Donnerstag, 16. Dezember 2021
Spätburgunderisch

Beim Video-Call bezüglich eines Projekts (wird aber wohl eher nichts) auf die aktuelle Situation zu sprechen gekommen. Nun kenne ich also auch die Situation, wo es Tipps und schlaue Sprüche hagelt, die alle lieb und nett gemeint sind, aber eben kein bisschen hilfreich. Als ob man die Logik hinter vielem, die Gründe, die Gegebenheiten und die Lösungen nicht selbst alle tabellarisch oder ausführlich beschrieben aufzählen und erläutern könnte. Als ob man einfach nur zu blöd wäre, all das klar zu erkennen, aber sich das nun alles in Wohlgefallen auflösen würde, jetzt wo man aus berufenem Munde direkt darauf gestoßen wurde. Ach so! Na klar! Nun ist es ja einfach. Danke, Danke, Danke. Retter in der Not, Mutter Theresa und Gandhi in Personalunion. Merci. Gracias. Mille Gracie. Hier noch das Fleiß-Sternchen fürs Lebensretterbuch.

Ganz so einfach ist es leider nicht, aber um es positiv zu sehen: ein Lerneffekt für mich und wieder eine Sache, die ich heute dann das erste Mal hatte. Zumindest in bewusst wahrgenommener Form.

Ein weiterer Lerneffekt: Der 23. ist zwar tatsächlich nächste Woche, aber es ist der Donnerstag. Freitag hat jemand Geburtstag und das ist ein Feiertag (war wohl ein wichtiger Einer, wenn deshalb gleich mal das große Orchester spielt), zumindest aus ärztlicher Sicht. Ergo ist Mittwoch ein weiterer Erste-Male-Diesmal-Arzt-Termin und an eben jenem 23. die Nachbesprechung der Nachbesprechung und hoffentlich das Follow-up. Und wenn nicht, weiß ich auch nicht so wirklich was Sache ist.
Falls Sie der Meinung sind, das klingt alles etwas wirr und kompliziert... willkommen im Club.

Bis Ende des Jahres muss ich laut Plan noch so knapp über 200 Kilometer Radfahren. Zum Glück nicht am Stück (wobei laut anderem Plan am Wochenende 40 Kilometer anstehen - die dann tatsächlich in einer Tour. Zählt dann aber immerhin als Teilstück für die Gesamtstrecke), aber ist trotzdem ambitioniert. Macht allerdings auch Sinn, gerade im Hinblick darauf, dass ich Alkohol anscheinend als the Place to be für mich wiederentdeckt zu haben scheine. War das jetzt so halbwegs korrektes Deutsch oder doch schon sehr spätburgunderisch?

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Dienstag, 14. Dezember 2021
Du blitzt mich an mit Deinen Funkelkulleraugen

In der dritten Woche der Krankschreibung. Hatte ich in der Länge bisher auch erst einmal und da waren innerhalb von drei Wochen vier OPs. Keine Ahnung, wie das damals mit Krankmeldung gehandhabt wurde, diesmal gabs eine "Folgebescheinigung" und ich war völlig überfordert. Was macht man da? Das gleiche wie mit der ersten, also ab in die Post zum AG, eine Mail an den AG, dass da was kommt, eine Version an die Krankenkasse und eine formschöne Kopie für den Eigenbedarf? Anscheinend läuft es genau so, jedenfalls habe ich es so gehandhabt und da die Feldjäger bisher noch nicht auf der Matte standen, war das wohl auch der korrekte Weg.

Ende nächster Woche wieder Termin beim Arzt. Davor noch Termin bei einer Fachärztin. Alles sehr ungewohnt und tatsächlich eigentlich nichts, woran man sich gewöhnen möchte, aber aktuell das Bestmögliche, was man tun kann. Also wird es getan.

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Erkenntnis der letzten Tage: meine Mutter verschenkt Karten mit aufgeklebten Kulleraugen.

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Dienstag, 14. Dezember 2021
+1

Bisher ganz gut im Rennen, aber angezählt. Immerhin clever genug gewesen, sich um einen Trainer zu kümmern. Es bleibt spannend.

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Sonntag, 13. Dezember 2020
Ein sonniger Tag

Nach einem eher grauen Morgen dann doch noch ein herrlich sonniger Tag. So muss das sein, an einem Tag wie diesem. Den grauen Morgen auf dem Rad, den sonnigen Mittag spazierend an der frischen Luft und gechillt auf der Couch verbracht. Sonntage, wie man sie mag. Deshalb auch keine Gedanken an das was da in den nächsten Wochen noch so alles kommt. Das erste Drama dürften die nächsten beiden Tage werden. Ich habe heute mit einer Bekannten gesprochen, die bei einem Elektrodiscounter arbeitet. Dieser wird ab Mittwoch auch geschlossen, weshalb man für die nächsten zwei Tage den absoluten Ausnahmezustand erwartet. Die Angestellten haben ein bisschen Angst davor und ich leide mit ihnen. Natürlich gibt es ein Hygienekonzept und natürlich wird auf Sicherheit geachtet. Aber auf der Straße davor werden sich sicher wieder enorme Menschenmengen ansammeln und diese sind dann irgendwann auch im Laden.

Bei uns wird es dieses Jahr keine Geschenke geben. Darauf haben wir uns heute verständig. Es ist schon so viel Mist passiert - wer weiß, was man da noch so bekommen hätte. Und vielleicht gar nicht wollte.

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Samstag, 12. Dezember 2020
Post-Corona-Sozialphobie

Ab heute gibt es nun auch bei uns Ausgangsbeschränkungen. Tagsüber mit so wenig Leute wie möglich aus maximal zwei Haushalten, ab zwanzig Uhr geht gar nichts mehr und man darf auch nicht einfach so raus, sprich: für mich ändert sich rein gar nichts. Allerhöchstens, dass ich zukünftig beim Einkaufen noch genervter sein werde als eh schon. Weihnachtsshopping hatte ich eh nicht geplant und nun die perfekte Ausrede, es auch wirklich nicht zu tun. Allerdings habe ich auch weiterhin keine Idee bezgl. Geschenken, aber das ist ja ein ganz anderes Thema.

Wird eh noch spannend, wie sich das mit Heilig Abend entwickelt. Ich gehe mal davon aus, dass die Familienfeier nicht stattfinden wird. Ich bin nicht böse deshalb. Andererseits wird dieses Einsiedler-Dingens immer exzessiver und auch ein bisschen gefährlich. Irgendwann werde ich doch mal wieder mehr unter Menschen müssen und hab so ein bisschen die Befürchtung, dass ich es dann nicht mehr kann. Das soziale Leben verlernt. Könnte passieren. Aber ich gehe davon aus, dass ich dann nicht alleine mit dem Problem sein werde. Bestimmt gibt es dann Selbsthilfegruppen. Hallo, ich bin Jürgen und ich bin Post-Corona-Sozialphobiger. Hallo Jürgen.

Vorerst genieße ich aber mein Ausgangsbeschränkungsinitiertes Einsiedlertum.

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