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Freitag, 23. Mai 2025
Medizinische Midlife Crisis
Nachher endlich der Termin beim Orthopäden. Eigentlich gedacht, um eine Zweitmeinung bezüglich Eigenblut, OP und überhaupt der ganzen Sachlage einzuholen. Das bezog sich aufs linke Knie. Mittlerweile ist aber das rechte Knie das Sorgenkind und bedarf Fürsorge. Nun denn, der Ärzteschaft wird es egal sein, mit welchem Knie ich vorstellig werde. War da ja eh noch nie. Den behandelnden Arzt kenne ich allerdings. Kommt aus dem gleichen Ort wie ich, war im gleichen Verein wie ich, man saß bei vielen Gelegenheiten zusammen. Und trotzdem bin ich heute das erste Mal dort. Das liegt daran, dass es schon ein Stückchen weg ist. Eine halbe Stunde Fahrt, sagt Google Maps. Das könnte sogar mehr werden, ich bin recht nah um den Berufsverkehr herum unterwegs. Der Hauptgrund, warum ich bisher nicht dort war, ist aber meine Treue: ich habe schon einen Orthopäden und bin eigentlich auch ganz zufrieden mit ihm. Er kam als junger Zweitarzt in die Praxis, in der ich vorher schon jahrelang war. Dann ging irgendwann der Hauptarzt in Rente, der dann nicht mehr so junge Arzt blieb, es kam ein zweiter Arzt dazu (der mittlerweile der Hauptarzt ist - warum weiß ich nicht), man bezog neue Räumlichkeiten und so oft bin ich da nun auch nicht. Eigentlich nur alle paar Jahre mal. Früher. Jetzt bin ich alt und ständig dort. Und vielleicht ist es eine medizinische Midlife Crisis, dass ich denke, ich muss noch mal was Neues probieren. Deshalb gehe ich zu dem anderen Orthopäden. Für eine Affäre Zweitmeinung. Eigentlich. Jetzt ist es ja was Festes. Bzw. eben nicht: das rechte Knie ist gar nicht fest, ganz im Gegenteil. Es ist eher wackelig und instabil. Aber es soll (wieder) was Festes werden. Das ist das Ziel und deshalb bin ich da nachher. Bin gespannt.
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Donnerstag, 22. Mai 2025
Michael Faraday hatte (vielleicht) doch unrecht
Geburtstag. Once again. Der Mai ist voller Geburtstage. Das müssen früher sehr romantische Spätsommertage gewesen sein, da schwirrten neben Armors Pfeilen noch ganz andere Sachen durch die Luft.
Der Stiefvater des Geburtstagskindes liebt Grillen, die Gäste und das Geburtstagskind lieben Gegrilltes. Eine perfekte Symbiose. Der Stiefvater liebt auch Schnaps, einige Gäste lieben Schnaps sehr, es ist viel Schnaps vorrätig. Auch da kam man zusammen.
Der Vorteil von Feiern unter der Woche: sie gehen nicht so lange. Um halb Zehn werden die ganz Alten hibbelig und die ganz Kleinen müde. Ich eigentlich auch, aber immerhin kann ich das noch ganz gut überspielen. Um kurz nach Zehn war aber auch für mich Aufbruch. Mit vollem Bauch, aber schnapslos hinaus in die windige Nacht. Erste Blitze in der Ferne, die aber schnell näher kamen während ich ihnen entgegen fuhr. Man kann noch so viel über Faradayscher Käfig wissen (Deutsches Museum München, 7. oder 8. Klasse) - es bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn es rundherum blitzt und donnert und rumpelt. Funktioniert dieser Käfig auch, wenn man ein Dachfenster hat, das ja nicht aus Metall besteht? Überhaupt... Metall. Das ist ja ein ganz anderes Metall als zu Zeiten von Faraday, wo es gar keine Autos gab; weder mit noch ohne Dachfenster. Und man möchte ja auch nicht als Gegenbeweis zu Faraday in die Geschichts- und Wissenschaftsbücher eingehen. "Bis zum Jahre 2025 glaubte man gemäß den Erkenntnissen von Michael Faraday", dass ein Automobil aufgrund seiner käfigartigen Metallstruktur die Insassen bei einem Blitzeinschlag schütze. Diese Erkenntnis wurde bei einem schweren Gewitter am 21. Mai 2025 widerlegt, als..."
