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Sonntag, 22. Juni 2025
Atemcoach meets Blink-Guru
Kurz nach 8 Uhr ein Lauf am frühen Morgen. So früh ist das allerdings gar nicht; die halbe Straße war schon auf den Beinen. Bei den einen stehen schon die Fahrräder parat und man trinkt einen letzten Kaffee auf der Terrasse, der Nachbar von Gegenüber ist schon seit einer halben Stunde unterwegs. Bei ihm werden es wahrscheinlich eher zehn oder fünfzehn Kilometer. Bei mir drei. Immerhin. Und es sollten auch gar nicht mehr werden, ich muss ja langsam machen (das gilt für Strecke, wie auch Geschwindigkeit). Nach zwei Kilometern vorgestern heute dann also drei. Hat auch ganz gut geklappt. Ob es an den neuen supergedämpften Schuhen liegt? Keine Ahnung. Ich spüre allerdings auch, dass mehr momentan noch zuviel wäre. Drei Kilometer sind wunderbar. Das kann ich dann ja ganz dezent und mit der Zeit erhöhen. So, dass das Knie nicht merkt, wie es mehr wird.
Heute wird ein brutaler Hitzetag. Von 37 Grad in dieser Ecke der Republik ist die Rede. Das ist ganz schön viel. Das ist der Grund, warum alle schon am frühen Morgen so aktiv sind: später wird das nicht mehr gehen. Oder vielleicht doch, mal sehen. Ein paar Meter mit dem Rad möchte ich schon noch machen. Keine Weltreise, nur ein bisschen durch den Wald. Podcast hören, Waldluft atmen, überhaupt: atmen. Das kommt in letzter Zeit zu kurz. Es ist mehr ein Hecheln, was ich da mache. Als würde ich verfolgt. Und manchmal fühlt es sich auch so an. Wüsste nur nicht, wer oder was mich verfolgen sollte. Trotzdem hechle ich. Die ganzen Atmencoaches in meinen Social-Media-Timelines predigen das tiefe Atmen und ich verstehe total, dass das eine wichtige Sache ist, dieses tiefe Atmen und ich versuche das dann auch. Und oft klappt es auch, aber das ist dann nur temporär. Wenn ich nicht mehr darauf achte, so richtig tief zu atmen, komme ich wieder ins hecheln. So lange, bis der nächste Atemcoach in der Timeline auftaucht und vom tiefen Atmen predigt. Ich erkenne die Damen und Herren mittlerweile schon beim Scrollen. Dann habe ich ein schlechtes Gewissen und hechle nochmal mehr, um mich gleich darauf in tiefen Atmen zu versuchen, in der Hoffnung, dass sie mein vorheriges Hecheln nicht bemerkt haben und denken, dass ich die ganze Zeit schon vorschriftsmäßig tief atme.
Ein paar dieser Atemcoaches kenne ich sogar persönlich. Sie waren nicht immer Atemcoaches; tatsächlich weiß ich gar nicht, seit wann Atmen etwas Coachenswertes wurde. Klar, es war schon immer ein Teil von Yoga, Meditation, usw. ("tiiiiiieeeef einatmen...."), aber als eigenständiger Coachingzweig? Das wäre, als gäbe es einen speziellen Fahrschullehrer fürs Blinken. "Da kommt eine Abzweigung... was haben wir gelernt? Genau. Ganz ruhig heranfahren und den Finger lang machen. Genau so. Gaaaanz lang machen. Wir nennen das "Long Finger". Und diesen legen wir nun an den Hebel... und jetzt alle: blinken, blinken, blinken. Sehr gut! Gleich nochmal, da vorne biegen wir ab, aber diesmal nach rechts."
Vielleicht gibt es das auch als Kombi: Atemcoach meets Blink-Guru. Für die nervösen Blinker.
