Freitag, 7. Januar 2022
Was bleibt ist der Currywurst-Style

Der große Supermarkt ist ein Sammelsurium an guten Vorsätzen fürs neue Jahr: überall wimmelt es von Low Carb, Vegan, Fit for dieses und jenes und so weiter und all das in Form von Büchern, Lebensmitteln und Sport-Utensilien. Auf letzteres fallen sogar einige der Verweigerer rein. Da finden sich dann im Einkaufswagen "Faszienrollen" direkt neben dem 10er Pack Tiefkühlpizza und dem Chips "Currywurst-Style". Vielleicht hat die Rolle aber auch nur die perfekte Höhe, um das rechte diabetesgeschädigte Bein beim Sitzen im Fernsehsessel darauf abzulegen.

Bin gespannt, wie lange die neujahrsbedingten Vorsatzprodukte im Markt vorhanden sein werden. Sicher nicht allzu lange; dann wir der Platz für Osterdeko und entsprechendes Verkaufsmaterial benötigt. Letztlich ist so ein Supermarkt nur eine immerfortwährende Ankündung der als nächstes anstehenden Festivitäten und Sonderterminen. Einzig die Chips "Currywurst-Style" sind - einem Fels in der Brandung gleich - immer da. Komme was wolle.

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Samstag, 1. Januar 2022
Happy New Year

Wenn der erste Tag des Jahres damit beginnt, dass man Roland Kaiser ?Santa Maria? trällern hört, also nicht wirklich, sondern als Stimme im Kopf, dann ist man sich nicht mehr so ganz sicher, ob der ganze Optimismus bezüglich 2022, den man sich in der Nacht beim Übergang ins neue Jahr hart erarbeitet hat wirklich gerechtfertigt ist. Andererseits: es gibt immer Schlimmeres. Es waren klar strukturierte Sätze, klar verständlich, wenn auch mit zweifelhaftem Sinn, aber eben doch kein Bausa, Kapital Bra oder sonstigen vor sich hinnuschelnde Möchtegerngangstas. Und eigentlich spricht auch nichts gegen eine Insel, die aus Träumen geboren wurde. Bin eh zu alt für Bitches und den ganzen Gangsta-Mist. Also 2022 gibts die aus Träumen geborene Insel, wie es scheint.

Ansonsten fing das Jahr unspektakulär an. Etwa länger geschlafen als sonst (weil später ins Bett), die Katzis haben die zwar geringere aber dennoch stattgefundene Böllerei ganz gut verkraftet und der dezente Optimismus der Nacht konnte sich trotz Santa Maria in den neuen Tag und somit das neue Jahr retten. Es bleibt also spannend und man wird sehen, was so kommt.

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Dienstag, 28. Dezember 2021
Bauchkraulprofi

Gibt es da nicht diese "alte Weisheit", dass jemand aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis stirbt, wenn man zwischen den Jahren Wäsche wäscht. Jetzt drücke ich mal allen die Daumen, dass das nicht stimmt. Ansonsten hätte ich aber immerhin frische Unterwäsche für die Beerdigung.

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Die große Katze lässt sich also doch am Bauch kraulen... nur nicht von mir. Was habe ich den Tieren nur angetan, dass sie so einen Respekt vor mir haben? Es war nichts wissentschlich Schlimmes, aber wer weiß schon, was Katzen als schlimm, weniger schlimm oder harmlos betrachten. Eventuell war es ein falscher Blick, ein zu weicher oder zu harter Griff, der falsche Lichteinfall durchs halbgeöffnete Fenster in einem vollkommen unpassenden Moment. Man weiß es nicht und ich befürchte, ich werde es auch nicht mehr herausfinden. Selbst schuld, denn ich bin der Meinung, dass ich grundsätzlich ziemlich gut im Bauchkraulen bin.

