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Samstag, 10. August 2013
New kids in town
In der Straße sind neue Nachbarn eingezogen und irgendwie sind die seltsam. Die Anzahl der Kinder schwankt je nach Quelle zwischen drei und fünf, gesehen habe ich, soweit ich das beurteilen kann, zwei. Der Vater(?) macht eigentlich was mit Rolläden, zumindest steht das auf dem Transporter, der in der Straße parkt, aber gleichzeitig scheint noch was mit Autos zu gehen - zumindest sind davon vier auf der Straße geparkt: eins dürfte die Familienkutsche sein, von einem weiß ich es nicht und zwei sind abgemeldet. Außerdem werden ständig Reifen geliefert, die alten dann ab- und die neuen angeschraubt.
Die Frau raucht wie ein Schlot. Ich habe sie bisher nur selten gesehen, aber wenn, dann mit Kippe in der Hand. Einmal kamen Mann und Frau gemeinsam an, keine Ahnung, wo die drei bis fünf Kinder waren. Der Mann stiegt aus, ging zur Beifahrertür, öffnete ihr, half ihr aus dem Wagen und hakte sich unter, wie man das bei Schwangeren oder Leuten mit Schusswunden so macht. Sie ist aber weder schwanger, noch waren Schusswunden zu sehen. Mein Tipp wäre ein dezentes Alkoholproblem. Immerhin war sie aber noch fit genug, sich gleich nach dem Aussteigen eine Kippe anzubrennen. Ich werde das auf jeden Fall mal im Auge behalten und auch die Kinder durchzählen. Die, die ich schon hatte, kriegen einen Strich mit Edding hinters Ohr, damit ich nicht durcheinander komme. Selbst die zwei, die ich schon kenne, sind nur schwer zu unterscheiden. Wenn das bei den restlichen eins bis drei auch so ist, hätte ich sonst ein Problem.
Wenn ich die Leute mal sehe und ein fröhliches Hallo entgegenschmettere, ist die Reaktion eher unterkühlt. Ich habe es kontrolliert: der Hosenschlitz war zu, kein Spinat zwischen den Zähnen und auch ansonsten gab meine Person keinen Grund für dieses Verhalten. Ich habe auch lange nachgedacht, kam aber auf kein Ereignis in der Vergangenheit, bei ich diese Personen schon mal getroffen und dabei beleidigt oder sonstwie schlecht angegangen haben könnte. Sie kommen auch nicht aus dem Norden, wo man den Leuten ja eine gewisse Distanziertheit nachsagt. Es ist mir ein Rätsel.
Naja, vielleicht tauen die ja noch auf. Immerhin weiß ich, wo ich Kippen her kriege, wenn meine mal mitten in der Nacht ausgehen und was Reifenwechseln angeht, habe ich nun auch einen Fachmann in nächster Nähe. Ist doch auch was wert.
Die Frau raucht wie ein Schlot. Ich habe sie bisher nur selten gesehen, aber wenn, dann mit Kippe in der Hand. Einmal kamen Mann und Frau gemeinsam an, keine Ahnung, wo die drei bis fünf Kinder waren. Der Mann stiegt aus, ging zur Beifahrertür, öffnete ihr, half ihr aus dem Wagen und hakte sich unter, wie man das bei Schwangeren oder Leuten mit Schusswunden so macht. Sie ist aber weder schwanger, noch waren Schusswunden zu sehen. Mein Tipp wäre ein dezentes Alkoholproblem. Immerhin war sie aber noch fit genug, sich gleich nach dem Aussteigen eine Kippe anzubrennen. Ich werde das auf jeden Fall mal im Auge behalten und auch die Kinder durchzählen. Die, die ich schon hatte, kriegen einen Strich mit Edding hinters Ohr, damit ich nicht durcheinander komme. Selbst die zwei, die ich schon kenne, sind nur schwer zu unterscheiden. Wenn das bei den restlichen eins bis drei auch so ist, hätte ich sonst ein Problem.
Wenn ich die Leute mal sehe und ein fröhliches Hallo entgegenschmettere, ist die Reaktion eher unterkühlt. Ich habe es kontrolliert: der Hosenschlitz war zu, kein Spinat zwischen den Zähnen und auch ansonsten gab meine Person keinen Grund für dieses Verhalten. Ich habe auch lange nachgedacht, kam aber auf kein Ereignis in der Vergangenheit, bei ich diese Personen schon mal getroffen und dabei beleidigt oder sonstwie schlecht angegangen haben könnte. Sie kommen auch nicht aus dem Norden, wo man den Leuten ja eine gewisse Distanziertheit nachsagt. Es ist mir ein Rätsel.