Die mir persönlich bekannten Atemcoaches kommen aus dem Sales und der Büro-Assistenz. Beide sind noch in ihren Brotjobs unterwegs, das Atemcoachen wirft wohl noch nicht genug ab. Ohnehin ist Atmencoachen eine Sache, an der man mit viel Idealismus rangehen muss. Andererseits: aus Business-Sicht vielleicht doch nicht schlecht. Geatmet wird schließlich immer. Halt oft nicht tief genug.
Heute wird ein brutaler Hitzetag. Von 37 Grad in dieser Ecke der Republik ist die Rede. Das ist ganz schön viel. Das ist der Grund, warum alle schon am frühen Morgen so aktiv sind: später wird das nicht mehr gehen. Oder vielleicht doch, mal sehen. Ein paar Meter mit dem Rad möchte ich schon noch machen. Keine Weltreise, nur ein bisschen durch den Wald. Podcast hören, Waldluft atmen, überhaupt: atmen. Das kommt in letzter Zeit zu kurz. Es ist mehr ein Hecheln, was ich da mache. Als würde ich verfolgt. Und manchmal fühlt es sich auch so an. Wüsste nur nicht, wer oder was mich verfolgen sollte. Trotzdem hechle ich. Die ganzen Atmencoaches in meinen Social-Media-Timelines predigen das tiefe Atmen und ich verstehe total, dass das eine wichtige Sache ist, dieses tiefe Atmen und ich versuche das dann auch. Und oft klappt es auch, aber das ist dann nur temporär. Wenn ich nicht mehr darauf achte, so richtig tief zu atmen, komme ich wieder ins hecheln. So lange, bis der nächste Atemcoach in der Timeline auftaucht und vom tiefen Atmen predigt. Ich erkenne die Damen und Herren mittlerweile schon beim Scrollen. Dann habe ich ein schlechtes Gewissen und hechle nochmal mehr, um mich gleich darauf in tiefen Atmen zu versuchen, in der Hoffnung, dass sie mein vorheriges Hecheln nicht bemerkt haben und denken, dass ich die ganze Zeit schon vorschriftsmäßig tief atme.
Ein paar dieser Atemcoaches kenne ich sogar persönlich. Sie waren nicht immer Atemcoaches; tatsächlich weiß ich gar nicht, seit wann Atmen etwas Coachenswertes wurde. Klar, es war schon immer ein Teil von Yoga, Meditation, usw. ("tiiiiiieeeef einatmen...."), aber als eigenständiger Coachingzweig? Das wäre, als gäbe es einen speziellen Fahrschullehrer fürs Blinken. "Da kommt eine Abzweigung... was haben wir gelernt? Genau. Ganz ruhig heranfahren und den Finger lang machen. Genau so. Gaaaanz lang machen. Wir nennen das "Long Finger". Und diesen legen wir nun an den Hebel... und jetzt alle: blinken, blinken, blinken. Sehr gut! Gleich nochmal, da vorne biegen wir ab, aber diesmal nach rechts."
Vielleicht gibt es das auch als Kombi: Atemcoach meets Blink-Guru. Für die nervösen Blinker.
Die mir persönlich bekannten Atemcoaches kommen aus dem Sales und der Büro-Assistenz. Beide sind noch in ihren Brotjobs unterwegs, das Atemcoachen wirft wohl noch nicht genug ab. Ohnehin ist Atmencoachen eine Sache, an der man mit viel Idealismus rangehen muss. Andererseits: aus Business-Sicht vielleicht doch nicht schlecht. Geatmet wird schließlich immer. Halt oft nicht tief genug.
