Mittwoch, 21. Mai 2025
Norm

Norm Peterson ist tot. Letztens noch ein Foto aus Boston aufs Handy bekommen, aufgenommen bei einer Stadtrundfahrt. Darauf war der legendäre Abgang zum Cheers zu sehen. Inklusive Fahne, bzw. Schild. Ob da unten tatsächlich eine Kneipe ist, weiß ich nicht. Vor vielen Jahren gab es am Flughafen in Boston eine Kneipe, die dem Cheers nachempfunden war. Damals war ich aber so verkatert, dass ich keinerlei Lust verspürte, dort am Tresen zu sitzen. Norm saß immer am Tresen. Wenn er reinkam, hörte man von allen ein einsilbiges "Norm". In den ersten deutschen Ausstrahlungen machte man aus "Norm" "Helmut" und somit wurde er mit "Helmut" begrüßt, wenn er ins Cheers kam. Ein Wunder, dass man aus dem Cheers kein "Prost" machte.

Natürlich ist nicht Norm Peterson tot, sondern der Schauspieler, der Norm verkörperte: George Wendt. Aber wie so oft, sind (für mich) Rolle und Schauspieler ein und dieselbe Person. Wahrscheinlich ist das dieses berühmte "Schubladendenken" und tatsächlich war ich verwirrt, um nicht zu sagen verstört, als ich den lieben, netten Norm Peterson/George Wendt plötzlich in einer Rolle als Bösewicht sah. Norm??? Äh, George??? Ich weiß noch nicht mal, wie der Film hieß. Wohl verdrängt.
Immerhin schien er der Rolle seines Lebens nicht abgeneigt gewesen zu sein; er tauchte in mehreren Serien in einem Cameo-Auftritt als Norm auf.

George Wendt wurde ein halbes Jahr vor meinem Vater geboren. Die Einschläge kommen näher und es gibt schon unzählige Krater rundherum. Aber das ist ein anderes Thema.

Farewell, George Wendt.

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Dienstag, 20. Mai 2025
Übergähnt

Was sind das nur für Menschen, die die ganze Welt an ihrer Müdigkeit teilhaben lassen müssen? Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn der Mann gähnen würde (was er die ganze Zeit tut), aber er macht dabei diese Laute. Jedes verdammte Mal. Das nervt. Bin kurz davor mal rüberzugehen, um ihm zu sagen, dass es mittlerweile zu allen durchgedrungen ist, wie müde er doch ist. Dazu müsste ich aber an dem Kerl vorbei, der hoffentlich nur eine Allergie und nichts Ansteckendes hat, jedenfalls müsste ich an dem Kerl vorbei, der ständig, und dies auch lautstark und unter sorgfältiger Maximalverbreitung aller zur Verfügung stehenden Aerosolpartikel, niest.

Was habe ich Bahnfahren in den letzten beiden Wochen vermisst...

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Aufgrund von Bauarbeiten zieht sich die Fahrt auch länger als sonst. Und geht früher los. Der Wecker klingelte um 4.50 Uhr; das ist keine schöne Zeit - weder für den Wecker, noch für mich. Auf dem Bahngleis freute ich mich noch (Naja, Freude. Ich war weniger genervt), weil so wenig los war. Sitzplatz ist bei meiner Strecke eh nie ein Problem, aber wenig los ist nochmal besser. Allerdings ist aktuell noch ein Zwischenhalt dabei und da steigen einige Leute ein. Soviel zum Thema. Der Gähner war übrigens schon vor dem Halt da, der Nieser stieg da ein.
Trotz früherer Abfahrt ist die Ankunft später, was es zu einem Glücksspiel macht, ob ich die S-Bahn noch erwische. Da mein Knie immer noch lädiert ist, kann es gut sein, dass ich die nächste nehmen muss... die zwanzig Minuten danach kommt. Es ist alles doof. Auf der Rückfahrt dann gleich nochmal, aber da ist der Lichtblick, dass es wieder nach Hause geht. In ein sauberes und halbwegs aufgeräumtes Heim. Denn heute war die Putzhilfe da. Alles wird blinken, blitzen, strahlen. Keine (oder nur wenige) Katzenfellflusen, die umher schweben. Das Bad glitzert in der Abendsonne, die Mülleimer sind geleert, die Schuhe stehen in Reih und Glied. Das wird schön. Stunden zum Genießen. Es sind nicht viel mehr als ein paar Stunden, denn die Katzis werden sehr schnell sehr viel Flusen verteilen, in der Küche steht ruckzuck alles nicht mehr so wie es stand und es steht dann auch irgendwie nicht mehr ordentlich und auch die Schuhe scheinen ein Eigenleben zu führen und gegen das In-Reih-und-Glied-Stehen zu rebellieren. Aber ein paar Stunden ist alles tipitopi. Inklusive Bett! Das ist auch gemacht und wartet nur auf mich (und die kleine Katze). Bei dem Gedanken daran werde ich ganz müde. Und muss gähnen. Ganz laut. So laut, dass sich sogar der Gähner wundert. Das hatte er bestimmt noch nie, dass er übergähnt wurde.