Naja, vielleicht tauen die ja noch auf. Immerhin weiß ich, wo ich Kippen her kriege, wenn meine mal mitten in der Nacht ausgehen und was Reifenwechseln angeht, habe ich nun auch einen Fachmann in nächster Nähe. Ist doch auch was wert.
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Samstag, 10. August 2013
Prosecco Rosé II
Beim letzten Mal hat es nicht geklappt mit dem Biergartenbesuch, dafür aber gestern. Es ist klasse dort! Ein wunderschöner Garten, extrem ambitioniertes Personal, tolle Gäste und leckeres Essen. Und Getränke. Apfel-Sauerkirsch-Schorle. Hammer!
Rechts und links von uns saßen dann auch tatsächlich zwei schwule Pärchen und prompt tauchte auch noch der schwule Bekannte der Begleiterin nebst Ehemann desselben auf; die Herren in Begleitung ihrer zwei wahrscheinlich ebenfalls schwulen Hunde.
Ich habe nicht so viele schwule Bekannte, zumindest keine bekennenden und den einzigen, den ich ein bisschen näher kenne, ist meistens so auf Droge, dass keine sinnvollen Gespräche möglich sind. Insofern war es spannend gestern mal den Helden des stilvollen Lästerns zuzuhören. Ich bin begeistert! Den Jungs fielen Dinge auf, die mir völlig entgangen wären: unpassende Schuhe zu farblich sehr gewagten Röcken. Wer mit wem und wie und vor allem: warum. Urlaubsparadiese und Urlaubsflops. Der direkte Vergleich des Essens zum vorherigen Mal. Pro/Contras von der aktuellen grünen Hemdmode. Usw. usf. Faszinierend. Ich habe viel gelernt über die großartige Welt des Lästerns und eigentlich war ich der Meinung, ich könne das auch ganz gut. Ich wurde eines besseren belehrt. Auf sehr unterhaltsame Weise.
Der Flammkuchen war übrigens sehr lecker, den Knoblauch schmeckte man so gut wie gar nicht (vielleicht war auch gar keiner drin) und das nächste Mal gehe ich mit richtig Hunger hin, denn der Salat sah hervorragend aus - war aber wie immer in solchen Läden extrem überdimensioniert. Die mit Käse überbackenen Maultaschen: ein visueller Traum. Eigentlich sah alles hervorragend aus. Das nächste Mal also zwei Tage vorher schon nichts mehr essen, dann kann es losgehen.
Rechts und links von uns saßen dann auch tatsächlich zwei schwule Pärchen und prompt tauchte auch noch der schwule Bekannte der Begleiterin nebst Ehemann desselben auf; die Herren in Begleitung ihrer zwei wahrscheinlich ebenfalls schwulen Hunde.
Ich habe nicht so viele schwule Bekannte, zumindest keine bekennenden und den einzigen, den ich ein bisschen näher kenne, ist meistens so auf Droge, dass keine sinnvollen Gespräche möglich sind. Insofern war es spannend gestern mal den Helden des stilvollen Lästerns zuzuhören. Ich bin begeistert! Den Jungs fielen Dinge auf, die mir völlig entgangen wären: unpassende Schuhe zu farblich sehr gewagten Röcken. Wer mit wem und wie und vor allem: warum. Urlaubsparadiese und Urlaubsflops. Der direkte Vergleich des Essens zum vorherigen Mal. Pro/Contras von der aktuellen grünen Hemdmode. Usw. usf. Faszinierend. Ich habe viel gelernt über die großartige Welt des Lästerns und eigentlich war ich der Meinung, ich könne das auch ganz gut. Ich wurde eines besseren belehrt. Auf sehr unterhaltsame Weise.
Der Flammkuchen war übrigens sehr lecker, den Knoblauch schmeckte man so gut wie gar nicht (vielleicht war auch gar keiner drin) und das nächste Mal gehe ich mit richtig Hunger hin, denn der Salat sah hervorragend aus - war aber wie immer in solchen Läden extrem überdimensioniert. Die mit Käse überbackenen Maultaschen: ein visueller Traum. Eigentlich sah alles hervorragend aus. Das nächste Mal also zwei Tage vorher schon nichts mehr essen, dann kann es losgehen.
