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Sonntag, 28. September 2025
Schlafscore 94 und trotzdem müde
Eine Nebenwirkung von Antibiotika ist eventuell ein völlig verwirrter Darm. Kann ich bestätigen. Und als Werbeopfer werde ich mir ein "Darmsanierungs"-Mittelchen besorgen, das wieder alles ins Lot bringen soll. Immerhin bedeutet "Werbung" in diesem Fall die Empfehlung einer Dame, die im onkologischen Bereich tätig ist. Sie berichtete dereinst von einem Produkt dieser Firma, das man bei ihren Patientinnen und Patienten zur Nachsorge mitgibt. Da ging es allerdings um Vitamine, Mineralien und so weiter. Trotzdem hat diese Firma seitdem einen Platz in meinem Hippocampus und ihr Name fällt regelmäßig, wenn es um kleinere Beschwerden geht. Sollte ich irgendwann eine Krebsbehandlung erfahren, wäre klar, was ab Tag 1 der Behandlung bereit stünde.
Vitamine wird es auch bei mir geben: den Pillen ist Vitamin C zugesetzt. Begründet wird das wahrscheinlich mit der optimalen Verfügbarkeit im Zusammenhang mit dem Rest, was da noch drin ist. Tatsächlich dürfte Haltbarkeit eher eine Rolle spielen. Vitamin C ist ja nie schlecht, lasse ich in der Zeit der Einnahme eben die Zitrone beim Tequila weg. Zehn Tage wird der Spaß dauern, danach habe ich einen Darm vom Feinsten.
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Ein Schlafscore von 94 (von maximal 100). Hossa. Bin trotzdem müde.
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Man braucht ja Vorsätze. Meiner wäre: weg von diesen ganzen (semi-)medizinischen Themen. Ist ja furchtbar. Man muss ja nicht so offensichtlich damit hausieren gehen, dass man alt wird.
Vitamine wird es auch bei mir geben: den Pillen ist Vitamin C zugesetzt. Begründet wird das wahrscheinlich mit der optimalen Verfügbarkeit im Zusammenhang mit dem Rest, was da noch drin ist. Tatsächlich dürfte Haltbarkeit eher eine Rolle spielen. Vitamin C ist ja nie schlecht, lasse ich in der Zeit der Einnahme eben die Zitrone beim Tequila weg. Zehn Tage wird der Spaß dauern, danach habe ich einen Darm vom Feinsten.
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Ein Schlafscore von 94 (von maximal 100). Hossa. Bin trotzdem müde.
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Man braucht ja Vorsätze. Meiner wäre: weg von diesen ganzen (semi-)medizinischen Themen. Ist ja furchtbar. Man muss ja nicht so offensichtlich damit hausieren gehen, dass man alt wird.
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Samstag, 27. September 2025
Im Halse steckenbleiben
Nächstes Jahr ist die Fußball WM in den Staaten? Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Das ist natürlich eine großartige Sache, so ein internationales Turnier in einem Land, das niemanden reinlassen möchte. Aber egal. Was soll schon schiefgehen. Dieser menschliche Penis (sorry, aber die Kopfform, die Glatze... das ist Bodyshaming, aber bei ihm kommt noch dazu, dass er eben auch wirklich ein Dick ist) aus der Schweiz (wohnt er da wieder. Im Zuge der WM Bestechungsphase für Katar hatte er seinen Wohnsitz eine zeitlang eben dort) wird das schon Weglächeln. Und das war ein Satz aus der Hölle. Ich entschuldige mich und schiebe es auf das Antibiotikum.
Selbiges macht tatsächlich müde und es geht mir auf das Verdauungssystem. Da grummelt und rumort es ganz schön heftig. In der Packungsbeilage steht, dass man die Tabletten bitte nur aufrecht stehend und mit ausreichend, also wirklich ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen soll. Das sagte man mir auch schon in der Apotheke. Sollte die Tablette im Hals hängen bleiben, wäre das gar nicht gut für die Speiseröhre. Da war dann plötzlich eine neue Angst freigeschaltet: in der Speiseröhre feststeckende Tabletten, die dann alles verätzen. Super. Die Angst wollte ich schon immer haben. Kann man gut gebrauchen, wenn man älter wird. Die Anzahl zu nehmender Tabletten wird ständig größer und somit auch die Chance, dass eine davon im Hals hängen bleibt.