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Samstag, 21. Juni 2025
In meinem nächsten Leben
Es ist erstaunlich frisch am Morgen. Wird es vielleicht doch nicht der brutale Hitzetag, von dem die Rede war (die Vorstufe zum morgigen Megalomaniac-Hitzedrama mit den ersten 37 Grad des Jahres)? Es ist sogar fast kalt, wenn man mit T-Shirt draußen sitzt. Der Himmel ist bewölkt (Schleierwolken, wenn mich mein defizitäres Wolkenwissen nicht täuscht) und es ist windig. Die Fenster sind alle aufgerissen, damit die Hitze der Nacht (die eher die Hitze des gestrigen Tages ist) entweichen und der Schweiß in den Laken (auch da: das ist den Temperaturen und keinen schweißtreibenden Aktionen geschuldet) trocknen kann. Vielleicht ist das aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm und die Sonne nimmt Anlauf, um später zu zeigen, was sie kann. Man wird sehen.
In der Stadt findet heute ein "Mammutmarsch" statt. Viele Menschen marschieren - entweder 42 oder 60 Kilometer. Vielleicht sehe ich davon später ein paar, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Prärie brettere. Man sollte sie an den großen Rucksäcken, den roten Köpfen (was vermutlich noch heftiger wird, sollte sich die Sonne noch zu Wort melden) und den Plüsch-Mammuts am Gepäck erkennen.
Ich bin auch angemeldet, allerdings nicht zu diesem. Mein Marsch findet im August statt und nicht hier, sondern in Hessen. August... ob das eine clevere Wahl war, wird sich noch zeigen. Könnte sehr heiß werden. Allerdings werden es für mich "nur" 30 Kilometer. Immer noch viel, aber halt eine andere Hausnummer als 60. Richtig Hardcore sind die 100 Kilometer. Das mache ich dann in meinem nächsten Leben und ein paar Jährchen früher. Das ist dann das Leben, wo ich auch Marathon laufe, mich von Anfang an einigermaßen gesund ernähre, keinen Mist baue, glücklich und zufrieden bin, keine Sorgen, keine Probleme habe und bis ins hohe Alter fit und gesund bleibe, bis mich dann - idealerweise beim Sex eine Millisekunde nach dem Höhepunkt - der plötzliche Herztod ereilt. Wobei... das ist schon ein bisschen egoistisch. Die/der arme Sexpartner/in. Möchte man ja auch nicht, dass die andere Person einfach so neben (oder auf oder hinter oder vor) einem stirbt. Wie erklärt man das dem Arzt, der Polizei, den Leuten vom Hotel, dem Bademeister, dem Kellner oder wer auch immer als erstes dazu kommt? Und überhaupt ist das sicher ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht wäre es gut, wenn beide - also sowohl ich, als auch mein/e Sexparter/in zeitgleich kommen und direkt im Anschluss sterben? Auch nicht schön für die, die uns finden, aber nun denn. Allerdings wäre es auch für meine/n Sexpartner/in nicht schön... so jung sterben. Das ist doof.
Aber das ist ja erst in meinem nächsten Leben.
In der Stadt findet heute ein "Mammutmarsch" statt. Viele Menschen marschieren - entweder 42 oder 60 Kilometer. Vielleicht sehe ich davon später ein paar, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Prärie brettere. Man sollte sie an den großen Rucksäcken, den roten Köpfen (was vermutlich noch heftiger wird, sollte sich die Sonne noch zu Wort melden) und den Plüsch-Mammuts am Gepäck erkennen.