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Mittwoch, 7. August 2013
Bewusstseinserweiternde Küche
Das ist nicht kochen, was ich da mache, es ist Krieg. Für ein simples Gericht wie Spaghetti mit Tomatensauce und Fleischbällchen sind drei Herdplatten im Einsatz, die Anzahl der verwendeten Gerätschaften ist Legion und es herrscht eine Grundpanik wie vorm ersten Casting bei DSDS. Und ich bin der Bohlen und scheisse die Tomaten zusammen, weil sie sich so beschissen schneiden lassen.
Aber ich muss mich mal loben: das Endergebnis war klasse. Die Tomatensauce war exzellent, die Fleischbällchen eine Spur zu salzig, was aber perfekt war, denn den Spaghetti fehlte es am Ende an Ausdruckskraft. Somit war die Gesamtkomposition formvollendet und geschmacklich auf der Siegerstraße. Morgen wirds spannend. Im Kühlschrank wartet eine Zucchini, Zuckerschoten und Champignons auf das was da kommen wird - nur weiß ich noch gar nicht, was das sein wird. Irgendwas mit Zitrone. Frisch. Sommerlich. Was man halt so macht bei den Temperaturen ... die da morgen so um die 20 Grad sein werden. Grmpf.
Aber bevor das losgeht, müssen erstmal wieder die ganzen Kampfutensilien wie Pfannen, Töpfe, Messer usw. bereitstehen. Und vielleicht jemand mit Erste-Hilfe-Kentnissen. Speziell, wenn es um Nervenzusammenbrüche geht.
Ich übertreibe natürlich maßlos. Das wird alles klappen, es wird ein kulinarisches Fest und so schlimm sieht die Küche mittlerweile auch nicht mehr aus. Ich weiß allerdings tatsächlich noch nicht so wirklich, was ich aus den Zutaten zaubere. Es wird wie immer enden: eine Gemüse-Irgendwas-Pfanne. Ist ja aber auch nicht schlimm: schmeckte bisher jedes Mal.
Und demnächst dann Molekularküche. Falls es nicht schmeckt kann man immer noch testen, ob es bewusstseinserweiternde Funktionen hat. Wäre bestimmt auch ein Renner.
Aber ich muss mich mal loben: das Endergebnis war klasse. Die Tomatensauce war exzellent, die Fleischbällchen eine Spur zu salzig, was aber perfekt war, denn den Spaghetti fehlte es am Ende an Ausdruckskraft. Somit war die Gesamtkomposition formvollendet und geschmacklich auf der Siegerstraße. Morgen wirds spannend. Im Kühlschrank wartet eine Zucchini, Zuckerschoten und Champignons auf das was da kommen wird - nur weiß ich noch gar nicht, was das sein wird. Irgendwas mit Zitrone. Frisch. Sommerlich. Was man halt so macht bei den Temperaturen ... die da morgen so um die 20 Grad sein werden. Grmpf.
Aber bevor das losgeht, müssen erstmal wieder die ganzen Kampfutensilien wie Pfannen, Töpfe, Messer usw. bereitstehen. Und vielleicht jemand mit Erste-Hilfe-Kentnissen. Speziell, wenn es um Nervenzusammenbrüche geht.
Ich übertreibe natürlich maßlos. Das wird alles klappen, es wird ein kulinarisches Fest und so schlimm sieht die Küche mittlerweile auch nicht mehr aus. Ich weiß allerdings tatsächlich noch nicht so wirklich, was ich aus den Zutaten zaubere. Es wird wie immer enden: eine Gemüse-Irgendwas-Pfanne. Ist ja aber auch nicht schlimm: schmeckte bisher jedes Mal.
Und demnächst dann Molekularküche. Falls es nicht schmeckt kann man immer noch testen, ob es bewusstseinserweiternde Funktionen hat. Wäre bestimmt auch ein Renner.
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Dienstag, 6. August 2013
Blitze, Donner und Mini-Hagel
So, bitterböse, sehr zynische und wahrscheinlich völlig nutzlose Email ist raus. Das Miststück machte heute "Home Office", sagte das auch auf eine so bissige Art, dass es einem in den Fingern juckte, die roten Augen dezent blau zu färben. Darf man ja aber nicht, wobei ich davon ausgehe, dass das früher oder später doch mal passieren wird. Dann aber nicht von mir und es wird vollste Rückendeckung meinerseits geben.
