Freitag, 20. November 2020
Mit etwas Glück ist Kanibalismus nur ein Gegentrend und kein Anzeichen für die Rückkehr von Modern Talking

In Berlin gibts anscheinend einen Fall von Kanibalismus. Wie damals in Rothenburg. Es kommt also tatsächlich alles wieder zurück. Jetzt habe ich ein bisschen Angst: eventuell stehen Modern Talking schon wieder in den Startlöchern, die ersten Tamagotchi erwachen wieder zum Leben und MC Hammer steht schon mit einer neuer Modelinie für seine Hosen auf Kniehöhe parat. Alles Dinge, die schon mal da waren, die keiner wirklich vermisst und die gerne in der Versenkung bleiben dürfen, in der sie gerade sind.
Aber vielleicht ist der Kanibale nur ein extremer Gegentrend zu den vielen Neu-Veganern. Dann wäre es ja halb so schlimm.

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Donnerstag, 19. November 2020
Wenn Influencer falsche Freunde haben

Meinetwegen kann ja jeder neue Karrieremöglichkeiten für sich ausloten und von mir aus auch als (vermeintlicher) Influencer. Wer meint, er muss sich und seine Familie bei jeder Gelegenheit und in jedweder Situation ablichten, mit absurden Filtern völlig weltverfremden und dies dann der Allgemeinheit präsentieren, kann dies tun. Ich kann das ja gerne ignorieren und tue das auch ausgiebig. Wenn dann aber Werbung für sehr obskure Gestalten gemacht wird und dies nicht im persönlichen Profil, sondern in offiziellen Gruppen in den sozialen Medien, dann hat es sich mit ignorieren.
Wenn man Kritik äußert, sind die (vermeintlichen) Influencer plötzlich gar nicht mehr so gut gelaunt wie auf ihren zahlreichen Fotos aus den vielen Reisen in alle Ecken der Welt, aber auch das ist mir egal. Wer meint, eine Tante promoten zu müssen, die üble Verschwörungsmythen verbreitet und sich sogar schon als „Pressesprecherin“ eines Corona-Paranoia-Verbreiters verdingen wollte, hat Kritik zu erwarten und vor allem auch mehr als verdient.

Der (vermeintliche) Influencer mag mich also nicht. Ich habe es aber auch echt nicht leicht.

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Mittwoch, 18. November 2020
Wenn die Kopfhaut Pro-Corona ist...

Die aktuelle Situation hat auch ihre positiven Momente und wenn auch nur in ganz lapidaren Dingen. So war ein Frisörbesuch „früher“ ein simples Hingehen und Haareschneiden lassen und das wars. Ein kurzer, neidischer Blick zu der Damensektion, wo High-Tech die Haare föhnt, wellt, färbt oder was auch immer da passiert.
Nun ist das mir verbliebene Resthaar nicht sonderlich arbeitsintensiv. Das simple Hingehen und die gröbsten Ausreißer wegschneiden war tatsächlich vollkommen ausreichend und mehr als sinnvoll. Sah wohl auch der Frisör so und hätte die Frage nach einer Haarwäsche wohl als offensichtliche und somit unverschämte Geldmacherei von seiner Seite aus gesehen und als Macho Typ B. war mein Blick zu den Waschgelegenheiten dann wohl auch nicht sehnsüchtig genug.
Das ist Corona sei Dank nun anders: die Haare müssen gewaschen werden und was soll ich sagen... es ist so herrlich. Angenehm temperiertes Wasser perlt durch dünne Haarsträhnen, ein wohlriechendes Shampoo wird feinfühlig einmassiert, die Kopfhaut weiß gar nicht, was ihr geschieht und wie beim guten Sex ist nicht plötzlich alles einfach so vorbei, nein, der Kopf wird noch sanft frottiert und angetrocknet.

Vielleicht kann man die Begeisterung ob dieser Sache zwischen den Zeilen herauslesen und vielleicht wäre das auch ein guter Grund, warum es mit der Pandemie gerne noch ein bisschen länger dauern dürfte. Meine Kopfhaut und die Haarwurzeln wären dafür. Der Rest des Körpers ist zwiegespalten.

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Dienstag, 17. November 2020
Einmal die 34, bitte - so einfach geht Solidarität

Es fällt mir total schwer, Solidarität mit der hiesigen Gastronomie zu zeigen. Das liegt nicht daran, dass ich die Gastronomie oder die Gastronomen nicht mag, aber ich habe schon vor Corona nur extrem selten, maximal alle 1,5 Jahre etwas zum Abholen bestellt oder liefern lassen. Wenn ich etwas fremdgekochtes essen möchte, gehe ich dahin, höre italienische Musik in der Pizzeria, orientalischen Singsang in der Dönerbude oder die größten Hits der 80er, 90er und von heute im China-Imbiss. Die haben hier alle wirklich schöne Ecken zum Sitzen und man kriegt auch das festeste Food auf Geschirr und man kriegt das freundliche Lächeln der Besitzer noch etwas länger, als würde man nur abholen (oder die kalte Ignoranz beim China-Imbiss).
Ich war also schon vor Corona kein guter Kunde, der einmal die Woche die 73 (mit extra Sauce) oder „das Übliche - und pack noch ein Snickers dazu. Für die Diva zuhause, höhöhö“ bestellt und abgeholt hat. Und ich befürchte, das wird auch in der aktuellen Situation nichts. Das liegt übrigens zum Teil auch daran, dass die Gastronomie für eben jene aktuelle Situation spezielle „Liefer- und Abholkarten“ gemacht hat, die (auch verständlich) nur einen Teil der üblichen Karte umfasst, nur: da ist oft der Mist drauf, denn ich außerhalb aktueller Situationen tunlichst vermeide. Würde ich da überall einmal die Woche bestellen, könnte ich mir billige Transfette auch direkt intravenös geben und müsste nicht den Umweg über Magen, Darm und Durchfall gehen.
Andere gehen den Weg des „Besonderen“. Martinsgans gab es da zum Beispiel. Der Preis war hoch, aber ob der Qualität durchaus gerechtfertigt, aber ich kämpfe manchmal schon mit einem halben Hähnchen. Was soll ich da mit einer Gans, zumal da noch Klöße, Rotkohl und Sauce dabei waren.

Es ist also nicht immer einfach solidarisch zu sein. Vielleicht muss ich mich einfach überwinden. Zur 34. Keine Extrawünsche, ich nehme die so, wie es da steht. Bin da. In 20 Minuten.

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Montag, 16. November 2020
Pille statt Rachenmassage

Dass Johanniskraut, frei verkäuflich in der Apotheke, eigentlich nur eine Zwischenlösung (wenn überhaupt) sein kann, war eigentlich von Anfang an klar. Die Globuli des Arzt-Verweigerers. Keine Ahnung, ob die irgendwas bringen, aber das ist hier ja wie bei den Virologen: There‘s no glory in prevention und wer weiß, wo ich ohne das Zeug wäre.
Die größte Hürde dürfte die Größe der Tabletten sein: wer sich diese Teile noch freiwillig einverleibt, hat den Lebenswillen noch nicht völlig verloren. Vielleicht auch ein Trick der Medizin: die massierende Wirkung dieser Riesentrümmer in Rachenraum und Speiseröhre hat einen positiven Effekt auf die Laune. Und so ist es einfacher, als den Leuten einen Massagestab in den Hals zu rammen. Falls dem so ist: Danke für den Workaround mit den Pillen.

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