Samstag, 5. Oktober 2013
Fragen Sie nicht!

Wegen gestern: Fragen Sie nicht!

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Eigentlich wollte ich heute laufen, aber der Kreislauf war irgendwie nicht so wirklich da. Fragen Sie nicht. Jedenfalls war ich nicht laufen, habe mich beschissen ernährt und auch ansonsten den Tag eher durchgestanden, denn durchlebt. Immerhin habe ich ihn überlebt. Das ist schon mal viel wert. An dieser Stelle meinen Dank an die Kaffeebauern! Ohne Euch hätte ich es nicht geschafft.
Neid kann schon fast schmerzhaft sein, besonders, wenn man auf die Leute neidisch ist, die heute frei hatten und heute morgen einfach liegen bleiben konnten, so sie denn versehentlich vergessen hatten, den Wecker nicht abzustellen. Meiner war an und er war laut. Sehr laut. Und unnachgiebig. Dieses Luder.

Naja, aber ich will jetzt nicht die ganze Zeit jammern. Wäre es gestern nicht so schön und witzig gewesen, wäre ich sicherlich auch früher zuhause gelandet, weitaus nüchterner und der Magen wäre am Morgen nur halb so flau gewesen. Es war aber schön und witzig, es ging ein bisschen länger und das Müsli am Morgen blieb trotzdem drin. Was will man mehr. Aber ansonsten: Fragen Sie nicht!

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Donnerstag, 3. Oktober 2013
Aufwand braucht Anerkennung

Da isser also wieder, der Tag der Deutschen Einheit. Das wird natürlich ausgiebig gefeiert und zwar mit einem Oktoberfest. Das Gute daran: ich habe es nicht weit, nur ca. 300 Meter. Hemd und Lederhose liegen bereit, das mit dem Zu- und vor allem Aufknöpfen habe ich getestet und es funktioniert. Ist ja wichtig, denn bei einem Oktoberfest ist Bier im Spiel und da selbiges eine erstaunliche Geschwindigkeit bei seinem Weg durch die Innereien vorlegt, will schnelles Aufknöpfen der Hose gelernt sein. Leder ist nämlich nicht sonderlich saugfähig, denke ich mal. Ich will das aber auch gar nicht testen.
Auch großartig: heute darf hemmungslos in Ausschnitte gestarrt werden. Nein, es darf nicht nur gedurft werden, es wäre quasi eine Beleidigung, es nicht zu tun. Immerhin zwängen sich die Damen dafür extra in ein Dirndl, welches den Vorbau äußerst vorteilhaft zur Geltung bringt. Diese Mühe muss natürlich belohnt werden und zwar durch ausdauernde Blicke. Ich werde mich da nicht verweigern. So viel Aufwand braucht Anerkennung!

In diesem Sinne: O’zapft ist.

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Donnerstag, 3. Oktober 2013
Alles ok! Für meine Knochen ist gesorgt.

Um halb Vier ein „Ich gehe jetzt, keine Lust auf Stau“ ins Büro geschmettert und schon beim Einschalten des Navis festgestellt, dass ich wohl schon um Drei hätte gehen müssen, um auch nur ansatzweise staufrei nach Hause zu kommen. Tja. Immerhin dann doch nur zwei Stunden gebraucht, was man am heutigen Tag durchaus positiv werten kann.

Kurz vor dem Ziel noch schnell in den Netto. Ich hatte schon übelste Befürchtungen, dass dort die Hölle los sein wird. Hamsterkäufe wegen dem Feiertag morgen, aber dem war nicht so. Es werden also einige morgen verhungern. Oder die waren schon vor mir dort oder kamen danach. Einer wird jedenfalls nicht verdursten: der Typ hinter mir. Drei Tetrapacks „Landwein, lieblich“ und zwei Flaschen Konterbier. Gäbe es im Netto Aspirin, hätte ich ihm eine Schachtel spendiert. Meinereiner hat das Käseregal ausgeräumt. Hatte irgendwie Lust drauf. Wenn ich also morgen - oder innerhalb der nächsten zwei Wochen - einen extrem heftigen Drang nach Käse haben werde: kein Problem! Ich bin versorgt. In Käse ist ja Kalzium und das wiederum ist gut für die Knochen. Somit ist auch diesbezüglich in den nächsten zwei Wochen alles im Lot. Es sind keine Knochenauflösungserscheinungen zu befürchten. Hat man ja manchmal, diese Sorgen. Man wacht auf und denkt: „Scheiße! Meine Knochen. Um die kümmere ich mich echt viel zu selten!“. Sollte mir das passieren, kann ich mir kurz den Angstschweiß von der Stirn tupfen und dann selig lächelnd wieder einschlummern, denn für meine Knochen ist gesorgt. Zumindest in den nächsten zwei Wochen.