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Sonntag, 18. Mai 2025
Apropos Karriere

Bis kurz nach den Schweden habe ich durchgehalten, dann ging nichts mehr. Das Finale des Finales des ESC musste als ohne mich stattfinden. Die Ergebnisse habe ich gerade nachgelesen: Glückwunsch Österreich. Meins war das so gar nicht, aber wer bin ich schon. Nächstes Jahr dann also große Party bei Euch. Mit viel Regenbogenfahnen und allem drum und dran, damit die FPÖler so richtig schön Blutdruck kriegen. Küss die Hand.

Dieses Extrem zwischen heftiger Müdigkeit und seniler Bettflucht ist nervig. Würde sich der Körper für eins davon entscheiden, könnte man sich ja arrangieren, aber dieses Hin und Her macht es schwer, eine konsequente Schlafhygiene durchzuziehen. Aber das wird sich ab morgen ändern, dann ruft die Arbeit wieder und die Bettflucht ist nicht mehr senil, sondern weckergeschuldet und früh ins Bett gehe ich dann eh.

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Heute großes Grillevent bei meinen Eltern. Geburtstage werden nachgefeiert und die Familie inkl. ein Teil der erweiterten werden zugegen sein. Im Zuge dessen muss ich ein paar "geschäftliche" Dinge mit meinem Bruder besprechen, ich erfahre den neuesten Tratsch und Klatsch und meine Ernährungs-Aufzeichnungs-App wird am Ende des Tages digitale Tränen heulen.

Mein Bruder ist ja derjenige in der Familie, der Karriere gemacht hat. Naja, meine Eltern eigentlich auch. Wenn man es genau nimmt, bin ich der einzige ohne nennenswerte Karriere. Das schwarze Schaf, wobei das so negativ klingt. Ich bin eben der, der "ein bisschen anders" ist. Muss es ja auch geben. Man denke nur an Dallas, Das Erbe der Guldenburgs oder Succession. Wenn da alle Familienmitglieder gleich wären, würde es niemanden interessieren. Somit bin ich also die Würze in diesem ansonsten geschmacksflachen Verbund, das Glitzern auf der matten Oberfläche und vor allem (noch immer) im gleichen Umfang erbberechtigt. Und derjenige, der später am Grill stehen wird. Ich bin für die Nahrung zuständig; eine aus traditioneller Sicht enorm wichtige Aufgabe. Gut, gekauft habe ich das Zeug nicht; ich werde es nur gelegentlich drehen, damit es nicht anbrennt und Würstchen, Steaks und Fisch auf den Tellern der Anwesenden verteilen. Aber immerhin. Man traut mir das zu und irgendwie ist das ja auch ein bisschen sowas wie Karriere: man traut mir Dinge zu. Nicht immer klappt immer alles. Das mit dem Grill aber schon; das wird.

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Apropos Karriere: morgen wieder arbeiten, weil: Urlaub vorbei.

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Samstag, 17. Mai 2025
Handyeinrichtung

Gar nicht gewusst, wie lange es dauert, ein Handy neu aufzusetzen. War nicht meins, ich habe nur den Fehler gemacht, mich als Hilfe anzubieten. Das wurde angenommen.

