referral - 2025er Edition

Dieser Moment, in dem man auf „Sync“ klickt und hofft, dass nicht alles komplett zerschossen ist. Dieses Glücksgefühl, wenn es nicht danach aussieht. Diese doch etwas herbe Enttäuschung, wenn es zwar so einigermaßen geklappt hat, aber dann doch nicht wirklich, man an der einen oder anderen Stelle noch ein bisschen rumpfriemelt, aber merkt, dass es vorher einfach besser war. So ein Adressensynch zwischen Google und dem lokalen Rechner ist ein bisschen wie mit jemandem zusammenziehen.

Im Stadion neben einer Bekannten hier aus dem Ort gesessen. Im gleichen Block ungefähr der halbe Rest des Ortes. Die Gerüchteküche brodelt wahrscheinlich schon auf höchster Flamme. Ich erwarte spätestens morgen abend einen Anruf meiner Mutter wegen Klärungsbedarf. Vielleicht bin ich mutig und sage ihr, dass das nur was sexuelles ist und wir beide ein Faible für Sex an ungewöhnlichen Orten - wie zum Beispiel Stadien - haben. Aber am Ende glaubt sie das noch und dann wird alles nur noch schlimmer. Vor allem: ist doch Mist, wenn das dann gar nicht stimmt und man trotzdem den Terz hat. Wir hätten auf der Tribüne rummachen sollen, dann hätte es sich wenigstens gelohnt. Beim nächsten Mal frage ich nach, ob das ok wäre. So saßen wir einfach nur da, beim Aufstieg zu der Sitzreihe aufmerksam beobachtet und haben nur das Spiel angeschaut, während sich Gott und die Welt nun Gedanken macht, was da läuft.

Und dann war ich noch der Fahrer und hatte kein Bier. Gibt echt so Tage.

Kurz vor Mittag auf dem Amt gewesen. Um es kurz zu machen: hoffentlich bleibt alles scheiße. Die neue Ansprechpartnerin ist nett, charmant, hübsch... ich war kurz vor einem Heiratsantrag, aber dann fiel mir wieder ein, warum wir eigentlich da waren. Immerhin hat sie mich dadurch als total fürsorglichen Menschen kennengelernt. Kommt bestimmt auch gut. Meine Nummer hat sie ja ohnehin, mal schauen, was draus wird. Zur Sicherheit melde ich mich aber ab sofort wöchentlich dort, um den Stand der Dinge durchzugeben. Einfach so, damit sie auf dem laufenden ist.

Und schwupp hat man Karten für ein Fußballspiel am Samstag. Für umme. So schnell kanns gehen. Der zweite Stadionbesuch meines Lebens. Natürlich ganz dekadent auf einem Sitzplatz. Für die VIP-Lounge hat es (noch) nicht gereicht. Ich arbeite daran.

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Morgen ein Besuch beim Amt. Die dritte Ansprechpartnerin dort. Am Telefon klang sie nett und einigermaßen kompetent. Das ist schon mehr als man erwarten kann, bisher war ich da nicht mit Glück gesegnet. Ich werde frisch geduscht, rasiert und geschniegelt auftauchen und den allerbesten Eindruck hinterlassen. So der Plan. Wo ist eigentlich mein Jacket?

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Heute sind 11 Millionen im Jackpot. Plärrt es zumindest schon den ganzen Tag aus dem Radio. Das ist schön. Nur nicht für mich: hab nicht gespielt.

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Laufen gewesen. Ohne Puls- und Kilometermessen. Ich hatte vergessen, den Akku der Uhr zu laden. Zu Anfang fühlt man sich komplett hilf- und planlos, aber dann ist es total einfach. Man muss nur auf seinen Körper hören, der sagt einem schon, was Sache ist. Ok, manchmal auch eine Spur zu spät, wie bei dem Typen, den es hier in der Gegend kürzlich im Wald umgehauen hat. Aber der hatte auch einen Herzfehler. Sagt man. So genau weiß ich das gar nicht, aber der war relativ jung und ziemlich durchtrainiert, hatte keine Schusswunden... was soll es sonst gewesen sein?

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Morgen dann Endspurt ins Wochenende... Yeah!

Schon beim Aufstehen unsagbar müde. Eigentlich wollte ich den Wecker ignorieren, aber dann hätte ich länger im Büro bleiben müssen, was ich auch nicht wollte. Also rausgequält, die Dusche war keine wirklich große Hilfe und Kaffee keiner in greifbarer Nähe. Gibt so Tage. Im Büro als erstes die Kaffeemaschine geentert, was ganz placebohaft eine erste Linderung brachte, aber gegen halb Elf war die Müdigkeit wieder da. Die Mittagspizza machte es nicht besser, am liebsten hätte ich mich auf dem Schreibtisch abgelegt. Kann man ja aber nicht machen. Die Kollegen schauen dann immer so komisch. Um kurz vor Fünf die heiligen Hallen verlassen und im Geiste schon die anstehenden Staus verflucht. Es gab aber so gut wie keine! Weiß der Geier warum, aber das war gut. Ein entspanntes über die Autobahn donnern. Noch kurz in den Discounter und das Nötigste besorgt (Käse, Kippen) und dann ab nach Hause. Eigentlich wäre noch Zeit für Sport gewesen, aber ich war immer noch müde. Viel zu müde. Morgen dann. Tja, und nun… ist abend und die Müdigkeit verschwindet so langsam. Ruht sich wahrscheinlich aus, damit sie morgen früh wieder fit ist, um bei mir antanzen und mit voller Wucht zuschlagen zu können. Immerhin habe ich für morgen früh gleich mal Kaffee parat.