiter über Politik nachdenken. Ich werde wählen (Briefwahl), aber das ganze Gerede, Getue, Gemache bis zur Wahl, versuche ich auszublenden. Es tut mir nicht gut.
Ich habe gestern nach der Möglichkeit geschaut, einzelne Nachrichten auszublenden, aber leider nichts gefunden. Ich kann komplette Webseiten sperren; das teste ich gerade. Spiegel und Süddeutsche kriegen nur noch ein bestimmtes Zeitfenster und -kontingent, ansonsten kommt die Nachricht im Browser, dass das jetzt gerade nicht geht. Das ist nur am Rechner eingerichtet; ich bräuchte das wahrscheinlich auch noch fürs Handy und iPad. Also eher die chinesische Lösung, denn meine Frickelei. Aber es ist ein Anfang. Nur leider nicht ideal, denn eigentlich habe ich nichts gegen Spiegel und Süddeutsche, aber die bereiten naturgemäß auch Themen auf, die mir aktuell nicht gut tun. Trump, Merz, noAfD, ... Ich würde gerne thematisch ausblenden. Also Spiegel und Süddeutsche dürfen gerne auch weiterhin Gast in meinem Browser sein, aber da stehen nur Dinge übers Dschungelcamp, Tests „Wie finde ich den perfekten Wasserkocher?“, Haushaltstipps und Kochrezepte. Wohlfühljournalismus. Es dürfen natürlich auch härtere Themen kommen: Wenn Till Schweiger mal wieder besoffen rumgepöbelt zum Beispiel. Oder dass der Brexit eine blöde Idee war und die Engländer nun weniger Geld haben. Schadenfreude geht immer. Culcha Candela und die Weigerung auf einem 18ten Geburtstag zu spielen: her damit. Aber alles andere bitte nicht.
Das sollte technisch doch irgendwie möglich sein. Artikel, die bestimmte Keywords enthalten, werden ausgeblendet. Da darf dann gerne ein weißer Fleck auf der Seite sein. Erinnert dann an früher, wenn Artikel aus gedruckten Zeitungen ausgeschnitten wurden und da plötzlich eine Lücke klaffte (leider auch auf der unbeteiligten Rückseite). Aber leider habe ich keine Lösung dafür gefunden und deshalb muss ich selbst aufpassen, was ich medial konsumiere und wovon ich besser die Finger lasse. Das ist gar nicht so einfach, aber wichtig.

Ich könnte zum Beispiel auch das Frühstücksfernsehen am Morgen ignorieren. Dass es da nicht nur um Häkeln und Katzenstreicheln geht ist ja eigentlich auch klar und wenn der Tag schon mit Krieg, Idiotie und sonstigen schlechten Nachrichten beginnt, ist das sicher ein schlechter Start für alles, was danach kommt. Also ab sofort entweder gar nichts mehr oder KiKa. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob meine Laune mit Peppa Wutz kurz nach dem Aufstehen besser wäre.

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Donnerstag, 30. Januar 2025
Kalt am Morgen

Und plötzlich ist es am Morgen wieder eisig kalt. Hat bestimmt was mit Luftmassengrenzen oder so zu tun, ist mir auch egal und eigentlich ist mir auch egal, ob es am Morgen kalt da draußen ist. Mir fiel nur auf, dass sich die große Katze beim allmorgendlichen Frühstücksgekuschle (ich trinke einen Kaffee im Sessel, sie springt auf den Schoß, wird ausführlich gestreichelt und schnurrt dabei wie ein frisch geladener Vibrator) sehr kalt anfühlt - trotz vorhandenem Puls. Ich bin mir nicht sicher, meine aber, dass tote Katzen auch nicht schnurren, ergo ist es draußen wohl kalt (denn von dort kam sie). Tja, ist der Winter wohl doch noch nicht vorbei. Im Home Office ist man dem Wetter weniger ausgeliefert, man kriegt eigentlich nur die visuellen Merkmale der Wetters mit: Sonne scheint, es regnet, bewölkt, Schnee, Hagel. Aber letztlich ist es egal - vielleicht bis auf Blitz und Donner während eines Video-Calls. Das sieht wahrscheinlich doof aus; hatte ich aber noch nicht. Wir haben großes Glück mit unserem grottigem Netzwerk und müssen die Kameras öfter mal deaktivieren, damit überhaupt irgendwas geht. Und die meiste Zeit ist mein Redeanteil auch nicht übermäßig groß; da kann ich auch das Mikro kurz ausschalten. Es wäre also auch gar kein Problem, wenn es gewaltig und lautstark donnern und zeitgleich ob der Blitze erst taghell und danach (Blitzeinschlag) stockdunkel wäre. Hatten wir aber wirklich noch nicht. Oder ich habs vergessen. Oder verdrängt. Vielleicht kam es zu einem Kugelblitz, der durch den Kamin kam, mich traf, schwupp Amnesie, Blitz wieder raus und ich bin weiterhin der Meinung, dass es bisher blitz- und donnerfrei blieb bei den Video-Calls. Das mit dem Kugelblitz ist übrigens keine bloße Fantasie - ich erinnere hier an Tim und Struppis „Die sieben Kristallkugeln“. Okay, das ist ein Comic und somit im weitesten Sinne wahrscheinlich auch Fantasie, aber egal.

