Dienstag, 25. März 2025
Der Grund dafür ist eine Baustelle

Der Grund dafür ist eine Baustelle. Mein Mitleid gilt den Mitreisenden, die von dieser Baustelle genauso überrascht wurde, wie die Deutsche Bahn, die nun nicht durchfahren kann, sondern den Fahrgästen mitteilen muss, dass am nächsten Halt Schluss ist.

Wer kennt das nicht: über Nacht rotten sich Bagger und anderes schweres Gerät zusammen, es gibt Benzin, das Gute von Aral, das Benzin, bei dem die Additive so richtig ballern, man hat beste Laune, schwärmt von alten Zeiten und den sensationellen Baustellen, die es damals noch gab und dann kommt einer auf die Idee, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Wieso nicht? Man könnte doch einfach, genau hier an Ort und Stelle eine Baustelle errichten. Jetzt, spontan. Wie früher! Da vorne an den Gleisen. Das ist die perfekte Stelle! Und schon ist die Baggerschaufel im morgenweichen Boden und es geht los.

So oder so ähnlich dürfte es der Bahn heute morgen gegangen sein: da denkt man nichts Böses und plötzlich ist da eine Baustelle, wo gestern noch keine war. Auf schnellstem Wege werden die anderen fahrenden Züge informiert (man konnte die Rauchzeichen am Horizont noch erkennen) und somit ist der nächste Halt das Ende dieses Zugs. Mir ist das egal: ich wollte eh nur bis dahin.

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Montag, 24. März 2025
Immerhin muss ich mich nicht von Dubai-Schokolade ernähren

Mit schlechter Laune aufgewacht. Der perfekte Einstieg in die neue Woche. Das ist aber falsch: es ist keine „schlechte Laune“, eher so eine festsitzende Traurigkeit und ich habe keine Ahnung, woher die kommt. Vielleicht miese Ernährung; das wäre der naheliegendste Grund. Hormonelle Unausgeglichenheit ein anderer. So oder so ist das nicht gut, wenn ein Tag so beginnt. Da gilt es gegen abzuarbeiten. Ich weiß, dass ich die Werkzeuge dafür habe, das wurde mir mal beigebracht und gezeigt, aber ad hoc fällt mir nichts davon ein. Ich habe auch Unterlagen dazu, aber jetzt rächt sich mein Hang zu kreativer Unordnung. Keine Ahnung, wo das Zeug liegt. Das gilt übrigens auch für andere wichtige Unterlagen, die ich die Tage, idealerweise heute suchen und zur Bearbeitung bereitlegen sollte. Vielleicht ist das noch ein Grund für die mentale Schräglage: das Chaos um mich herum. Das färbt vielleicht ab. Nach innen. Das ist nicht abwegig. Insofern wäre die Lösung ein „Clean Space“, Ordnung und Struktur. Wenn ich die letzten beide Sätze noch hipper formuliere und zu einer zweistündigen Präsentation aufblähe, kann ich nach Dubai ziehen, als Coach reich werden und in Begleitung von viel zu jungen, attraktiven Damen Sportwagen fahren. Es ist aber zu befürchten, dass das für neues Chaos sorgt und schwupp ist das Leben als Influencer-Coach vorbei, ich hänge in Dubai fest und dann ist die Traurigkeit noch größer, weil es viel zu warm ist, mein Coach-Geld knapp wird und ich mich von Dubai-Schokolade ernähren muss, die in Dubai sicher spottbillig und die Speise der Armen (Jahreseinkommen unter 2 Millionen) ist. Davon kriege ich schlechte Blutwerte und Diabetes Typ 2 (inkl. 1 und 3, sofern es das gibt) und meine Laune wird noch schlechter, als sie jetzt gerade ist. Das ist dann ja schon fast wieder ein Trost.

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Sonntag, 23. März 2025
Laufend Probleme

Sie kam dann gestern doch noch, die Sonne. Hätte ich nicht gedacht, fand es aber gut. Vielleicht wurde mein Bitten um Sonne am Samstag von den „Kräften in Charge“ als erfüllenswerter erachtet, als das Gejammer der Schwiegereltern von Claudia ob des sonnigen Sonntags für die verwöhnten Enkel-Blagen. Tja, Pech gehabt, Gerda und Friedhelm.

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Die nächste Woche komme ich mit meinem Laufplan in die Bredouille. Zwei Termine fallen auf Tage, an denen ich garantiert nicht zum Laufen komme und auf andere Tage verlegen geht nur bedingt, weil sonst zuviel hintereinander ist oder es schlichtweg keinen Tag gäbe, wo ich das reinpacken könnte. Speziell der kommende Freitag schmerzt mich dabei sehr. Das wäre ein längerer Lauf mit langsamer Pace. Den würde ich so gerne machen. Vielleicht schiebe ich ihn auf Mittwoch und lasse stattdessen den an diesem Tag geplanten Lauf ausfallen. Das wäre allerdings ein „Steigerungslauf“, auch wichtig und nichts, was man nicht machen sollte. Vielleicht (und eigentlich ist das die einzige Option) mache eben doch einen „Block“ mit drei Trainingstagen direkt hintereinander. Sinnvoll ist das wahrscheinlich nicht, zumindest nicht für den Körper, aber ich brauch ihm das ja nicht auf die Nase binden. Vielleicht mache ich ja auch einfach nur einen schnelleren Spaziergang? Und halte mal an, spaziere dann wieder schneller, halte an, laufe schneller... so in Intervallen. Ist ja trotzdem kein Lauf, sondern ein Spaziergang. Zählt also gar nicht als richtiges Training. Ätsch.

