Montag, 2. Mai 2011
Wildnis adieu
Mein Vermieter schreibt mir eine Email an die Firmenadresse, die ich zum Glück noch am ersten Urlaubstag lese. Mein Balkon sei ja total verwildert, er habe das von oben gesehen, so kann man das unmöglich lassen und außerdem würden die Wurzeln die Plane kaputt machen, die da unter den Steinen sei. Ich solle das also säubern und zukünftig sauber halten.
So läuft das hier. Ich widerstehe dem ersten Impuls und beginne meine Email nicht mit "Lieber Herr Blockwart", kann mir aber den Seitenhieb nicht verkneifen, dass Emails doch bitte an meine Privat- und nicht die Firmenadresse zu richten sind. Dem zweiten Impuls diverse Mängel aufzuzählen gebe ich auch nicht nach. Stattdessen beschreibe ich ihm in aller notwendigen Kürze die Widrigkeiten meines beruflichen und privaten Daseins und merke an, dass die Balkonauffrischung ohnehin für Anfang Mai angedacht war - was eine dreiste Lüge ist, aber den Anschein von Souveränität heucheln soll.
Jetzt ist Anfang Mai und seit einer knappen halben Stunde ist auch der Balkon einigermaßen ansehnlich. Drei Rewe-Einkaufstüten voll Biomüll sind in die Biomülltonne gewandert, zusammen mit zwei vollkommen unnützen Gartenhandschuhen. Den Rest erledigt jetzt die chemische Keule, wobei ich befürchte, dass das Zeug, das ich hier habe, zu sanft ist. Es gibt zwei Testplatten, die damit behandelt wurden. Morgen wird sich zeigen, ob es reicht.
Beim Nachbarn linkerseits wachsen auch diverse Pflanzen auf dem Boden und da es an genau einer Stelle von oben tropft, gehe ich davon aus, dass auch der Mieter über mir der floralen Natur freien Lauf lässt und zwar in einem Ausmaß, der planenschädigend ist. Das könnte ich jetzt natürlich dem Blockwart schreiben, aber vorher muss ich noch andernorts Tabula Rasa machen. Die zwei großen Balkontüren sind nun sauber und ehrlich: es war nicht schön. Morgen dann noch der Rest der Wohnung und dann kann ich meckern. Dummerweise bin ich dann aber schon gar nicht mehr da.
Ein Dilemma. Wie immer.
So läuft das hier. Ich widerstehe dem ersten Impuls und beginne meine Email nicht mit "Lieber Herr Blockwart", kann mir aber den Seitenhieb nicht verkneifen, dass Emails doch bitte an meine Privat- und nicht die Firmenadresse zu richten sind. Dem zweiten Impuls diverse Mängel aufzuzählen gebe ich auch nicht nach. Stattdessen beschreibe ich ihm in aller notwendigen Kürze die Widrigkeiten meines beruflichen und privaten Daseins und merke an, dass die Balkonauffrischung ohnehin für Anfang Mai angedacht war - was eine dreiste Lüge ist, aber den Anschein von Souveränität heucheln soll.
Jetzt ist Anfang Mai und seit einer knappen halben Stunde ist auch der Balkon einigermaßen ansehnlich. Drei Rewe-Einkaufstüten voll Biomüll sind in die Biomülltonne gewandert, zusammen mit zwei vollkommen unnützen Gartenhandschuhen. Den Rest erledigt jetzt die chemische Keule, wobei ich befürchte, dass das Zeug, das ich hier habe, zu sanft ist. Es gibt zwei Testplatten, die damit behandelt wurden. Morgen wird sich zeigen, ob es reicht.
Beim Nachbarn linkerseits wachsen auch diverse Pflanzen auf dem Boden und da es an genau einer Stelle von oben tropft, gehe ich davon aus, dass auch der Mieter über mir der floralen Natur freien Lauf lässt und zwar in einem Ausmaß, der planenschädigend ist. Das könnte ich jetzt natürlich dem Blockwart schreiben, aber vorher muss ich noch andernorts Tabula Rasa machen. Die zwei großen Balkontüren sind nun sauber und ehrlich: es war nicht schön. Morgen dann noch der Rest der Wohnung und dann kann ich meckern. Dummerweise bin ich dann aber schon gar nicht mehr da.
Ein Dilemma. Wie immer.
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bluetenstaub,
Montag, 2. Mai 2011, 22:58
Da wäre ja ein Vorher-/Nachher-Bild interessant gewesen.
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referral,
Montag, 2. Mai 2011, 23:08
Das klingt nach viel, aber es ist ein großer Balkon. Und große Scheiben.
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kaethe feinstrick,
Dienstag, 3. Mai 2011, 17:37
Das klingt nach einem sehr großen Balkon (Neid!). Und einem sehr ekligen Vermieter. Da hab ich lieber einen kleinen Balkon und ansonsten meine Ruhe.
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referral,
Dienstag, 3. Mai 2011, 22:38
Der Balkon ist tatsächlich sehr groß. Und der Vermieter eigentlich ok. Ich höre von dem 2. Mal im Jahr: einmal eine Weihnachtskarte und einmal die Kaltwasserablesung, die er braucht. Das wars.
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bie_st,
Dienstag, 3. Mai 2011, 18:05
also, ich finde solche angeordneten aufräumaktionen ja mehr als lästig und schenke ihnen durchaus bewunderung für ihr tun.
ich frage mich allerdings... was machen einkaufstüten und gartenhandschuhe im biomüll??? sind die kompostierbar?? lassen sie das mal nicht ihren vermieter sehen! ;))
ich frage mich allerdings... was machen einkaufstüten und gartenhandschuhe im biomüll??? sind die kompostierbar?? lassen sie das mal nicht ihren vermieter sehen! ;))
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referral,
Dienstag, 3. Mai 2011, 22:39
Die Tüten wurden in die Biotonne entleert und diese Pseudohandschuhe sind im Restmüll gelandet. Aber auch so hätte niemand gewusst, von wem das ist. Hier wohnen viele Menschen.
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