Es ist plötzlich wieder kalt am Morgen, aber das ist nicht so schlimm: die Katze ist mittlerweile wieder warm gekuschelt.

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Mittwoch, 29. Januar 2025
Wake me up

Diese paar Minuten, die man vor dem Wecker aufwacht, sind Gold wert. Wenn der Tag entspannt und mühelos beginnt und nicht durch einen Herzinfarkt - ausgelöst durch ein Geräusch, das einen aus dem Tiefschlaf holt. Und es gibt einfach keinen Ton, der sich zum Wecken eignet. Weder Radio („Die besten Hits von heute“ oder noch schlimmer: die aktuellen Nachrichten), noch Piepen und auch keine Naturgeräusche. Ich habe auch einen Wecker, der einen Sonnenaufgang simuliert und kurz vor dem ultimativen Weckzeitpunkt mit Vogelgezwitscher aufwartet. Man soll dadurch „entspannt aufwachen“ und ebenso entspannt in den Tag starten. Das funktioniert bei mir aber nicht so wirklich. Das liegt an dieser langen Aufwachphase (die man selbst definieren kann, aber fünf Minuten wären ja Mumpitz), in denen der Wecker das Licht langsam hochdimmt. Ich bin genervt, wenn ich davon aufwache und ärgere mich (Sinngemäß: was soll denn der Scheiss jetzt?). Ich bin auch beim normalen Weckton genervt und ärgere mich, aber da bin ich zu sehr mit dem drohenden Herzinfarkt beschäftigt, sodass das Ärgern und Genervtsein auf der Prioritätenliste nicht ganz oben steht.

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Dienstag, 28. Januar 2025
Im Büro

Ich lästere nie wieder über Kollegen. Es war tatsächlich so laut wie gestern beschrieben, aber es waren nur am Rande private Themen; die meiste Zeit waren es fach- und themenspezifische Besprechungen. Das machte es allerdings nicht leiser und die Kopfhörer waren permanent im Einsatz. Grundsätzlich gut, heute allerdings nicht so, denn ich vielleicht habe ich doch ein paar Dinge verpasst, die mir im Nachhinein erklären könnten, was das sollte, was geschah, als ich gerade auf dem Weg zur Bahn war. Da sagte mir der eine Kollege, dass ich ihn bei meinem nächsten Termin im Headquarter nicht mehr antreffen werde, denn heute sei sein letzter Tag. Und zwischen den Zeilen klang durch, dass es nicht unbedingt in seinem Sinne gelaufen ist. Nun braucht es also den Flurfunk um an Details zu kommen, aber der funkt manchmal so träge und ich bin so neugierig.

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Montag, 27. Januar 2025
Ruhige Kugel

In den Videocalls ist die Stimmung ganz gut; man würde nichts vermuten, wenn man nicht weiß, wie es im Hintergrund brodelt. Da ich weiß, dass es brodelt, amüsiere ich mich königlich über den ach so netten Umgang miteinander. Gute Miene zum bösen Spiel. Aber vielleicht habe ich ja auch was verpasst, vielleicht kam es zur großen Aussprache, es ist alles gut, Friede, Freude, Eierkuchen. Wäre wünschenswert, ist aber wahrscheinlich nicht der Fall. Eigentlich würde ich beide morgen live und in Farbe zusammen erleben - hätte es nicht eine Terminverschiebung gegeben. Somit keine Aussicht auf ein Handgemenge oder einen nonverbalen Schlagabtausch. Ist mir ganz recht, ich kann sowas nicht gut ab. Im TV geht sowas. Stromberg, Jerks usw. ...großartig! Aber so im direkten Umfeld, vor meiner Nase, bei Leuten, die ich kenne und ohne Fluchtmöglichkeit? Neee, lieber nicht. Und somit wird der Besuch im Headquarter zumindest diesbezüglich stressfrei. Ob das für alle Bereiche gilt, bleibt abzuwarten. Immerhin wird beim temporärer Arbeitsplatz morgen in einer Abteilung sein, für die Stress ein Fremdwort ist. So ganz genau weiß ich gar nicht, was sie machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen nennenswerten Output gibt. Als Mithörer (weil halt nun mal im Raum anwesend) der Gespräche und Team-Calls bin sogar ich am Ende des Tages so dermaßen durchgechillt, dass mein Ruhepuls am unteren Limit herumpochert und mir nichts und niemand etwas kann. Das hält den ganzen Abend über an. Eigentlich sollte mir der Lohn an diesem Tag von der Krankenkasse überwiesen werden - so gut ist mein Blutdruck selten und mein Stresslevel ist im grünsten aller grünen Bereiche. Leider zeigen sich aber erste Wolken an diesem sonnigen Arbeitshimmel. Schuld sind die anstehenden Bundestagswahlen und die Meinungen dazu. Seufz. Aber ich habe ja meine Noise Cancelling Kopfhörer. Ich muss nur darauf achten, diese rechtzeitig zu aktivieren.

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