Bisher gehts aber noch. Ich schlucke die Antibiotika aufrecht stehend und mit wirklich viel Flüssigkeit. Noch blieb keine davon hängen und da ich im Endspurt bin, gehe ich davon aus, dass nichts mehr passiert. Morgen früh wird die letzte eingeworfen, damit ist die Gefahr eines akuten Todes wegen Katzenbiss & -kratzern hoffentlich gebannt.
Selbiges macht tatsächlich müde und es geht mir auf das Verdauungssystem. Da grummelt und rumort es ganz schön heftig. In der Packungsbeilage steht, dass man die Tabletten bitte nur aufrecht stehend und mit ausreichend, also wirklich ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen soll. Das sagte man mir auch schon in der Apotheke. Sollte die Tablette im Hals hängen bleiben, wäre das gar nicht gut für die Speiseröhre. Da war dann plötzlich eine neue Angst freigeschaltet: in der Speiseröhre feststeckende Tabletten, die dann alles verätzen. Super. Die Angst wollte ich schon immer haben. Kann man gut gebrauchen, wenn man älter wird. Die Anzahl zu nehmender Tabletten wird ständig größer und somit auch die Chance, dass eine davon im Hals hängen bleibt.
Bisher gehts aber noch. Ich schlucke die Antibiotika aufrecht stehend und mit wirklich viel Flüssigkeit. Noch blieb keine davon hängen und da ich im Endspurt bin, gehe ich davon aus, dass nichts mehr passiert. Morgen früh wird die letzte eingeworfen, damit ist die Gefahr eines akuten Todes wegen Katzenbiss & -kratzern hoffentlich gebannt.
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Freitag, 26. September 2025
Die Hose kann anbleiben
Sport & Antibiotika? Soll man nicht, glaube ich. Naja, egal. Ich bin in medizinischen Belangen nicht auf dem neuesten Stand, wie ich diese Woche festgestellt habe. Im Zuge der Unstimmigkeiten mit der großen Katze war ich beim Arzt. Weil ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, wann die letzte Tetanus-Impfung war, wurde entschieden, dass zur Sicherheit geimpft wird. Dabei hat sich herausgestellt, dass es wirklich schon sehr lange her sein muss, denn beim letzten Mal wurde in den Allerwertesten injiziert. Als ich allerdings die Hose aufknöpfte, erntete ich fragende (und so ein bisschen auch entsetzte) Blicke. Meine Frage, ob die Spritze nicht da platziert würde, wo ich vermutete, wurde verneint. Die kommt mittlerweile in den Oberarm, es geht auch ruckzuck (früher dauerte es ewig; man musste sehr langsam spritzen und es tat auch so ein klitzekleines bisschen weh) und die Hose kann man dabei anlassen. Es braucht auch keine zweite Spritze ein paar Wochen später. Als ich der Dame beim Arzt berichtete, dass ich mich noch an diese "Auffrischung" erinnere, war das wie "Papa erzählt vom Krieg".
Nun bin ich also immerhin bei Tetanus auf dem neuesten Stand - sowohl was die Impfung betrifft, wie auch das Wissen darum. Hatte der Angriff der Bestie also auch etwas Gutes.
Sport & überhaupt körperliche Anstrengung sollte man bei der Einnahme von Antibiotika tatsächlich vermeiden. Hab da gerade mal das Internet befragt. Mist. Aber ich habs Stand jetzt überlebt und das Zeug kriege ich ja nur prophylaktisch. Die Katzis sind zwar Freigänger, aber dass sie das letzte Mal auf Jagd (und dabei auch noch erfolgreich) waren, ist schon ein Weilchen her.