Ich bin auch angemeldet, allerdings nicht zu diesem. Mein Marsch findet im August statt und nicht hier, sondern in Hessen. August... ob das eine clevere Wahl war, wird sich noch zeigen. Könnte sehr heiß werden. Allerdings werden es für mich "nur" 30 Kilometer. Immer noch viel, aber halt eine andere Hausnummer als 60. Richtig Hardcore sind die 100 Kilometer. Das mache ich dann in meinem nächsten Leben und ein paar Jährchen früher. Das ist dann das Leben, wo ich auch Marathon laufe, mich von Anfang an einigermaßen gesund ernähre, keinen Mist baue, glücklich und zufrieden bin, keine Sorgen, keine Probleme habe und bis ins hohe Alter fit und gesund bleibe, bis mich dann - idealerweise beim Sex eine Millisekunde nach dem Höhepunkt - der plötzliche Herztod ereilt. Wobei... das ist schon ein bisschen egoistisch. Die/der arme Sexpartner/in. Möchte man ja auch nicht, dass die andere Person einfach so neben (oder auf oder hinter oder vor) einem stirbt. Wie erklärt man das dem Arzt, der Polizei, den Leuten vom Hotel, dem Bademeister, dem Kellner oder wer auch immer als erstes dazu kommt? Und überhaupt ist das sicher ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht wäre es gut, wenn beide - also sowohl ich, als auch mein/e Sexparter/in zeitgleich kommen und direkt im Anschluss sterben? Auch nicht schön für die, die uns finden, aber nun denn. Allerdings wäre es auch für meine/n Sexpartner/in nicht schön... so jung sterben. Das ist doof.
Aber das ist ja erst in meinem nächsten Leben.
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Freitag, 20. Juni 2025
Ein Unfall
Am Mittag war hier auf der Autobahn ein Unfall. Das passiert ständig, man gewöhnt sich an das Gehupe der LKWs (es klingt ein bisschen wie ein Schiffshorn. Zumindest bei manchen LKW) und die Sirenen. Auch an das Geräusch eines Hubschraubers gewöhnt man sich. Heute habe ich keines der Geräusche wahrgenommen, nicht in der Zeit rund um den Unfall. Dass etwas passiert ist, wurde mir via WhatsApp-Nachricht mitgeteilt. Schwarze Rauchschwaden waren auf dem Bild zu sehen und die Frage, ob ich wisse, was da los sei. Wusste ich nicht, aber das Internet, das wusste Bescheid. Ein Unfall, ein brennender LKW und das auf einer Brücke. Und als hätte man auf mich gewartet, ging es los. Endlich, nun weiß auch er Bescheid, schickt die Helis, schickt die Krankenwägen, schickt die Polizei. Plötzlich war richtig was geboten.
Wie schlimm es ist, zeigt sich oft an der Verkehrssituation hier im Ort. Wenn auf der Autobahn viel los ist (oder eben nicht, also wenn gar nichts mehr geht), fahren die Leute runter und durch die Dörfer. So auch unseres. Dann sind die Straßen voll und an den Kreiseln geht gar nichts. Auch auf den Hauptstraßen nicht. Und selbst auf den kleinen Seitenstraßen sind plötzlich Autonummern zu sehen, bei denen man die Herkunft googeln muss. Es war sehr viel los. So richtig viel. Sogar mit dem Fahrrad war es anstrengend von A nach B zu kommen. Dabei war schon gar kein Rauch mehr zu sehen, also eigentlich sollte das Schlimmste durch sein. Wenn man einen brennenden LKW als das Schlimmste definieren möchte, dann war dem so. Schlimmer war allerdings, dass der Brand auf einer Brücke stattfand und unter der Brücke eine andere Autobahn verläuft. Auf diese fielen brennende Teile des LKW, was zur Folge hatte, dass sowohl die Autobahn mit dem nun nicht mehr brennenden LKW gesperrt wurde, wie auch die darunter verlaufende Autobahn. Zwei gesperrte Autobahnen (die teilweise als gegenseitige Umfahrung bei Problemen - wie zum Beispiel einem brennenden LKW auf einer der Autobahnen - fungieren) führen zu einem Verkehrschaos und erklären auch die vielen Fahrzeuge hier im Dorf. Und den ganzen anderen Dörfern rundherum. Der Unfall war gegen 12.30 Uhr, das Chaos ist weiterhin. Und man hört weiterhin hin und wieder Sirenen. Auch Hubschrauber sind noch unterwegs. Es war ein schlimmer Unfall und auch die verstopften Straßen hier sind nicht schön. Die Brücke wird derweil von Statikern untersucht; sie scheint aktuell noch nicht freigegeben zu sein. Auch das ist schlimm, aber noch immer nicht das Schlimmste. Dass der Fahrer des LKW nicht überlebt hat, das ist das Schlimmste. Er hat es nicht mehr aus dem LKW geschafft.