Um es nicht unnötig spannend zu machen: ich habe überlebt. Es gab keinen Blitzeinschlag, das Auto blieb heil. Es gab auch keinen Auffahrunfall auf einen Baum, der in Folge eines Einschlags um- und auf die Straße gefallen wäre. Auch kein Reh, das mitten auf der Straße erwischt und als verkohlter Klumpen und somit Hindernis auf der Fahrspur gelegen hätte. Es gab keine Vorkommnisse, außer viele helle Blitze. Aber das bin ich als notorischer Schnellfahrer ja gewohnt.
Der Stiefvater des Geburtstagskindes liebt Grillen, die Gäste und das Geburtstagskind lieben Gegrilltes. Eine perfekte Symbiose. Der Stiefvater liebt auch Schnaps, einige Gäste lieben Schnaps sehr, es ist viel Schnaps vorrätig. Auch da kam man zusammen.
Der Vorteil von Feiern unter der Woche: sie gehen nicht so lange. Um halb Zehn werden die ganz Alten hibbelig und die ganz Kleinen müde. Ich eigentlich auch, aber immerhin kann ich das noch ganz gut überspielen. Um kurz nach Zehn war aber auch für mich Aufbruch. Mit vollem Bauch, aber schnapslos hinaus in die windige Nacht. Erste Blitze in der Ferne, die aber schnell näher kamen während ich ihnen entgegen fuhr. Man kann noch so viel über Faradayscher Käfig wissen (Deutsches Museum München, 7. oder 8. Klasse) - es bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn es rundherum blitzt und donnert und rumpelt. Funktioniert dieser Käfig auch, wenn man ein Dachfenster hat, das ja nicht aus Metall besteht? Überhaupt... Metall. Das ist ja ein ganz anderes Metall als zu Zeiten von Faraday, wo es gar keine Autos gab; weder mit noch ohne Dachfenster. Und man möchte ja auch nicht als Gegenbeweis zu Faraday in die Geschichts- und Wissenschaftsbücher eingehen. "Bis zum Jahre 2025 glaubte man gemäß den Erkenntnissen von Michael Faraday", dass ein Automobil aufgrund seiner käfigartigen Metallstruktur die Insassen bei einem Blitzeinschlag schütze. Diese Erkenntnis wurde bei einem schweren Gewitter am 21. Mai 2025 widerlegt, als..."
Um es nicht unnötig spannend zu machen: ich habe überlebt. Es gab keinen Blitzeinschlag, das Auto blieb heil. Es gab auch keinen Auffahrunfall auf einen Baum, der in Folge eines Einschlags um- und auf die Straße gefallen wäre. Auch kein Reh, das mitten auf der Straße erwischt und als verkohlter Klumpen und somit Hindernis auf der Fahrspur gelegen hätte. Es gab keine Vorkommnisse, außer viele helle Blitze. Aber das bin ich als notorischer Schnellfahrer ja gewohnt.
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Mittwoch, 21. Mai 2025
Norm
Norm Peterson ist tot. Letztens noch ein Foto aus Boston aufs Handy bekommen, aufgenommen bei einer Stadtrundfahrt. Darauf war der legendäre Abgang zum Cheers zu sehen. Inklusive Fahne, bzw. Schild. Ob da unten tatsächlich eine Kneipe ist, weiß ich nicht. Vor vielen Jahren gab es am Flughafen in Boston eine Kneipe, die dem Cheers nachempfunden war. Damals war ich aber so verkatert, dass ich keinerlei Lust verspürte, dort am Tresen zu sitzen. Norm saß immer am Tresen. Wenn er reinkam, hörte man von allen ein einsilbiges "Norm". In den ersten deutschen Ausstrahlungen machte man aus "Norm" "Helmut" und somit wurde er mit "Helmut" begrüßt, wenn er ins Cheers kam. Ein Wunder, dass man aus dem Cheers kein "Prost" machte.