Nun bin ich also immerhin bei Tetanus auf dem neuesten Stand - sowohl was die Impfung betrifft, wie auch das Wissen darum. Hatte der Angriff der Bestie also auch etwas Gutes.
Sport & überhaupt körperliche Anstrengung sollte man bei der Einnahme von Antibiotika tatsächlich vermeiden. Hab da gerade mal das Internet befragt. Mist. Aber ich habs Stand jetzt überlebt und das Zeug kriege ich ja nur prophylaktisch. Die Katzis sind zwar Freigänger, aber dass sie das letzte Mal auf Jagd (und dabei auch noch erfolgreich) waren, ist schon ein Weilchen her.
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Donnerstag, 25. September 2025
Katzenjammer Teil II
Früh am Morgen war noch alles gut. Die Katzen meckerten natürlich. Irgendjemand hatte seinen Job nicht gemacht: es war kein Futter da! Großes Drama. Das war kurz nach 6 Uhr, der Tierarzttermin war 8.15 Uhr. Zwei Stunden durchhalten sollten machbar sein. Also für mich, denn das Gejammer war sowohl anklagend, wie auch herzzerreißend. Der Hungertod war nahe. Immerhin wuselte dadurch die große Katze die ganze Zeit um mich herum, in der Hoffnung, dass dieser doofe "Mensch" vielleicht endlich kapieren möge, dass da etwas fehlt. Futter nämlich.
Die Box, die im Wohnzimmer stand, war schon am Abend zuvor ausgiebig gewürdigt worden und wurde fortan ignoriert. Das war schon mal gut. Ich fing schon mal an zu arbeiten; mittlerweile war es halb Sieben. Unten hörte man weiterhin Wehklagen und Gemecker. Kurz vor Acht bin ich wieder ins Wohnzimmer und machte einen auf normal. Alles gut, alles wie immer, hach, wie das draußen regnet, was? Bleibt lieber drinnen... Taten sie auch; zumindest die kleine Katze. Die ergab sich ihren Schicksal und wanderte nach oben, um dort in einer ruhigen Ecke den nahenden Tod durch Verhungern zu erwarten. Die große Katze war aber der Meinung, sie müsse mal an die frische Luft. Gar nicht gut! In zehn Minuten sollten wir los Richtung Tierarzt und vorher musste die Katze in die Box!
Mit Bitten erreicht man bei der Katze gar nichts. Mit Betteln auch nicht. Schon mehrfach versucht, immer gescheitert. Was ab und an zieht: Leckerlis. So auch gestern. Ich stand an der Tür, legte ein paar Knabbereien vor mich, die große Katze kam und ich packte sie.
Der Grund, warum sie zum Tierarzt musste, war das viel zu viel an Fell. Da die große Katze sich ausführlichem Bürsten - vor allem im hinteren Bereich - verweigert, entstehen da zuerst Knoten, dann Knubbel und schließlich dreadlockartige Fellplatten, bei denen man noch nicht mal mit der Schere richtig durchkommt; zumal sie einen da auch gar nicht ranlässt. Deshalb: Tierarzt. Inklusive Narkose. Alles nicht schön, viel Aufwand und natürlich auch anstrengend für Mensch und Tier, aber es geht nicht anders.
Das Fell im Nacken ist schön und gar nicht struppig. Da darf ich auch bürsten, das genießt sie meist sogar. Sie mag es allerdings nicht, wenn man sie dort packt. Was ich versucht habe. Aber nur rudimentär schaffte, sprich: sie hatte noch viel zu viel Bewegungsfreiheit und das gepaart mit Kraft ist eine ungute Verbindung. Das ist so ein bisschen, wie wenn ein narzisstischer Psychopath plötzlich Präsident eines großen Landes würde. Dieses Level in etwa.
Zu der zu wenig eingeschränkten Bewegungsfreiheit und Kraft gesellen sich noch scharfe Krallen und ein sehr spitzer Zahn (der linke: der andere fehlt schon länger. Keine Ahnung, wo der abgeblieben ist). Dies alles in Kombi macht so eine Aktion zu einer blutigen Angelegenheit. Aber immerhin: die Katze war in der Box, mein Puls in anderen Hemisphären, Adrenalin gabs auch genug und wir waren nur ein paar Minuten zu spät beim Tierarzt. Da machte diese Bestie plötzlich einen auf braves Miezchen. Naja.
