Montag, 3. Februar 2014
Horch (so hießen die mal)

Bin genervt ob einer Inspektionsrechnung für mein Auto. Das Ding (also das Auto) war teuer genug, da müssen es die Folgekosten nicht auch noch sein. Sie sind es aber. Ich glaube nicht, dass ein Ölwechsel an dem Wagen komplizierter ist, als bei einem kleineren Modell. Trotzdem kostet es gleich mal das Doppelte. Weil ich so blöd war und diesem verfickten Drecksautohaus nicht das Öl zur Verfügung gestellt habe, kostete es mich da auch noch den Apothekenpreis. Noch dazu den teuren Apothekenpreis, denn die Händler in meiner Gegend sind durch die Bank Verbrecher. Keine Ahnung, ob Audi das mitkriegt, aber selbst wenn wird es dort niemanden interessieren. Die Läden bringen Umsatz und nicht mehr und nicht weniger ist gewollt. Da viele Kunden Firmen bzw. Firmenwagenbesitzer sind, ist denen die Rechnung total egal. Entsprechend werden diese Leute auch hofiert. Man wartet förmlich darauf, dass die Damen am Empfang um den Tresen wandern, sich hinknien und den Herren die Hose aufknöpfen, um… oder der metrosexuelle Herr sich um die weibliche Kundschaft und/oder um die männliche Kundschaft mit Vorliebe fürs eigene Geschlecht kümmert. Für mich als Privatier gab es Kaffee - der aber zugegebenermaßen nicht schlecht war. Leider ist für mich die Rechnung dann aber trotz fehlendem menschlichen Kontakt und gutem Kaffee relevant. Sehr relevant. Und ich bin immer noch sauer. Tatsächlich habe ich schon Leuten vom Autokauf dort abgeraten und ich weiß, dass ein Kauf deshalb auch nicht zustande kam. Das ist ein kleiner Sieg, aber immerhin. Muss ja nicht sein, dass der Laden sich noch an anderen Leuten dumm und dämlich verdient.
Tatsächlich bin ich mittlerweile soweit, dass ich überlege, ob ich meinen Wagen nicht verkaufe und auf günstigere Modelle - und vor allem günstigere Marken umsteige. Und das nach mehr als 15 Jahren Markentreue und auch nur, weil die Audi-Händler solche Penner sind. Naja, was solls. Andere haben auch hübsche Töchter, äh, Autos.

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Ist für Sie die Scheckheftpflege der markengebundenen Vertragswerkstatt so zentral wichtig, dass eine freie Werkstatt nicht in Frage käme?

Mich hat die BMW-Werkstatt schon vor über zehn Jahren verloren, zu einem Zeitpunkt, als das Serviceheft durchaus noch einen Unterschied im erzielbaren Verkaufspreis des Darkmobils gemacht hätte. Ich habe (damals noch in Südhessen wohnend) sogar mal das Sonderangebot des dortigen Opel-Händlers für TÜV und AU wahrgenommen. Hier im Linksrheinischen hat das türkische Autohaus Yildirim sich sehr gut bewährt bisher. Free your mind and your car will follow.

Ansonsten kommt es drauf an, wie Sie zu Ihrem Boliden stehen. Weiter fahren, vielleicht versuchen, die Werkstattkosten bei einer freien Werkstatt etwas zu drücken, auch wenn die Ersatzteile vermutlich teuer bleiben? Andererseits ist da der enorme Wertverlust, den Sie sich mit einer neuen Karre einhandeln, selbst wenn sie im Unterhalt günstiger zu kommen verspricht. Andererseits: Wenn der Wiederverkaufswert Ihres jetzigen es hergibt, warum nicht?

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Sie können Gedanken lesen, oder? ;)

Tatsächlich bin ich hin- und hergerissen. Die Vertragswerkstatt wird mich nicht mehr sehen (wir haben sogar zwei: beide scheiße. Ich warte schon seit Tagen auf den Anruf der "Kundenzufriedenheitshotline"). Ein Bekannter hatte seinen Wagen aus exakt dieser Werkstatt, ließ alle HUs und Inspektionen und auch sonst jeden Mist sehr teuer dort machen. Als es um den Kauf eines Neuwagens ging und er seinen bisherigen in Zahlung geben wollte, war diese Treue keinen Cent mehr wert. Ergo: wieso sollte ich mir das weiterhin antun.
Den Wagen zu verkaufen wäre eigentlich bescheuert: ich bekäme nur einen Bruchteil des eigentlichen Wertes und das Ding fährt sich wunderbarst. Ich werde also ab sofort nur noch in die Werkstätten meines Vertrauens - also die Ringfreien - gehen und damit leben, dass manche Teile halt nun mal teuer sind.

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Gedanken lesen
ist eigentlich nicht notwendig, die einigermaßen gangbaren Optionen liegen ja auf der Hand. Ein bisschen überrascht mich jetzt Ihre Ansage über den Wiederverkaufswert Ihres Fahrzeugs: Was das angeht, gelten die vier Ringe doch gemeinhein als das Maß der Dinge. Was aber nichts daran ändert, dass gerade der Wertverlust der ersten Jahre schmerzt, selbst wenn er prozentual nicht ganz so reinhaut wie bei weniger "wertstabilen" Marken, aber in der absoluten Summe halt doch einen ziemlichen Klotz macht. Aber aus der Nummer, dass dieses Geld weg ist, kommen Sie mit einer neuen Karre auch nicht raus, im Gegenteil, von daher scheint mir Weiterfahren und versuchen, an der Kostenschraube zu drehen, das Vernünftigste zu sein, solange sich das Auto gut fährt.

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Nachdem der Puls - zumindest bezüglich dieser Sache - wieder einigermaßen im Normbereich ist, wird es wohl genau so laufen: Scheiß auf die Vertragshändler und das Ding fahren bis es zusammenbricht. Es fährt sich ja auch sensationell.

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