Natürlich ist nicht Norm Peterson tot, sondern der Schauspieler, der Norm verkörperte: George Wendt. Aber wie so oft, sind (für mich) Rolle und Schauspieler ein und dieselbe Person. Wahrscheinlich ist das dieses berühmte "Schubladendenken" und tatsächlich war ich verwirrt, um nicht zu sagen verstört, als ich den lieben, netten Norm Peterson/George Wendt plötzlich in einer Rolle als Bösewicht sah. Norm??? Äh, George??? Ich weiß noch nicht mal, wie der Film hieß. Wohl verdrängt.
Immerhin schien er der Rolle seines Lebens nicht abgeneigt gewesen zu sein; er tauchte in mehreren Serien in einem Cameo-Auftritt als Norm auf.
George Wendt wurde ein halbes Jahr vor meinem Vater geboren. Die Einschläge kommen näher und es gibt schon unzählige Krater rundherum. Aber das ist ein anderes Thema.
Farewell, George Wendt.
Natürlich ist nicht Norm Peterson tot, sondern der Schauspieler, der Norm verkörperte: George Wendt. Aber wie so oft, sind (für mich) Rolle und Schauspieler ein und dieselbe Person. Wahrscheinlich ist das dieses berühmte "Schubladendenken" und tatsächlich war ich verwirrt, um nicht zu sagen verstört, als ich den lieben, netten Norm Peterson/George Wendt plötzlich in einer Rolle als Bösewicht sah. Norm??? Äh, George??? Ich weiß noch nicht mal, wie der Film hieß. Wohl verdrängt.
Immerhin schien er der Rolle seines Lebens nicht abgeneigt gewesen zu sein; er tauchte in mehreren Serien in einem Cameo-Auftritt als Norm auf.
George Wendt wurde ein halbes Jahr vor meinem Vater geboren. Die Einschläge kommen näher und es gibt schon unzählige Krater rundherum. Aber das ist ein anderes Thema.
Farewell, George Wendt.
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Dienstag, 20. Mai 2025
Übergähnt
Was sind das nur für Menschen, die die ganze Welt an ihrer Müdigkeit teilhaben lassen müssen? Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn der Mann gähnen würde (was er die ganze Zeit tut), aber er macht dabei diese Laute. Jedes verdammte Mal. Das nervt. Bin kurz davor mal rüberzugehen, um ihm zu sagen, dass es mittlerweile zu allen durchgedrungen ist, wie müde er doch ist. Dazu müsste ich aber an dem Kerl vorbei, der hoffentlich nur eine Allergie und nichts Ansteckendes hat, jedenfalls müsste ich an dem Kerl vorbei, der ständig, und dies auch lautstark und unter sorgfältiger Maximalverbreitung aller zur Verfügung stehenden Aerosolpartikel, niest.
Was habe ich Bahnfahren in den letzten beiden Wochen vermisst...
---
Aufgrund von Bauarbeiten zieht sich die Fahrt auch länger als sonst. Und geht früher los. Der Wecker klingelte um 4.50 Uhr; das ist keine schöne Zeit - weder für den Wecker, noch für mich. Auf dem Bahngleis freute ich mich noch (Naja, Freude. Ich war weniger genervt), weil so wenig los war. Sitzplatz ist bei meiner Strecke eh nie ein Problem, aber wenig los ist nochmal besser. Allerdings ist aktuell noch ein Zwischenhalt dabei und da steigen einige Leute ein. Soviel zum Thema. Der Gähner war übrigens schon vor dem Halt da, der Nieser stieg da ein.
