Montag, 27. Dezember 2021
Jammern auf tiefem Niveau

Weihnachten wäre also überstanden und es war erstaunlich entspannt. Wozu Alkohol in Kombi mir Zucker und Fett doch fähig ist. Tatsächlich ich beim Treffen mit meinem Bruder nebst Familie den Elefanten im Raum ganz gut umschifft. Und überall nur Geboosterte und Getestete. Das macht es auch einfacher. Will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich so Schwurbeldödel in meiner näheren Umgebung hätte.
Kalorien- und Promilletechnisch war es natürlich viel zu viel. Das muss sich im neuen Jahr unbedingt ändern. Wie sich so vieles ändern muss. Dieses Mal bin ich tatsächlich ein Mensch mit Vorsätzen und hoffe sehr, dass die Umsetzung ausnahmslos gut vonstatten geht. Bin sogar guter Dinge, dass es auch wirklich klappt. Dem widerspricht dieses Gefühlshinundher heute auf dem Rad. Da war von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt die ganze Bandbreite dabei - und das in kompakten eineinhalb Stunden. Naja, es wird sich ja zeigen, wie es letztlich abläuft und wenn die Amplituden nicht in die Extreme abdriften ist ja alles gut.
Für morgen bin ich am Überlegen, ob ich mich nicht per Messager auf indirektem Weg bei der Fabrik melde. Auf offiziellem Weg geht es nicht, aber man kennt sich ja nun schon einige Jahre und da fände ich das mehr als angebracht. Wäre ja auch nur eine Person, die ich kontaktieren würde; einfach, damit diese Person weiß, was Sache ist. Bei der Person hätte ich auch ein gutes Gefühl und eigentlich sogar das Verlangen, mich zu melden... ich entscheide morgen Vormittag spontan.

Ansonsten habe ich heute bis auf eins die großen "Bike Challenges" des Jahres hinter mich gebracht. Teilweise bin ich durchaus von mir selbst beeindruckt. Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht. Allerdings geht mir diese Selbstoptimierungsscheiße teilweise auch selbst gegen den Strich, aber da ich Welten von jeglichem Optimum entfernt bin, ist das auch wieder eher Jammern auf hohen (in dem Fall tiefen) Niveau.

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Mittwoch, 22. Dezember 2021
Termin am frühen Morgen

Heute Morgen, viel zu früh ein Termin bei einer Fachärztin, vor dem ich so ... nervös ist das falsche Wort ... auf den ich so gespannt war, dass ich eine Stunde vor dem ohnehin schon frühen Wecker aufgewacht und auch aufgestanden bin. Einen gewaltigen Puffer für die Fahrt eingebaut, damit ich auch ja nicht zu spät komme, mehrfach um am Gebäude vorbeigelaufen, damit ich auch sicher weiß, wo der Eingang ist usw. Mit dem ersten Läuten der nahen Kirchenglocke auf die Klingel gedrückt und im Bruchteil einer Sekunde schon vor der Anmeldung gestanden. Dort meine Überweisung abgegeben, einen Stapel Formulare zum Ausfüllen mitgekriegt, diese ausgefüllt und gewartet. Nicht allzu lange, aber gewartet. Dann gerufen und direkt mit der Ärztin in ihr Büro. Dieser Termin dauerte dann knapp zehn Minuten. Er wäre noch viel schneller zu Ende gewesen, wenn ich nicht ein, zwei Nachfragen gehabt hätte. Sinnhaftigkeit dieses Termins gleich Null. Ergebnis sind die Namen von zwei weiteren "Fachleuten" und eine Krankschreibung. Auf die Frage, an wen ich mich denn wenden würde, wenn was wäre, an sie oder Hausarzt oder wie kam als Antwort ein: "Das ist mir egal" und hier bin ich so frei und zitiere wortwörtlich.
Was für ein unsagbar bescheuerter Termin und vor allem auch nicht ganz ungefährlich. Entweder die Dame hat erkannt, dass mir mein körperliches Wohlergehen einigermaßen wichtig ist oder sie dachte, ich simuliere... ansonsten sollte man Patienten, die sich in Praxen dieser Art wohlwollender behandeln - vor allem bei den großen, relativ einfach zu öffnenden Fenstern bei Räumen in nicht unerheblicher Höhe. Also entweder eine Frau vom Fach, schwer gelangweilt oder mit falsche Deutung der Lage oder jemanden ohne Empathie mit Zeitdruck, weil der Porsche für den anstehenden Skiurlaub schon warmläuft und der Lover kurz vorher eine WhatsApp bezgl. negativem PCR Test schickte. Alles aber nicht so ideal. Also für mich. Für die Dame, den Lover und Liftbetreiber natürlich schon.

... tja.

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Montag, 20. Dezember 2021
Don't mention Propofol at the beginning

Heute endlich mal wieder den faulen Hintern und das verkaterte Gehirn an die frische Luft geschleppt. Ging erstaunlich gut. Kein Herzinfarkt, der Puls war okay und überhaupt alles in einem Bereich, bei dem man nicht meckern kann. Macht das sich dem Ende zuneigende Jahr also nochmal gut Wetter auf die letzten Meter. Aber ohne mich: diese Woche bin ich bei vier verschiedenen Ärzten, wovon ich nur einen bereits kenne und zwei der zu behandelnden Themen sind nicht unbedingt die Buttercreme auf der Jahresendtorte namens 2021. Nun denn, sind alles relevante Termine, wovon der erste der lapidarste ist. Zahnarzt. Was soll der schon sagen: "Hey, sie haben Zähne, die sind Mist, machense mal was. Oh, sie haben ja schon eine Überweisung zu diesem Bohrturmimkieferversenkertypen. Waren Sie da schon? Nein, kann ich verstehen, aber machense mal. Danach schauen wir uns den Rest der Ruinen da an. Zahnreinigung geht extra, aber kennen Sie ja schon. Ciao, frohe Weihnacht, guten Rutsch und wenn beim Rutschen Zähne dran glaube müssen - Sie wissen ja, wo Sie uns finden. Hahahaha. Alles liebe, alles gute."