Wie schlimm es ist, zeigt sich oft an der Verkehrssituation hier im Ort. Wenn auf der Autobahn viel los ist (oder eben nicht, also wenn gar nichts mehr geht), fahren die Leute runter und durch die Dörfer. So auch unseres. Dann sind die Straßen voll und an den Kreiseln geht gar nichts. Auch auf den Hauptstraßen nicht. Und selbst auf den kleinen Seitenstraßen sind plötzlich Autonummern zu sehen, bei denen man die Herkunft googeln muss. Es war sehr viel los. So richtig viel. Sogar mit dem Fahrrad war es anstrengend von A nach B zu kommen. Dabei war schon gar kein Rauch mehr zu sehen, also eigentlich sollte das Schlimmste durch sein. Wenn man einen brennenden LKW als das Schlimmste definieren möchte, dann war dem so. Schlimmer war allerdings, dass der Brand auf einer Brücke stattfand und unter der Brücke eine andere Autobahn verläuft. Auf diese fielen brennende Teile des LKW, was zur Folge hatte, dass sowohl die Autobahn mit dem nun nicht mehr brennenden LKW gesperrt wurde, wie auch die darunter verlaufende Autobahn. Zwei gesperrte Autobahnen (die teilweise als gegenseitige Umfahrung bei Problemen - wie zum Beispiel einem brennenden LKW auf einer der Autobahnen - fungieren) führen zu einem Verkehrschaos und erklären auch die vielen Fahrzeuge hier im Dorf. Und den ganzen anderen Dörfern rundherum. Der Unfall war gegen 12.30 Uhr, das Chaos ist weiterhin. Und man hört weiterhin hin und wieder Sirenen. Auch Hubschrauber sind noch unterwegs. Es war ein schlimmer Unfall und auch die verstopften Straßen hier sind nicht schön. Die Brücke wird derweil von Statikern untersucht; sie scheint aktuell noch nicht freigegeben zu sein. Auch das ist schlimm, aber noch immer nicht das Schlimmste. Dass der Fahrer des LKW nicht überlebt hat, das ist das Schlimmste. Er hat es nicht mehr aus dem LKW geschafft.
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Donnerstag, 19. Juni 2025
Fleißsternchen sammeln? Mal sehen.
Heute ist Feiertag. Nicht überall, aber hier. Weiß mein Körper allerdings nicht und ist deshalb pünktlich wach. Grundsätzlich gut, nur ist heute nichts zum pünktlich sein da. Schlecht geschlafen hat er auch. Sagt zumindest die Uhr. Und das trotz der neuen, kühlenden Decke. Vielleicht war es noch nicht heiß genug zum kühlen. Wahrscheinlicher ist aber mein wirrer Geist, der mich nicht so richtig tief schlafen lässt. Und es fehlt an Träumen, sagt die Uhr. Damit hat sie recht.
Was macht man an so einem freien Tag? Auf jeden Fall nachher eine Runde aufs Rad. Wenn ich mich recht erinnere, ist das heute kein "Radfahr"-Feiertag wie der erste Mai oder Vatertag. Es wird auch ein sehr heißer Tag, was auch einige abschrecken dürfte.
Irgendwie wummerte die Idee einer längeren Tour durch meinen Kopf - wahrscheinlich die halbe Nacht und deshalb habe ich so unterirdisch geschlafen. Ich hätte Zeit für eine längere Tour, aber nicht so wirklich Lust drauf. Aber mal schauen: ich denke, ich fahre nachher einfach mal los, nehme Wasser mit und entscheide spontan. Zwanzig Kilometer werden es sicher, vielleicht auch vierzig. Bei sechzig klopfe ich mir ein bisschen stolz auf die (hoffentlich sonnenmilchgecremten) Schultern, alles drüber gibt Fleißsternchen im Hausaufgabenheft.