Trotz früherer Abfahrt ist die Ankunft später, was es zu einem Glücksspiel macht, ob ich die S-Bahn noch erwische. Da mein Knie immer noch lädiert ist, kann es gut sein, dass ich die nächste nehmen muss... die zwanzig Minuten danach kommt. Es ist alles doof. Auf der Rückfahrt dann gleich nochmal, aber da ist der Lichtblick, dass es wieder nach Hause geht. In ein sauberes und halbwegs aufgeräumtes Heim. Denn heute war die Putzhilfe da. Alles wird blinken, blitzen, strahlen. Keine (oder nur wenige) Katzenfellflusen, die umher schweben. Das Bad glitzert in der Abendsonne, die Mülleimer sind geleert, die Schuhe stehen in Reih und Glied. Das wird schön. Stunden zum Genießen. Es sind nicht viel mehr als ein paar Stunden, denn die Katzis werden sehr schnell sehr viel Flusen verteilen, in der Küche steht ruckzuck alles nicht mehr so wie es stand und es steht dann auch irgendwie nicht mehr ordentlich und auch die Schuhe scheinen ein Eigenleben zu führen und gegen das In-Reih-und-Glied-Stehen zu rebellieren. Aber ein paar Stunden ist alles tipitopi. Inklusive Bett! Das ist auch gemacht und wartet nur auf mich (und die kleine Katze). Bei dem Gedanken daran werde ich ganz müde. Und muss gähnen. Ganz laut. So laut, dass sich sogar der Gähner wundert. Das hatte er bestimmt noch nie, dass er übergähnt wurde.
Was habe ich Bahnfahren in den letzten beiden Wochen vermisst...
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Aufgrund von Bauarbeiten zieht sich die Fahrt auch länger als sonst. Und geht früher los. Der Wecker klingelte um 4.50 Uhr; das ist keine schöne Zeit - weder für den Wecker, noch für mich. Auf dem Bahngleis freute ich mich noch (Naja, Freude. Ich war weniger genervt), weil so wenig los war. Sitzplatz ist bei meiner Strecke eh nie ein Problem, aber wenig los ist nochmal besser. Allerdings ist aktuell noch ein Zwischenhalt dabei und da steigen einige Leute ein. Soviel zum Thema. Der Gähner war übrigens schon vor dem Halt da, der Nieser stieg da ein.
Trotz früherer Abfahrt ist die Ankunft später, was es zu einem Glücksspiel macht, ob ich die S-Bahn noch erwische. Da mein Knie immer noch lädiert ist, kann es gut sein, dass ich die nächste nehmen muss... die zwanzig Minuten danach kommt. Es ist alles doof. Auf der Rückfahrt dann gleich nochmal, aber da ist der Lichtblick, dass es wieder nach Hause geht. In ein sauberes und halbwegs aufgeräumtes Heim. Denn heute war die Putzhilfe da. Alles wird blinken, blitzen, strahlen. Keine (oder nur wenige) Katzenfellflusen, die umher schweben. Das Bad glitzert in der Abendsonne, die Mülleimer sind geleert, die Schuhe stehen in Reih und Glied. Das wird schön. Stunden zum Genießen. Es sind nicht viel mehr als ein paar Stunden, denn die Katzis werden sehr schnell sehr viel Flusen verteilen, in der Küche steht ruckzuck alles nicht mehr so wie es stand und es steht dann auch irgendwie nicht mehr ordentlich und auch die Schuhe scheinen ein Eigenleben zu führen und gegen das In-Reih-und-Glied-Stehen zu rebellieren. Aber ein paar Stunden ist alles tipitopi. Inklusive Bett! Das ist auch gemacht und wartet nur auf mich (und die kleine Katze). Bei dem Gedanken daran werde ich ganz müde. Und muss gähnen. Ganz laut. So laut, dass sich sogar der Gähner wundert. Das hatte er bestimmt noch nie, dass er übergähnt wurde.
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Sonntag, 18. Mai 2025
Apropos Karriere
Bis kurz nach den Schweden habe ich durchgehalten, dann ging nichts mehr. Das Finale des Finales des ESC musste als ohne mich stattfinden. Die Ergebnisse habe ich gerade nachgelesen: Glückwunsch Österreich. Meins war das so gar nicht, aber wer bin ich schon. Nächstes Jahr dann also große Party bei Euch. Mit viel Regenbogenfahnen und allem drum und dran, damit die FPÖler so richtig schön Blutdruck kriegen. Küss die Hand.
Dieses Extrem zwischen heftiger Müdigkeit und seniler Bettflucht ist nervig. Würde sich der Körper für eins davon entscheiden, könnte man sich ja arrangieren, aber dieses Hin und Her macht es schwer, eine konsequente Schlafhygiene durchzuziehen. Aber das wird sich ab morgen ändern, dann ruft die Arbeit wieder und die Bettflucht ist nicht mehr senil, sondern weckergeschuldet und früh ins Bett gehe ich dann eh.