Ich war dann noch bei meinem Arzt zur Versorgung von Kratzern und dem leichten Biss. Es gab eine Runde Tetanus aufs Haus und ein Rezept für Antibiotika.
---
Um halb Eins konnte ich die große Katze wieder abholen. Scheren klappte gut, sagte man mir. Obwohl sie sich auch dort wohl noch ausgiebig gewehrt hat, aber man es wohl geschafft, sie zu sedieren. Außerdem wackelte der letzte spitze Zahn, weshalb man den gezogen habe. Wenn ich, respektive sie das nächste Mal dort sei, müsse man auch mal wegen Zahnstein schauen. Und sie habe seit dem letzten Mal auch wieder zugenommen. Wer nicht, dachte ich mir und war froh, dass es ansonsten keine Horrormeldungen gab. Doch, eine gabs noch: die Rechnung. Holla, die Waldfee. Es gab kurz die Idee, die Katze an einer Autobahnraststätte rauszuwerfen. Aber die ist ja gechippt, das bringt nichts. Muss ich mich halt mit dem Ruin anfreunden.
Zuhause habe ich die Box ins Wohnzimmer gestellt und die Tür nach draußen aufgemacht. Dahin ist das nun nackte Wesen auch getorkelt, kam aber gleich wieder rein: es war zu kalt und zu nass. Ich habe zwar eine kuschelige Decke auf ihren Stuhl gelegt, aber das registrierte sie alles noch gar nicht. Sie wankte dann nach oben. Auch okay, dachte ich mir. Allerdings musste ich auch hoch, das hat sie erschreckt und sie ging wieder runter. Ich ließ sie dann in Ruhe. Nach einer Stunde bin ich runter, um Kaffee zu holen. Sie lag nun in ihrem Häuschen, aber war immer noch in Habachtstellung. Als sie mich sah, ist sie durch die Klappe nach draußen geflüchtet. Ich bin wieder nach oben, in der Hoffnung, dass sie dann wieder reinkäme, wenn der Feind verschwunden ist. Dem war aber nicht so, wie ich eine weitere Stunde später bemerkte. Sie saß unter einem kleinen Vordach, wo nur halbwegs trocken, aber vor allem auch kalt war. Wie ein Häufchen Elend. Es brach mir das Herz.
Ich versuchte, sie mit ein paar Leckerlis nach drinnen zu locken. Sie marschierte auch los, aber dann mit viel Abstand an mir vorbei, unter dem Zaun durch, über den Rasen der Nachbarn irgendwo bei denen hinten in die Büsche. Dort blieb sie den ganzen nassen, kalten Tag über. Erst am Abend, so gegen Sieben, stand sie vor der Terrassentür und ging auch rein, als ich öffnete. Der erste Weg führte sie zum Fressnapf. Der Hunger war groß und ich ließ sie in Ruhe. Sie futterte sehr ausgiebig, danach noch einen Schluck Wasser und dann kam sie tatsächlich zur Couch und von da direkt auf meinen Schoß. Sie ließ sich streicheln, sie war anhänglich und sie brummte wie verrückt und ich hoffte, dass der Stein, der mir vom Herzen fiel dies leise tat, damit die Katze nicht erschrickt und wieder abhaut. Aber es war alles gut. Und das ist es auch heute morgen. Sie liegt in einer der "Hängematten" im Treppenhaus, wo sie schon ewig nicht mehr lag. Aber die Decke, die dort liegt, scheint der nackten Haut gut zu tun und wenn dem so ist, darf sie dort gerne den ganzen Tag über liegen und chillen.
Gibt so Tage, die braucht man nicht allzu oft. Gestern war so einer.