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Dienstag, 1. Oktober 2013
Popcorn!

Unser Büro wird verkleinert, was durchaus Sinn macht, da von den ursprünglich sieben bis acht Personen nur noch vier da sind und es vorher schon fast ein bisschen zu groß war. Aus diesem Grund werden wieder Wände eingezogen (die vorletztes Jahr rausgenommen wurden, damit wir da einziehen können). Idealerweise passiert sowas an einem Wochenende, nicht aber bei uns: da wird das tagsüber zu den üblichen Bürozeiten gemacht. Somit hechten nun seit gestern heftigen Dialekt sprechende Männer durchs Zimmer, hämmern, bohren, sägen und meckern lautstark und bringen Leben in die Bude. Das ist grundsätzlich schon mal nicht ideal, aber wenn man wie wir viel telefonieren muss, ist es nahezu unmöglich zu arbeiten. Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn hinter mir einer der Handwerker lacht, weil er auf meinem Bildschirm einen witzigen Spruch bei Facebook gelesen hat. Will gar nicht wissen, was der sonst noch so von dem mitkriegt, was ich täglich so treibe. Meine persönliche NSA quasi.

Überhaupt gibt es gerade einige spaßige Momente in der Fabrik: ein Kollege ist sauer auf die Dame, mit der er gerne mal spezielle Überstunden schiebt, da diese eben jene Überstunden gestrichen hat, weil sie dann doch wieder mehr bei ihrem Mann zuhause sein wollte und es ja eigentlich auch ganz nett wäre, wenn der Kollege die dadurch gewonnene Zeit mit eigener Frau und Kind verbrächte, sie es sich aber anscheinend anders überlegt hat und nun doch wieder Überstunden macht, allerdings mit einem anderen Kollegen.
Derweil wurde trotz rigoroser Sparmaßnahmen eine andere Abteilung mit feinster Technik ausgestattet, was natürlich Neid erzeugt (auch bei mir!) und noch viel mehr Kopfschütteln (auch bei mir und so ziemlich allen anderen). Immerhin stehen die Chancen gut, dass dieses Projekt das Ende des Jahres nicht mehr erleben wird und somit steht da feinste Technik ungenutzt rum. Ich habe unter der Hand schon mal Anspruch auf einen der Rechner erhoben. Ginge eigentlich nicht, weil sich das VPN-technisch nicht mit dem Rest in der Fabrik verträgt, aber hey: es wird ja eh alles mitgelesen, sei es nun von den Handwerkern oder den Amis, also was solls.

Es wird Zeit, dass wir eine Popcorn-Maschine bekommen!

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Montag, 30. September 2013
Wer sich traut, werfe den ersten Kajal

Auf dem Heimweg noch kurz in den Getränkemarkt gefahren, um Wasser (medium) fürs Büro zu besorgen. Ok, plus zwei Flaschen Wein für die Feierabende. Erwischt. Jedenfalls stehe ich an der Kasse. Vor mir ein alter Mann, gebeugt, was zum einen seine Grundhaltung zu sein scheint, zum anderen, weil er Münzen aus seiner Brieftasche herauspfriemelte. Irgendwann hatte er auch noch die letzten notwendigen Cent ergattert und auf den Tresen gelegt, als ihm einfiel, dass er ja auch noch Bier braucht (genaugenommen hatte er in dem Moment noch gar nichts bei sich? Was hat er eigentlich gezahlt?).

Mann: Bier brauche ich auch noch. So Tannenzäpfle.
Kassiererin: Ein Six-Pack dann?
Mann: Sechs Stück halt.
Kassiererin (schon auf dem Weg zum Regal. Das Bringen gehört bei älterer Kundschaft zum Service und man kennt sich eh schon): Mit Alkohol?
Warum fragt sie „mit Alkohol?“ und nicht „Alkoholfreies?“. War wohl eine rhetorische Frage
Mann (durch den Laden rufend): Natürlich mit Alkohol! Sonst kann ich ja gleich Wasser saufen!

Sprachs und strahlte mich an. Mag der Mann auch gebeugt sein: gute Laune hatte er jedenfalls.

Die Kassiererin hat übrigens ein Schminkproblem: niemand hat ihr das beigebracht. Sie hat immer zwei rote Kleckse auf den Wangen, als hätte man ihr gerade rechts und links ein paar sehr kräftige Watschen verpasst. Ich bin kein Fachmann, aber soll Make-Up nicht eher dezent Vorzüge hervorheben und Dinge kaschieren und nicht aussehen wie gerade misshandelt worden? Es ist jedenfalls nicht schön, aber naja: wer sich traut, das der Dame zu sagen, werfe den ersten Kajal.

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