---
Heute großes Grillevent bei meinen Eltern. Geburtstage werden nachgefeiert und die Familie inkl. ein Teil der erweiterten werden zugegen sein. Im Zuge dessen muss ich ein paar "geschäftliche" Dinge mit meinem Bruder besprechen, ich erfahre den neuesten Tratsch und Klatsch und meine Ernährungs-Aufzeichnungs-App wird am Ende des Tages digitale Tränen heulen.
Mein Bruder ist ja derjenige in der Familie, der Karriere gemacht hat. Naja, meine Eltern eigentlich auch. Wenn man es genau nimmt, bin ich der einzige ohne nennenswerte Karriere. Das schwarze Schaf, wobei das so negativ klingt. Ich bin eben der, der "ein bisschen anders" ist. Muss es ja auch geben. Man denke nur an Dallas, Das Erbe der Guldenburgs oder Succession. Wenn da alle Familienmitglieder gleich wären, würde es niemanden interessieren. Somit bin ich also die Würze in diesem ansonsten geschmacksflachen Verbund, das Glitzern auf der matten Oberfläche und vor allem (noch immer) im gleichen Umfang erbberechtigt. Und derjenige, der später am Grill stehen wird. Ich bin für die Nahrung zuständig; eine aus traditioneller Sicht enorm wichtige Aufgabe. Gut, gekauft habe ich das Zeug nicht; ich werde es nur gelegentlich drehen, damit es nicht anbrennt und Würstchen, Steaks und Fisch auf den Tellern der Anwesenden verteilen. Aber immerhin. Man traut mir das zu und irgendwie ist das ja auch ein bisschen sowas wie Karriere: man traut mir Dinge zu. Nicht immer klappt immer alles. Das mit dem Grill aber schon; das wird.
---
Apropos Karriere: morgen wieder arbeiten, weil: Urlaub vorbei.
Dieses Extrem zwischen heftiger Müdigkeit und seniler Bettflucht ist nervig. Würde sich der Körper für eins davon entscheiden, könnte man sich ja arrangieren, aber dieses Hin und Her macht es schwer, eine konsequente Schlafhygiene durchzuziehen. Aber das wird sich ab morgen ändern, dann ruft die Arbeit wieder und die Bettflucht ist nicht mehr senil, sondern weckergeschuldet und früh ins Bett gehe ich dann eh.
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Heute großes Grillevent bei meinen Eltern. Geburtstage werden nachgefeiert und die Familie inkl. ein Teil der erweiterten werden zugegen sein. Im Zuge dessen muss ich ein paar "geschäftliche" Dinge mit meinem Bruder besprechen, ich erfahre den neuesten Tratsch und Klatsch und meine Ernährungs-Aufzeichnungs-App wird am Ende des Tages digitale Tränen heulen.
Mein Bruder ist ja derjenige in der Familie, der Karriere gemacht hat. Naja, meine Eltern eigentlich auch. Wenn man es genau nimmt, bin ich der einzige ohne nennenswerte Karriere. Das schwarze Schaf, wobei das so negativ klingt. Ich bin eben der, der "ein bisschen anders" ist. Muss es ja auch geben. Man denke nur an Dallas, Das Erbe der Guldenburgs oder Succession. Wenn da alle Familienmitglieder gleich wären, würde es niemanden interessieren. Somit bin ich also die Würze in diesem ansonsten geschmacksflachen Verbund, das Glitzern auf der matten Oberfläche und vor allem (noch immer) im gleichen Umfang erbberechtigt. Und derjenige, der später am Grill stehen wird. Ich bin für die Nahrung zuständig; eine aus traditioneller Sicht enorm wichtige Aufgabe. Gut, gekauft habe ich das Zeug nicht; ich werde es nur gelegentlich drehen, damit es nicht anbrennt und Würstchen, Steaks und Fisch auf den Tellern der Anwesenden verteilen. Aber immerhin. Man traut mir das zu und irgendwie ist das ja auch ein bisschen sowas wie Karriere: man traut mir Dinge zu. Nicht immer klappt immer alles. Das mit dem Grill aber schon; das wird.
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Apropos Karriere: morgen wieder arbeiten, weil: Urlaub vorbei.
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