Die Box, die im Wohnzimmer stand, war schon am Abend zuvor ausgiebig gewürdigt worden und wurde fortan ignoriert. Das war schon mal gut. Ich fing schon mal an zu arbeiten; mittlerweile war es halb Sieben. Unten hörte man weiterhin Wehklagen und Gemecker. Kurz vor Acht bin ich wieder ins Wohnzimmer und machte einen auf normal. Alles gut, alles wie immer, hach, wie das draußen regnet, was? Bleibt lieber drinnen... Taten sie auch; zumindest die kleine Katze. Die ergab sich ihren Schicksal und wanderte nach oben, um dort in einer ruhigen Ecke den nahenden Tod durch Verhungern zu erwarten. Die große Katze war aber der Meinung, sie müsse mal an die frische Luft. Gar nicht gut! In zehn Minuten sollten wir los Richtung Tierarzt und vorher musste die Katze in die Box!
Mit Bitten erreicht man bei der Katze gar nichts. Mit Betteln auch nicht. Schon mehrfach versucht, immer gescheitert. Was ab und an zieht: Leckerlis. So auch gestern. Ich stand an der Tür, legte ein paar Knabbereien vor mich, die große Katze kam und ich packte sie.
Der Grund, warum sie zum Tierarzt musste, war das viel zu viel an Fell. Da die große Katze sich ausführlichem Bürsten - vor allem im hinteren Bereich - verweigert, entstehen da zuerst Knoten, dann Knubbel und schließlich dreadlockartige Fellplatten, bei denen man noch nicht mal mit der Schere richtig durchkommt; zumal sie einen da auch gar nicht ranlässt. Deshalb: Tierarzt. Inklusive Narkose. Alles nicht schön, viel Aufwand und natürlich auch anstrengend für Mensch und Tier, aber es geht nicht anders.
Das Fell im Nacken ist schön und gar nicht struppig. Da darf ich auch bürsten, das genießt sie meist sogar. Sie mag es allerdings nicht, wenn man sie dort packt. Was ich versucht habe. Aber nur rudimentär schaffte, sprich: sie hatte noch viel zu viel Bewegungsfreiheit und das gepaart mit Kraft ist eine ungute Verbindung. Das ist so ein bisschen, wie wenn ein narzisstischer Psychopath plötzlich Präsident eines großen Landes würde. Dieses Level in etwa.
Zu der zu wenig eingeschränkten Bewegungsfreiheit und Kraft gesellen sich noch scharfe Krallen und ein sehr spitzer Zahn (der linke: der andere fehlt schon länger. Keine Ahnung, wo der abgeblieben ist). Dies alles in Kombi macht so eine Aktion zu einer blutigen Angelegenheit. Aber immerhin: die Katze war in der Box, mein Puls in anderen Hemisphären, Adrenalin gabs auch genug und wir waren nur ein paar Minuten zu spät beim Tierarzt. Da machte diese Bestie plötzlich einen auf braves Miezchen. Naja.
Ich war dann noch bei meinem Arzt zur Versorgung von Kratzern und dem leichten Biss. Es gab eine Runde Tetanus aufs Haus und ein Rezept für Antibiotika.
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Um halb Eins konnte ich die große Katze wieder abholen. Scheren klappte gut, sagte man mir. Obwohl sie sich auch dort wohl noch ausgiebig gewehrt hat, aber man es wohl geschafft, sie zu sedieren. Außerdem wackelte der letzte spitze Zahn, weshalb man den gezogen habe. Wenn ich, respektive sie das nächste Mal dort sei, müsse man auch mal wegen Zahnstein schauen. Und sie habe seit dem letzten Mal auch wieder zugenommen. Wer nicht, dachte ich mir und war froh, dass es ansonsten keine Horrormeldungen gab. Doch, eine gabs noch: die Rechnung. Holla, die Waldfee. Es gab kurz die Idee, die Katze an einer Autobahnraststätte rauszuwerfen. Aber die ist ja gechippt, das bringt nichts. Muss ich mich halt mit dem Ruin anfreunden.
