Mittwoch, 19. Februar 2025
Fusselig und nicht fingernagelhautschonend

Weil ein neuer Rechner ja ein schützenswertes Objekt ist, habe ich ein schützende Tasche bestellt. Die kam auch flugs und zwar gestern. Es ist ein kostengünstiges Modell, das günstigste, das nach kurzer Recherche verfügbar war. Es fühlt sich außen auch günstig an, aber innen ist es samtig weich; genau das richtige für das schützenswerte Objekt. Die Außenhülle ist aber eher kratzig, es fühlt sich an wie der Bezug bei manchen Couchen (ist das der Plural von Couch? Es geht um den Couchbezüge. Ich hätte vielleicht direkt Couchbezüge schreiben sollen. Egal), so ein kratzig ungemütlicher Stoff. Ein Material, bei dem man im Winter (also jetzt) mit der trockenen Haut an den Fingernägeln hängenbleibt, diese dann einreisst und man die ganze Zeit dran rumknabbert, alles nur noch schlimmer macht, es blutet sogar schon leicht, man macht dann Bepanthen drauf - und ein Pflaster, weil man sonst überall Fettflecken hinterlässt, aber man hat nur Sensitivpflaster zur Hand und das fuselt, es nervt einfach alles... und genau wie diese Bezüge ist die Außenhülle der Tasche für das schützenswerte Objekt. Aber es war halt auch günstig. Bei dem Preis kann man kein Yak-Leder erwartet.

Man sollte sich diese „Ist günstig, nehme ich“-Mentalität bei Taschen für schützenswerte Objekte aber nochmal überlegen, wenn im gleichen Haushalt zwei Katzen mit viel Weißanteil im Fell und von diesem Fell viel wohnen und die Tasche fürs schützenswerte Objekt schwarz und die Außenhülle eben jener Tasche von couchartiger Art ist: die günstige Tasche wird dann nämlich zu einem überteuerten Fellfusselroller. Herumliegende Fusel sammeln sich auf der Tasche, sie bleiben hängen wie die Fingernagelhaut im Winter und schwupp hat man eine nicht mehr so wirklich schwarze, dafür sehr fusselige Tasche, die zwar weiterhin das schützenswerte Objekt im Inneren schützt, von außen aber aussieht wie das Schlafkissen einer weißen Katze mit Haar- bzw. Fellausfall. Immerhin: ein Dieb mit Katzenhaarallergie wird niemals den neuen Rechner klauen können, solange der in dieser Tasche ist.

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Dienstag, 18. Februar 2025
Der/Die/Das Nutella

Der Mit-Erfinder von Nutella ist gestorben. Ich hätte gedacht, das Zeug gibt es schon ewig und der Erfinder wäre schon längst nicht mehr unter uns. Zeitlich hätte ich Nutella ungefähr bei der Markteinführung von Aspirin verortet. Die Zeit, als Heroin noch in Hustensaft zum Einsatz kam und Kokain als Wundermittel gegen Müdigkeit angepriesen wurde (wird es noch heute, nur sind es nicht mehr Apotheken, die damit werben. Zumindest keine offiziellen). Mein Beileid an die Angehörigen. Hoffentlich hat man ihm zu Lebzeiten noch die Frage gestellt, ob denn nun Butter unter Nutella kommt und (noch viel wichtiger!): DIE, DER oder DAS Nutella?

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Kollegin ist weiterhin krank geschrieben. Diesmal sind es gleich zwei Wochen. Das wird sich noch länger ziehen. Been there, done that.
Werde sie nächste Woche mal auf privatem Wege anschreiben. Weiß zwar nicht, ob das eine gute Idee ist - ich hätte es nicht gewollt, aber jeder Mensch tickt anders, jeder Situation ist eine andere, was bei einem gut ist, kann bei jemand anderem grundfalsch sein und umgekehrt. Ich versuche es einfach; ignorieren wäre kein Problem. Auch hier: been there, done that.

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Zugegeben, es ist ein bisschen dekadent, aber halt auch warm: die Standheizung. Eine der besten Investitionen, die ich je tätigte. Sie ist nicht oft im Einsatz, aber wenn ist es toll. Ich freue mich jedesmal, wenn ich aus der Kälte komme und in ein kuschelig-warmes Auto steige. Und fürs Gewissen kann man immer behaupten, dass es ja auch für den Motor viel besser ist, wenn er vor dem Start angewärmt wird. Stimmt wahrscheinlich sogar, zumindest hustet er nach dem Einsatz der Standheizung nicht so rum, wenn er angelassen wird. Ist also alles gar nicht so schlimm, aber dafür warm.

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Montag, 17. Februar 2025
Rededuell - auf Arte

Wenn es etwas gibt, von dem Musk ebensowenig Ahnung hat, wie von Empathie, so scheint das Verhütung zu sein. Der Typ verteilt seinen Samen anscheinend gerne, vollumfänglich und in alle Richtungen. Man kann ihn also guten Gewissens einen Ficker nennen. Die Kinder, zumindest die letzten, die er produziert hat (viel mehr dürfte es bei diesem Soziopathen nicht sein), haben seltsame Namen und ähnlich wie beim Cybertruck ging es da wohl mehr ums Auffallen, denn um Schönheit. Aber nun denn, soll er machen wie er will. Glückwunsch auch an die Mütter zum weltbesten Papa den man sich fürs eigene Kind wünschen kann. Immerhin: die Kids werden sich mal die teuersten Psychiater der Welt leisten können. Das ist doch schön.