So in etwa dürfte das laufen, wobei das ein neuer Arzt in der Praxis ist. Ist also einer der Ärzte, die ich noch nicht kenne. Da die aber ab Montag eh über die Feiertag zu haben, läuft es wohl nur auf einen kurzen Rundumblick und die Zahnreinigung raus. Die extra geht. Wobei: fehlt ja ein Zahn, gibts dann Rabatt? Egal, ich werde da nicht diskutieren. Der nächste Termin, mehr oder weniger direkt im Anschluss, verlangt meine ganze Aufmerksamkeit und wenn möglich eine gewissen Grundentspanntheit, die ich von Haus aus eh und zur Zeit sowieso nicht mitbringe. Ich muss versuchen, das Thema Propofol nicht gleich an den Anfang des Gesprächs zu packen, um etwaige Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Bis vor einem halben Jahr wusste ich nicht mal, was das ist. Dann tauchte dieser Begriff in einem Podcast (Baywatch Berlin) auf und ich googelte und wie das so ist, wenn man akut prokrastiniert googelte ich mehr. Und mehr. Und mehr. Und nun kenne ich den Namen dieses Mittels und all seine Wirkungen. Ich kenne die Namen berühmter Fans und auch die unglücklich geendeten unter diesen. So oder so ist das alles kein Wissen, womit man vor seinem Arzt prahlen sollte. Also tue ich das nicht! Ich muss halt nur drauf achten.

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Sonntag, 19. Dezember 2021
Some kind of funny

Es ist wie so oft... man wartet sehnsüchtig viele viele Stunden auf eine Art Eingebung, die aber nie kommt, zumindest nicht in diesen vier Stunden. Danach aber schon; meistens in Situationen, wo man es am wenigsten erwartet. Ein seliges Grinsen über einen großartigen Witz, der endlich seinen Weg in die unergründlichen Windungen einen Gehirns gefunden hat, ist völlig unpassend, wenn hormonell-sexuell-bedingt der unkomödiantische Bereich der Lust auf dem Programm stehen sollte (was er ja tut, aber wie gesagt: die unergründlichen Windungen, die unpassenden Momente...). Gibt diese Momente und sie sind wunderbar. Das sehen sicher nicht alle Beteiligten so in dem Moment, aber hey: wir reden von einem Witz, einem guten Witz! Zeitlos! Und immerhin ist dann einer gekommen... der Witz in dem Fall. Da freut man sich doch mit (aber auch hier: nicht alle Beteiligten).

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Diese Woche steht im Zeichen der Ärzte und es sind fast alle Körperzonen beteiligt: der Arzt für die Zähne, der Arzt fürs tiefste Innere (körperlich), die Ärztin für tiefste Innere (geistig) und der Arzt mit dem Blick über den Tellerrand, der mich hoffentlich noch eine Runde dem Wahnsinn fern hält.

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Donnerstag, 16. Dezember 2021
Mutter ist beruhigt

Meine Mutter schreibt mir eine Whatsapp-Nachricht. Ich soll vorsichtig sein bei Facebook. Weil es mir doch eh nicht so gut gehe und mich das noch zusätzlich stressen würde. Und weil man nicht weiß, wie "die Leute" reagieren.
Ich habe mich auf FB über einen Typen echauffiert, der sich gerade sein ohnehin eher fragiles Gewerbe komplett in den Sand setzt, indem er obskure Dinge postet, Werbungen nicht als solche deklariert auf seine Seite packt und einen Telegram-Kanal unter dem Firmennamen eingerichtet hat, wo er übelsten Verschwörungsmist postet. Es dürfte also nicht allzu lange dauern, bis er die bösen Mächte dafür verantwortlich macht, dass er pleite geht. Dass es keine Verbote gibt, ihn zu buchen, es die Leute aber vielleicht nicht mehr machen, weil sie sich keinen durchgeknallten Spinner ins Haus holen wollen... auf die Idee kommt er dann sicher nicht (die Chemtrails haben ihm dann sicher den Geist verwirrt).

Konnte meine Mutter ein bisschen beruhigen, wobei sie aber auch ein klitzekleines bisschen recht hat: die ganze Scheiße plus die Idioten ziehen mich tatsächlich runter und es ist wie bei dem Unfall auf der Autobahn: man schaut hin, ob man möchte oder nicht. Ich versuche aber, das weniger werden zu lassen. Nicht mehr jede News zum Themenblock lesen (was schwer ist: das Thema ist halt nunmal DAS Thema), die übelsten Idioten in den sozialen Medien blocken, Katzen streicheln... funktioniert und hilft nur bedingt, aber es ist halt wie immer: dranbleiben.

Passend dazu: heute ist Weihnachtsfeier in der Fabrik. Mein letzter Stand war, dass es eine Präsenzfeier ist. Da treffen sich also viele Geimpfte, ein paar Ungeimpfte und ein freidrehendes Virus. Viel Spaß dabei. Sollte denen die WhatsApp-Nachricht meiner Mutter weiterleiten: vorsichtig sein!

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