Zuhause habe ich die Box ins Wohnzimmer gestellt und die Tür nach draußen aufgemacht. Dahin ist das nun nackte Wesen auch getorkelt, kam aber gleich wieder rein: es war zu kalt und zu nass. Ich habe zwar eine kuschelige Decke auf ihren Stuhl gelegt, aber das registrierte sie alles noch gar nicht. Sie wankte dann nach oben. Auch okay, dachte ich mir. Allerdings musste ich auch hoch, das hat sie erschreckt und sie ging wieder runter. Ich ließ sie dann in Ruhe. Nach einer Stunde bin ich runter, um Kaffee zu holen. Sie lag nun in ihrem Häuschen, aber war immer noch in Habachtstellung. Als sie mich sah, ist sie durch die Klappe nach draußen geflüchtet. Ich bin wieder nach oben, in der Hoffnung, dass sie dann wieder reinkäme, wenn der Feind verschwunden ist. Dem war aber nicht so, wie ich eine weitere Stunde später bemerkte. Sie saß unter einem kleinen Vordach, wo nur halbwegs trocken, aber vor allem auch kalt war. Wie ein Häufchen Elend. Es brach mir das Herz.
Ich versuchte, sie mit ein paar Leckerlis nach drinnen zu locken. Sie marschierte auch los, aber dann mit viel Abstand an mir vorbei, unter dem Zaun durch, über den Rasen der Nachbarn irgendwo bei denen hinten in die Büsche. Dort blieb sie den ganzen nassen, kalten Tag über. Erst am Abend, so gegen Sieben, stand sie vor der Terrassentür und ging auch rein, als ich öffnete. Der erste Weg führte sie zum Fressnapf. Der Hunger war groß und ich ließ sie in Ruhe. Sie futterte sehr ausgiebig, danach noch einen Schluck Wasser und dann kam sie tatsächlich zur Couch und von da direkt auf meinen Schoß. Sie ließ sich streicheln, sie war anhänglich und sie brummte wie verrückt und ich hoffte, dass der Stein, der mir vom Herzen fiel dies leise tat, damit die Katze nicht erschrickt und wieder abhaut. Aber es war alles gut. Und das ist es auch heute morgen. Sie liegt in einer der "Hängematten" im Treppenhaus, wo sie schon ewig nicht mehr lag. Aber die Decke, die dort liegt, scheint der nackten Haut gut zu tun und wenn dem so ist, darf sie dort gerne den ganzen Tag über liegen und chillen.
Gibt so Tage, die braucht man nicht allzu oft. Gestern war so einer.
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Mittwoch, 24. September 2025
Regen, Regen, noch mehr Regen
Die nächsten drei Tage scheint es durchzuregnen. Auch okay. Also für mich persönlich; in der Stadt werden sie ob eventuellen Hochwassers schon nervös. Hoffen wir mal, dass das ausbleibt. Hier wird es kein Hochwasser geben. Kein Fluss weit und breit, der Bach ist auch weit weg und so angelegt, dass eher nichts passiert und das Abwassersystem hatte bisher auch genug Kapazität um mit Wassermassen von oben klarzukommen. Das war früher nicht immer so: ich erinnere mich an vollgelaufene Keller und Seen auf der Straße. Das war in meiner Kindheit, ich fand es toll, weil endlich Action und eigener Pool im Keller und noch einer vor dem Haus auf der Straße. Die anderen Kinder dachten ähnlich. Alle anderen nicht. Ich weiß gar nicht, wie das letztendlich gelöst wurde. Dass die Straße aufgemacht und an der Kanalisation gearbeitet wurde, wüsste ich nicht. Zumindest habe ich keine Erinnerung daran. Muss ich mal bei Leuten nachfragen, die das wissen könnten. Seit damals gab es jedenfalls keine Überschwemmungen mehr in dieser Ecke. Ein paar Kilometer weiter lief mal ein Keller voll, was aber auch daran lag, dass die Garage quasi in eben jenem Keller liegt und es eine Abfahrt dahin gibt. Diese Abfahrt hatte auch das viele Wasser genommen.
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Das lief alles suboptimal.
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Das lief alles suboptimal.
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