Schon faszinierend, mit was man sich selbst stressen kann. Vielleicht wäre es am einfachsten, wenn ich einfach mal abwarte und spontan entscheide. Je nach Lust und Laune und körperlichem Befinden. Das klingt doch nach einem Plan. Einem guten zumal.

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Samstag, 22. März 2025
Danke Claudia

Das war in einem Supermarkt, sagt sie. Es waren ganz viele Leute drum herum. Das machte die Sache etwas merkwürdig, aber trotzdem war da viel Geknutsche und Gestöhne, sagt sie. Das wars; mehr sagte sie nicht.

Und nun, ein paar Wochen später, träume ich von einem Supermarkt, vielen Leuten, Küssen. Und ihr.
Wir leben in verschiedenen Zeitsträngen. Irgendwas ist echt immer.

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Heute Mittag steht Grillen auf dem Programm. Die Saison startet. Der Morgen sieht aber noch nicht nach dem perfekten Grilltag aus. Es regnet in Strömen. Der Regen ist auch keine ideale Voraussetzung für den Lauf, der auch für später geplant ist. Eigentlich ist Regen heute für alles eher ungünstig. Morgen wäre besser. Oder am Montag. Heute nicht so. Kann man aber leider nicht bestellen. Oder vielleicht doch. Vielleicht hat jemand den Regen für heute bestellt. Geplant war er eigentlich für morgen, aber da kommen die Enkel und die freuen sich doch immer so, wenn sie im Garten spielen können. Haben sie ja nicht in der Stadt, wo Michael unbedingt hinziehen wollte. Wobei... eigentlich war das nicht Michaels Idee. Da steckte sicher Claudia dahinter. Claudia wollte schon immer in die Stadt. Da wäre was los, nicht so wie hier auf dem Dorf. Sie hatten von Anfang an kein gutes Gefühl bei Claudia, aber Michael war ja so verliebt. Da hätte es nichts gebracht, wenn man etwas zu ihm gesagt hätte. Auch nicht, als man Claudias Launen nicht mehr auf die Schwangerschaft schieben konnte. Immerhin war der Kleine oft ihnen. Und seine kleine Schwester, die bald danach auf die Welt kam auch. Michael war beruflich viel unterwegs und Claudia benötigte viel „Zeit für sich“. Mit dem Umzug in die Stadt waren die Kinder seltener bei ihnen. Umso schöner war es, wenn sie dann doch wieder zu Besuch kamen. So wie diesen Sonntag. Aber ausgerechnet da ist Regen angesagt. Da werden die Kleinen enttäuscht sein, wenn sie nicht in den Garten können. Ach, könnte es doch nur am Samstag statt am Sonntag regnen.

Und jetzt muss ich wegen Claudia und ihrem Drang nach Action in der Stadt durch den Regen laufen. Danke Claudia.

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Freitag, 21. März 2025
Der Tag der Arztbesuche

Es ist soweit. Ich bin jetzt in dem Alter, in dem man mehrere Arzttermine am selben Tag hat. Das ist einerseits ein bisschen frustrierend, andererseits aber auch praktisch, weil man alles in einem Abwasch erledigt und deshalb wieder für eine Weile Ruhe hat. Heute stehen HNO und Orthopäde auf dem Programm. Bei ersterem ein Check ob noch alles in Ordnung ist. Ist es wahrscheinlich nicht; links ist ein Gluckern im Ohr, was nie ein gutes Zeichen ist (Erfahrung). Da wird der Sauger wieder auf Hochtouren laufen und mit etwas Pech steht die nächste Runde an Antibiotika und dem ganzen Mist an. Dagegen sprechen die Symptome. Ich bin nämlich mittlerweile Fachmann. Eigentlich könnte ich selbst HNO Arzt werden, Spezialist für Ohrenleiden, aber Deutschland steht sich da wieder mal selbst im Weg und verlangt eine Approbation für sowas. An mir liegt es also nicht.

Am Nachmittag ist der Termin beim Orthopäden. Diesmal mit einem Sportphysiologen oder so ähnlich. Die Füße werden vermessen, das Knie nochmal begutachtet, Dinge verschrieben und der nächste Schritt in Richtung Wohlbefinden getan. Eigentlich steht laut Plan heute ein relativ anstrengender Lauf an, aber den vor dem Orthopädentermin zu absolvieren kann ich eigentlich nicht bringen. Wobei... dann ist erstmal alles so richtig lädiert und die sehen mal, was für Herausforderungen tatsächlich anstehen. Mal schauen, vielleicht mache ich das tatsächlich, gehe also laufen und humple später unter Schmerzen in die Praxis. Alternativ auf allen Vieren oder mit dem vom Nachbarn geliehenen Rollator. Und dann schauen wir mal, was die moderne Medizin für mich tun kann.

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