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Am Mittag einen kurzen Lauf in der Sonne. Es war großartig. Das Knie sah das anders, aber nun denn. Den Kopf vom Wind durchpusten lassen war trotzdem gut. Und wichtig.

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Jetzt „Die 12 Geschworenen“ auf Arte. Auch sowas wie ein Rededuell, aber entspannter als das im Ersten.

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Sonntag, 16. Februar 2025
Running

Gestern eine Runde spazieren gegangen. Es ging rund um einen See, allerdings außerhalb des Seegeländes an einem Zaun entlang und ein Stück auf freiem Feld. Der Boden ist betoniert, es gibt nur wenige Stellen, an denen man aufpassen muss. Hintergrund ist, dass rund um diesen See am kommenden Samstag ein Lauf stattfinden wird, an dem ich teilnehmen werde. Es ist mein erster offizieller Lauf und auch mein erstes Mal Laufen mit anderen Menschen. Davor habe ich ein bisschen Bedenken: es werden sehr viele Menschen sein.
Das Event besteht aus einem 50 Kilometer-Lauf für die ganz Hartgesottenen. Dieser startet am Morgen, es werden sehr viele Läuferinnen und Läufer sein und es ist viel zu weit für mich. 50 Kilometer. Da habe ich ja schon mit dem Auto keinen Bock drauf, geschweige denn, es zu laufen. Dafür bin ich also - und natürlich - nicht angemeldet. Am Abend gibt es aber noch zwei Läufe: 5 und 10 Kilometer. Es ist mein erster Lauf, da fängt man langsam an, also gilt für mich: 5 Kilometer. Das ist eine Runde um den See. Die 10 Kilometer sind die gleiche Strecke, nur doppelt - also zwei Umrundungen. Beide Läufe, 5 und 10 Kilometer, beginnen zeitgleich um 18.30 Uhr. Man läuft also im Dunkeln. Mit Stirnlampe laufen ist eher nicht so meins, aber dank dem Spaziergang gestern weiß ich: da sind keine derben Schlaglöcher, man muss also zumindest auf die Wegbeschaffenheit nicht allzu sehr aufpassen. Auf die Mitläufer allerdings schon; es werden sehr viele sein. Es könnte also passieren, dass man sich gegenseitig im Weg rumsteht. Und ich habe mir die Zeiten aus dem letzten Jahr angeschaut: da sind ein paar richtige schnelle Leute dabei. Dass ich einmal von ein paar 10 Kilometer-Leuten überholt werde, die in ihrer zweiten Runde sind, ist fast unausweichlich, aber je nachdem, wie ich drauf bin, kann es sogar passieren, dass einige den denen noch vor mir ins Ziel kommen. Das ist ein bisschen deprimierend, aber nur ein bisschen. Die sind dann bestimmt alle jünger, haben mehr Zeit für Training und sind gedopt. Ich werde die 5 Kilometer einfach irgendwie durchziehen, die Zeit sollte nicht völlig bescheiden sein, aber so einigermaßen in der Norm ist vollkommen okay. Und eine Urkunde kriegt eh jeder. Die kommt dann direkt neben das letzte Symbol eines sportlichen Erfolgs, das ich erringen konnte: das Seepferdchen.

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Samstag, 15. Februar 2025
Timing beim Kochen - es ist essentiell

Kochen ist an sich ja gar nicht so schwer. Das Hauptproblem ist das Timing. Und wenn mehrere Leute in der Küche sind, sich gegenseitig reinpfuschen und es deshalb kein Timing gibt. Dann ist nämlich die Pasta schon ewig fertig und kühlt aus, während das Gemüse völlig verkocht (das im Topf) oder matschig wird und teilweise anbrennt (das in der Pfanne), während das Biohähnchenbrustfleisch mehr siedet, denn brät, weil der Herd völlig überfordert ist. Und ja: eine Käsesauce sollte man relativ streng nach Rezept machen, damit die Relationen zwischen Sahne und Käse stimmen und ja: ein Auge drauf zu werfen und fleissig zu rühren kann auch nicht schaden. Naja. Der Hunger treibts rein wäre übertrieben, es hat ziemlich gut geschmeckt, aber in Sachen Konsistenz und Optik ist noch Luft nach oben.

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Heute Nacht kamen in einem Traum auch die ehemaligen Vorstände eines ehemaligen Arbeitgebers auf. Ich habe keinerlei Bezug mehr zu der Firma, die Vorstände sind schon ewig weg und zu zweien davon hatte ich auch keinerlei Bezug (und zu den anderen beiden auch nicht so, dass es einen Traum Jahrzehnte später wert ist). Keine Ahnung, was mir mein Unterbewusstsein damit sagen wollte, aber ich habe es mal wieder nicht verstanden. Wir kennen uns ja nun schon sehr lange, mein Unterbewusstsein und ich - mittlerweile sollte ihm klar sein, dass es bei mir mit subtil nicht weit kommt. Ich brauche klare Ansagen und keine verqueren Sinnbilder und Zeichen, die auf irgendetwas hindeuten sollen, wenn man sie in Relation zueinander und dabei den aktuellen Stand von Sonne und Jupiter mit einbezieht. Heute Nacht dann die nächste Chance, liebes Unterbewusstsein: sag einfach, was Sache ist oder lass es bleiben. Ansonsten würde ich wieder den Traum mit der Frau im Zug nehmen. Du weißt schon...zwinker, zwinker.

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Die Sonne kommt gerade raus. Verdammt. Nichts ist mit auf der Couch abhängen ohne schlechtes Gewissen.

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