Dienstag, 10. November 2020
Midlifecrisis in nicht-wendlerischem Ausmaß

Heute in einem Podcast (Leon & Atze) ging es am Rande auch um Midlifecrisis und so langsam glaube ich, dass ich da gerade dezent reinrutsche. Wäre zeitlich unpassend, weil: kein Porsche weit und breit, dafür eine Pandemie, die Treffen mit auch den allerwilligsten jungen Damen unmöglich machen (zwei Haushalte und der ganze Mist sei mal dahingestellt. In Leipzig gäbe es ja anscheinend Möglichkeiten richterlich genehmigt im Zuge einer „Demo“ auf Brautschau zu gehen, aber muss man wollen und so arg ist es dann auch noch nicht mit der Midlifecrisis).
Eine gewisse Unzufriedenheit merke ich aber auch, wobei es da gar nicht um das „Was das jetzt schon alles“ und das extreme Aufsaugen vermeintlich verpasster Dinge, sondern mehr um so eine Grundunzufriedenheit geht. Bei Schuh des Manitu hieß es, man sei mit der Gesamtsituation unzufrieden und irgendwie habe ich das auch. Und tatsächlich sind da Corona und die dazugehörigen Umstände keine guten Weggefährten. Plus der Herbst und der nahende Winter mit weniger Licht, einer schwächeren Sonne und der fehlenden Möglichkeit, sich zur Sonne zu begeben.
Ich jammere auch hohem Niveau, das ist klar, aber trotzdem sollte jammern erlaubt sein. Mein Leidensdruck ist immerhin noch erträglich und wenn es schlimmer wird, sollten Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken auch relativ leicht zu finden sein. Porsche kann man sich ja leihen und so weit ist es bis Leipzig ja nun auch nicht, aber ich denke nicht, dass diese Sache zu so einem großen Leiden werden wird, dass solche Aktionen nötig sind. Aber wer weiß: vielleicht komme ich doch noch auf den Trip und mache den Wendler...

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Montag, 9. November 2020
Home-Fitnessgeräte: die Immobilie des kleinen Mannes

Antizyklisch einkaufen. Eine tolle Sache. Und als hätte ich es geahnt, habe ich bei noch angenehmen Außentemperaturen und vor dem neuen „Lockdown“ zugeschlagen und zwar in Form eines Indoor-Laufbands. Das ist perfekt für die anstehende dunkle Jahreszeit, wo es schon um 14 Uhr dunkel wird (oder gar nicht erst hell), wo es im Wald vor lebensgefährlich-rutschigem Laub und von der Kälte aggressiven Wildschweinen nur so wimmelt und wo Netflix Dank einer schnellen DSL-Leitung viel ruckelfrei läuft, als auf dem Handy im Wald (und bedeutend größer). Nachteil: mit Ausreden hat es sich nun bald.
Übrigens: die Heim-Fitnessgeräte wurden schon nach dem ersten „Lockdown“ teurer. Eines meiner präferierten Geräte kostete vor einem Jahr noch 200 Euro weniger. Gleiches Modell, keinerlei technischen Änderungen. Lieferzeit 3 Wochen mehr als auf der Website angegeben. Wer weiß: vielleicht kann ich das Teil nach der Pandemie zum gleichen Preis wieder verkaufen. Home-Fitnessgeräte: die Immobilien des kleinen Mannes in Zeiten von Corona. Wertstabiler als Gold.

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Sonntag, 8. November 2020
Podcastabhängigkeit galore

Irgendwann Anfang des Jahres fragte mich ein Bekannter, ob ich „Gemischtes Hack“ kenne. Er interpretierte meinen Blick völlig korrekt als absolutes Unverständnis und klärte mich dann darüber auf, dass das ein „Podcast“ sei. Ich kannte das Wort „Podcast“, aber als Phänomen war es mir gänzlich unbekannt. Und es scheint ein gewaltiges Phänomen zu sein: es gibt Podcasts noch und nöcher und manchmal frage ich mich, wie ich überleben kann, ohne selbst einen Podcast zu haben. Aber da ich erschrecke, wenn ich meine eigene Stimme höre (wie wahrscheinlich die meisten - wann hört man sich schon selbst so, wie andere einen hören? Es klingt komisch; vor allem, wenn man es nicht gewohnt ist), wäre ein Podcast keine wirklich gute Idee. Zumal ich nichts zu berichten habe - was aber kein Kriterium ist: das haben viele, wenn nicht die meisten Podcasts auch nicht.
Jedenfalls habe ich mich dann durch „Gemischtes Hack“ komplett durchgehört und bin nun jeden Mittwoch bei den neuen Folgen dabei. Desweiteren auf meiner Liste:

- Das Weg ist im Ziel
- Fest und Flauschig (natürlich! Der Urvater der Podcasts)
- Zärtliche Cousinen
- Baywatch Berlin
- Betreutes Fühlen (manchmal, nicht immer meine Welt)
- Hotel Matze (gilt auch hier, aber manche Folgen sind der Hammer!)
- AWFNR (keine Ahnung wieso. Ist halt Gerede)
- Gefühlte Fakten (gleiches gilt hier)
- Vanessa spricht mit...

Das reicht dann eigentlich auch, aber es kommen ja ständig neue dazu und manche sind echt okay. Trotzdem sollte ich mich so langsam mal einbremsen - das sind nämlich auch echte Zeitfresser.

Andererseits... das ist vielleicht auch alles nur so eine Art Recherche für meinen eigenen Podcast, der vielleicht schon in den Startlöchern steht, so im Hintergrund meines manchmal schon recht eigenwilligen Gehirns und mein Bewusstsein prokrastiniert das noch weg. Wer weiß.

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Samstag, 7. November 2020
Glühwein to Go

Es kam wie erwartet: großartiges Wetter und deshalb faules Chillen auf der Couch nur mit schlechtestem Gewissen und entsprechender Laune möglich. Also stattdessen viel frische Luft und Bewegung.
Irgendwann an einem neuralgischen Punkt vorbeigekommen. Das Restaurant ist geschlossen, aber man verkauft Pommes, Bratwürste und Glühwein, also quasi ein Weihnachtsmarkt light. Natürlich nur „to Go“, wohlwissend, dass sich das „to Go“ auf die gegenüberliegende Straßenseite und den Aussichtspunkt dort herunterbrechen lässt. Somit tummeln sich da viele Menschen und ich bin mir sicher, dass es mit Einbruch der Dunkelheit (und dann noch romantischerer Aussicht) noch voller werden wird. Ob das wirklich gut ist in Zeiten einer Pandemie sei mal dahingestellt, aber wenn zeitgleich in Leipzig 20000 Menschen vornehmlich ohne Maske (und ohne Hirn) durch die Straßen ziehen, kommt es auf die paar Leute mit Glühwein und toller Aussicht auch nicht mehr an. Und sich dann über die Unmengen an Idioten wundern, die Trump ein zweites Mal gewählt haben - wohl wissend, was für ein Trottel das ist. Bestimmt gab es in Leipzig aber auch viele relativierende Sprüche wie „Trump ist schon schlimm, aber in Sachen Corona kennt der sich aus! Alles Fake News und Masken bringen nichts“ usw.

Braucht man echt nicht öfter, so Jahre wie dieses.

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Freitag, 6. November 2020
Vitamin D getankt wie ein Profi

Den letzten Tag des Urlaubs noch für eine Tour mit dem Rad genutzt. Wäre auch gar nicht anders gegangen, bei dem Wetter. Alles innerhalb der eigenen vier Wände wäre eine Frechheit und wider die Natur gewesen. Sahen andere auch so und deshalb war auch schon am frühen Mittag unerwartet viel los. Naja, das ist Jammern auf hohem Niveau - es geht hier nicht um Menschenmassen wie in den Fußgängerzonen in der Vorweihnachtszeit. Trotzdem mehr als ich dachte. Im Wald war es trotzdem sehr gechillt und entspannt und die Sauerstoff- und Vitamin D-Tanks sind gut gefüllt.

Jetzt wäre ich bereit für Rotwein. Steht auch schon welcher kalt (die Kenner facepalmen nun wie ein Ventilator auf Stufe 3, aber damit kann ich leben), aber ich warte mal noch bis mindestens 19 Uhr - alles davor fühlt sich nach Alkoholiker an.

Und morgen dann nochmal aufs Rad. Das Wetter lässt wieder nichts anderes zu.

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