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Am frühen Nachmittag spontan dazu entschlossen den faulen Hintern dann doch mal wieder zu bewegen. Es lief ganz gut, obwohl die Luft extrem drückend war. Warum zeigte sich, als ich aus dem Wald kam. Tiefschwarze Wolken, die bedrohlich schnell näher kamen. Kaum zuhause angekommen, dauerte es auch nur knappe fünf Minuten bis das Inferno losging. Blitze, Donner und Mini-Hagel. Ein Blitz hat irgendwo in nächster Nähe eingeschlagen. Ich hatte kurz Bedenken, ob die Fenster halten, so wummernd war der Donner. Ist aber nicht passiert und seit dem Unwetter ist die Luft so herrlich frisch. Man kann wieder freier atmen, tatsächlich fröstelt mich sogar leicht in diesem Moment auf der Terrasse. Großartig! Wer das Ganze überlebt hat sind natürlich die blöden Schnaken. So gepiesackt wie dieses Jahr wurde ich schon lange nicht mehr. Also nicht von Schnaken.
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Ansonsten halt Urlaub. Und das ist gut so.
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Am frühen Nachmittag spontan dazu entschlossen den faulen Hintern dann doch mal wieder zu bewegen. Es lief ganz gut, obwohl die Luft extrem drückend war. Warum zeigte sich, als ich aus dem Wald kam. Tiefschwarze Wolken, die bedrohlich schnell näher kamen. Kaum zuhause angekommen, dauerte es auch nur knappe fünf Minuten bis das Inferno losging. Blitze, Donner und Mini-Hagel. Ein Blitz hat irgendwo in nächster Nähe eingeschlagen. Ich hatte kurz Bedenken, ob die Fenster halten, so wummernd war der Donner. Ist aber nicht passiert und seit dem Unwetter ist die Luft so herrlich frisch. Man kann wieder freier atmen, tatsächlich fröstelt mich sogar leicht in diesem Moment auf der Terrasse. Großartig! Wer das Ganze überlebt hat sind natürlich die blöden Schnaken. So gepiesackt wie dieses Jahr wurde ich schon lange nicht mehr. Also nicht von Schnaken.
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Ansonsten halt Urlaub. Und das ist gut so.
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Dienstag, 6. August 2013
Englisches Rot
Ein Tag in der Sonne und schon habe ich Farbe. Es ist - wie jedes Jahr - dieses englische Rot. Ich nenne es so, weil man es von den Damen und vor allem Herren von der Insel kennt, nachdem sie den halben Mittag betrunken am Strand einer Baleareninsel herumlagen. Ganz so schlimm ist es bei mir allerdings nicht. Weder bezüglich betrunken herumliegen, noch was den Rotton betrifft. Ich war auch nur kurz in der prallen Sonne, aber es hat gereicht, um der Schulter doch schon diesen Farbstich zu verpassen. Das sieht nun richtig beschissen aus: Arme und Gesicht, inklusive Dekollete braun, Bauch, Rücken, Beine weiß und jetzt noch rote Schultern und Oberarme. Sieht aus wie von einem hand- und/oder fußmalenden Bodypainter gemalt. Einem farbenblinden. Nach ein, zwei Flaschen Zinn 40. Im Dunklen. Und mit Feine-Pinsel-zuhause-vergessen.
So gegen Ende des Sommers dürften sie die Farben dann einigermaßen gegenseitig angepasst haben, um dann gemeinsam im dunklen Herbst und dem dann anstehenden Winter zu verblassen. Same procedure as every year.
Apropos same procedure. Heute mittag mal wieder Zeuge einer grauenhaften "Hah, Du wirst es nie merken, dass ich was getrunken habe"-Vorstellung geworden. Eigentlich schade, dass sie beim dritten Mal einsammeln der verlorenen Cent-Stücke nicht das Gleichgewicht verloren hat und mit Wumms in den Schrank gedonnert ist. Wäre mir ein Fest gewesen, aber sollte wohl nicht so sein. Wäre ja auch nicht nett dem Schrank gegenüber. Der ist nicht schön, aber alt und hat sowas nicht verdient.
So gegen Ende des Sommers dürften sie die Farben dann einigermaßen gegenseitig angepasst haben, um dann gemeinsam im dunklen Herbst und dem dann anstehenden Winter zu verblassen. Same procedure as every year.
Apropos same procedure. Heute mittag mal wieder Zeuge einer grauenhaften "Hah, Du wirst es nie merken, dass ich was getrunken habe"-Vorstellung geworden. Eigentlich schade, dass sie beim dritten Mal einsammeln der verlorenen Cent-Stücke nicht das Gleichgewicht verloren hat und mit Wumms in den Schrank gedonnert ist. Wäre mir ein Fest gewesen, aber sollte wohl nicht so sein. Wäre ja auch nicht nett dem Schrank gegenüber. Der ist nicht schön, aber alt und hat sowas nicht verdient.
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