Samsung benötigt sehr viele Updates. Keine Ahnung, ob das bei anderen Marken auch so lange dauert. Mein Handy hat das originäre Betriebssystem und gefühlt geht da das Einrichten schneller. Werde es demnächst aber vielleicht testen können, denn bei meinem zickt der Akku etwas. Ein bekanntes Problem, es gibt da auch eine Aktion, bei der man etwas Geld zurück bekommt, wenn man eines der betroffenen Geräte besitzt. Das ist bei mir der Fall und somit landen bald 400 Euro auf meinem Konto. Das sind 100 Euro weniger, als es beim Neukauf gekostet hat. Da will sich wohl jemand von seiner Schuld freikaufen. Na meinetwegen, hätte eh keine Zeit und noch weniger Lust auf einen langwierigen Prozess und so lange es keine Sicherheitsbedenken bzgl. explodierendem oder brennendem Akku gibt, ist die Lösung wie sie ist für mich okay.

Ansonsten nicht viel gemacht am heutigen Tag. Bisschen auf dem Rad gewesen, bisschen Gartenkram. Frühstück frühen Nachmittag, Pizza am späten Abend. Jetzt ESC. Tage können kurz sein.

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Freitag, 16. Mai 2025
Kaffee Content

Die Kaffeemaschine wird tot bleiben müssen. Laut Internet haben Leute es mit einer hohen Dosis Kalklöser im Wassertank probiert (es hakt anscheinend an massiven Verstopfungen in den Schläuchen. Analog zu einer Atherosklerose. Die Maschine hat also mehr oder weniger einen Schlaganfall und hätte sofort zu einer Stroke Unit gemusst. Aber mir geht es wie vielen in den USA: ich bin diesbezüglich nicht versichert und kann (bzw. möchte) mir die Behandlung nicht leisten) und ich dachte: warum nicht. Es funktioniert nur nicht. Sie röchelt weiterhin, aber gepumpt wird nichts. Allerdings ist mein Reparaturinstinkt, von dem ich gar nicht wusste, dass es ihn gibt, erweckt und ich habe YouTube zu Rate gezogen.

Schon das Öffnen der Maschine ist hohe Kunst und ohne spezielles Werkzeug nur schwer zu machen. Das würde ich mir aber sogar noch zutrauen, aber: was einem im Inneren erwartet, kann sehr unschön sein. Bei dem einen Video wurde eine eigentlich sehr schöne und äußerlich gut gepflegte Maschine geöffnet. Erst bei Minute 4 waren alle Schrauben und Halterungen gelöst und die seitliche Platte konnte entfernt werden. Ab da wurde es eklig. Und das sage ich, der bei "The Last Of Us" gerade bei Folge 5 der 2. Staffel ist. Ich bin mir also gar nicht so sicher, ob ich das machen möchte. Der Senseo-Kaffee schmeckt gar nicht so schlecht, die dazugehörige Maschine wirkt nur etwas verloren auf dem Platz, wo eigentlich die schon recht gewaltige, aber nun kaputte Maschine stand. Aber da kann man ja was machen. Eine schöne Aufbewahrungsbox für die Pads aufstellen, vielleicht ein paar Kaffeebohnen um die Maschine herum drapieren. Ein Aufkleber an die Wand - "Kaffee & Liebe sind heiß am besten" zum Beispiel. Mit einer geschwungenen Schreibschrift und das "&" als angedeuteter Dampf über einer Kaffeetasse. Ich könnte auch über einen anderen Stellplatz nachdenken. Aber das würde auf eine komplette Neugestaltung der Küche hinauslaufen. Bisschen viel Wirbel für eine Padmaschine.

Aber das hat keine Eile. Das Wichtigste ist: es gibt morgens Kaffee. Das ist gegegeben, der Rest wird sich finden, denn wie heißt es so schön auf einem anderen Wandtattoo: Beginne den Tag mit einem Kaffee und einem Lächeln. Zumindest für ersteres ist gesorgt.

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