Was macht man an so einem freien Tag? Auf jeden Fall nachher eine Runde aufs Rad. Wenn ich mich recht erinnere, ist das heute kein "Radfahr"-Feiertag wie der erste Mai oder Vatertag. Es wird auch ein sehr heißer Tag, was auch einige abschrecken dürfte.
Irgendwie wummerte die Idee einer längeren Tour durch meinen Kopf - wahrscheinlich die halbe Nacht und deshalb habe ich so unterirdisch geschlafen. Ich hätte Zeit für eine längere Tour, aber nicht so wirklich Lust drauf. Aber mal schauen: ich denke, ich fahre nachher einfach mal los, nehme Wasser mit und entscheide spontan. Zwanzig Kilometer werden es sicher, vielleicht auch vierzig. Bei sechzig klopfe ich mir ein bisschen stolz auf die (hoffentlich sonnenmilchgecremten) Schultern, alles drüber gibt Fleißsternchen im Hausaufgabenheft.
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Mittwoch, 18. Juni 2025
Lädiertes Knie trifft Superschuh
Der Sommer hat noch gar nicht angefangen und macht mich schon fertig. Das wird was geben. Die sozialen Medien machen sich auch schon bereit, mich sehr unsozial noch weiter niederzuknüppeln: es kommt in kurzen Abständen Werbung für eine Decke, die Sommernächte erträglicher, weil kühler machen soll. Die Decke ist von einer Firma, die bekannt ist - unter anderem für überteuerten Gesundheitskram (Massagepistole. Superduberkissen...). Immerhin diesmal so clever gewesen, nicht direkt auf "Ja, will ich, kaufen, aber Pronto!" zu klicken und stattdessen mal zu schauen, wer noch sowas anbietet. IKEA zum Beispiel, wie ich nun weiß. Zu einem Viertel des Preises. Vielleicht schaue ich da mal am Freitag vorbei. Da der Freitag ein Brückentag ist, wird mir etwas kühlendes sehr entgegen kommen. Vielleicht wickle ich mich in die ach so kühlende Decke ein, während ich mit zigtausend anderen Menschen an der Kasse stehe.
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Der Morgen war nicht schön, weil: Waage. Eigentlich kann das, was da angezeigt wurde nicht sein. Natürlich, ich war schon seit Wochen nicht mehr laufen, aber es ist ja nicht so, dass ich gar nichts mache. Weniger, okay. Aber nicht gar nichts. Und ich pflüge mich nicht durch sämtliche Fast Food Tempel der näheren und weiteren Umgebung. Tatsächlich war ich schon seit ewigen Zeiten in keinem mehr. Mein letzter Burger... ich weiß nicht, wann das war. Sogar bei der letzten Pizza muss ich überlegen. Trotzdem ist die Waage böse zu mir. Sehr böse. Da hilft es auch nicht, zu wissen, dass das Wetter mir gerade nicht unbedingt in die Karten spielt. Ganz im Gegenteil. Das nervt mich dann gleich nochmal mehr. Sämtliche Gliedmaßen sind aufgequollen. Zumindest die, bei denen Wasser fürs Aufquellen zuständig ist. Ansonsten quillt alles normal und so wie es soll. Immerhin. Das würde ja gerade noch fehlen.
Was ist die Lösung für dieses Dilemma? Nicht mehr auf die Waage? Das hilft kurzfristig, würde aber zu einem noch größeren Desaster führen, würde sich die Entwicklung zu einem klaren Trend entwickeln. Entwässern? Aber wie? Naja, immerhin diesbezüglich wird es bald zu einer Lösung kommen. Nachdem das nun online ist, wird man mich in den sozialen Medien mit Informationen und Werbung für sofort lieferbare Tabletten zuschütten. Ich zücke schon mal die Kreditkarte und öffne die Haustür für die Horden an Lieferdiensten, die hier bald ein- und ausgehen...
Eine Sache wurde schon geliefert: Laufschuhe. Ist ja nicht so, dass ich keine hätte. Nun habe ich ein Paar mehr, aber das sind ganz besondere. Sie haben eine neuartige Dämpfung und Sohlenbeschaffung, geradezu prädestiniert für Menschen mit lädierten Knien - sagen die Anzeigen auf Social Media. Und wie der Zufall es will, habe ich ein lädiertes Knie (eigentlich sogar zwei). Das nenne ich mal Schicksal. Lädiertes Knie trifft Super-Laufschuh für genau diese Problematik. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Den ersten Testlauf plane ich für Freitag. Wenn dann alles schief geht, habe ich kommende Woche ja nochmal zwei Physiotermine und kann denen die Ohren volljammern. Wenn alles klappt und die Schuhe wirklich die Lösung für all meine Probleme (zumindest all meine Probleme unterhalb des Schambereichs) darstellen: umso besser.
---
Der Morgen war nicht schön, weil: Waage. Eigentlich kann das, was da angezeigt wurde nicht sein. Natürlich, ich war schon seit Wochen nicht mehr laufen, aber es ist ja nicht so, dass ich gar nichts mache. Weniger, okay. Aber nicht gar nichts. Und ich pflüge mich nicht durch sämtliche Fast Food Tempel der näheren und weiteren Umgebung. Tatsächlich war ich schon seit ewigen Zeiten in keinem mehr. Mein letzter Burger... ich weiß nicht, wann das war. Sogar bei der letzten Pizza muss ich überlegen. Trotzdem ist die Waage böse zu mir. Sehr böse. Da hilft es auch nicht, zu wissen, dass das Wetter mir gerade nicht unbedingt in die Karten spielt. Ganz im Gegenteil. Das nervt mich dann gleich nochmal mehr. Sämtliche Gliedmaßen sind aufgequollen. Zumindest die, bei denen Wasser fürs Aufquellen zuständig ist. Ansonsten quillt alles normal und so wie es soll. Immerhin. Das würde ja gerade noch fehlen.
Was ist die Lösung für dieses Dilemma? Nicht mehr auf die Waage? Das hilft kurzfristig, würde aber zu einem noch größeren Desaster führen, würde sich die Entwicklung zu einem klaren Trend entwickeln. Entwässern? Aber wie? Naja, immerhin diesbezüglich wird es bald zu einer Lösung kommen. Nachdem das nun online ist, wird man mich in den sozialen Medien mit Informationen und Werbung für sofort lieferbare Tabletten zuschütten. Ich zücke schon mal die Kreditkarte und öffne die Haustür für die Horden an Lieferdiensten, die hier bald ein- und ausgehen...
Eine Sache wurde schon geliefert: Laufschuhe. Ist ja nicht so, dass ich keine hätte. Nun habe ich ein Paar mehr, aber das sind ganz besondere. Sie haben eine neuartige Dämpfung und Sohlenbeschaffung, geradezu prädestiniert für Menschen mit lädierten Knien - sagen die Anzeigen auf Social Media. Und wie der Zufall es will, habe ich ein lädiertes Knie (eigentlich sogar zwei). Das nenne ich mal Schicksal. Lädiertes Knie trifft Super-Laufschuh für genau diese Problematik. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Den ersten Testlauf plane ich für Freitag. Wenn dann alles schief geht, habe ich kommende Woche ja nochmal zwei Physiotermine und kann denen die Ohren volljammern. Wenn alles klappt und die Schuhe wirklich die Lösung für all meine Probleme (zumindest all meine Probleme unterhalb des Schambereichs) darstellen: umso besser.
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