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Montag, 27. Dezember 2021
Jammern auf tiefem Niveau

Weihnachten wäre also überstanden und es war erstaunlich entspannt. Wozu Alkohol in Kombi mir Zucker und Fett doch fähig ist. Tatsächlich ich beim Treffen mit meinem Bruder nebst Familie den Elefanten im Raum ganz gut umschifft. Und überall nur Geboosterte und Getestete. Das macht es auch einfacher. Will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich so Schwurbeldödel in meiner näheren Umgebung hätte.
Kalorien- und Promilletechnisch war es natürlich viel zu viel. Das muss sich im neuen Jahr unbedingt ändern. Wie sich so vieles ändern muss. Dieses Mal bin ich tatsächlich ein Mensch mit Vorsätzen und hoffe sehr, dass die Umsetzung ausnahmslos gut vonstatten geht. Bin sogar guter Dinge, dass es auch wirklich klappt. Dem widerspricht dieses Gefühlshinundher heute auf dem Rad. Da war von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt die ganze Bandbreite dabei - und das in kompakten eineinhalb Stunden. Naja, es wird sich ja zeigen, wie es letztlich abläuft und wenn die Amplituden nicht in die Extreme abdriften ist ja alles gut.
Für morgen bin ich am Überlegen, ob ich mich nicht per Messager auf indirektem Weg bei der Fabrik melde. Auf offiziellem Weg geht es nicht, aber man kennt sich ja nun schon einige Jahre und da fände ich das mehr als angebracht. Wäre ja auch nur eine Person, die ich kontaktieren würde; einfach, damit diese Person weiß, was Sache ist. Bei der Person hätte ich auch ein gutes Gefühl und eigentlich sogar das Verlangen, mich zu melden... ich entscheide morgen Vormittag spontan.

Ansonsten habe ich heute bis auf eins die großen "Bike Challenges" des Jahres hinter mich gebracht. Teilweise bin ich durchaus von mir selbst beeindruckt. Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht. Allerdings geht mir diese Selbstoptimierungsscheiße teilweise auch selbst gegen den Strich, aber da ich Welten von jeglichem Optimum entfernt bin, ist das auch wieder eher Jammern auf hohen (in dem Fall tiefen) Niveau.

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Mittwoch, 22. Dezember 2021
Termin am frühen Morgen

Heute Morgen, viel zu früh ein Termin bei einer Fachärztin, vor dem ich so ... nervös ist das falsche Wort ... auf den ich so gespannt war, dass ich eine Stunde vor dem ohnehin schon frühen Wecker aufgewacht und auch aufgestanden bin. Einen gewaltigen Puffer für die Fahrt eingebaut, damit ich auch ja nicht zu spät komme, mehrfach um am Gebäude vorbeigelaufen, damit ich auch sicher weiß, wo der Eingang ist usw. Mit dem ersten Läuten der nahen Kirchenglocke auf die Klingel gedrückt und im Bruchteil einer Sekunde schon vor der Anmeldung gestanden. Dort meine Überweisung abgegeben, einen Stapel Formulare zum Ausfüllen mitgekriegt, diese ausgefüllt und gewartet. Nicht allzu lange, aber gewartet. Dann gerufen und direkt mit der Ärztin in ihr Büro. Dieser Termin dauerte dann knapp zehn Minuten. Er wäre noch viel schneller zu Ende gewesen, wenn ich nicht ein, zwei Nachfragen gehabt hätte. Sinnhaftigkeit dieses Termins gleich Null. Ergebnis sind die Namen von zwei weiteren "Fachleuten" und eine Krankschreibung. Auf die Frage, an wen ich mich denn wenden würde, wenn was wäre, an sie oder Hausarzt oder wie kam als Antwort ein: "Das ist mir egal" und hier bin ich so frei und zitiere wortwörtlich.
Was für ein unsagbar bescheuerter Termin und vor allem auch nicht ganz ungefährlich. Entweder die Dame hat erkannt, dass mir mein körperliches Wohlergehen einigermaßen wichtig ist oder sie dachte, ich simuliere... ansonsten sollte man Patienten, die sich in Praxen dieser Art wohlwollender behandeln - vor allem bei den großen, relativ einfach zu öffnenden Fenstern bei Räumen in nicht unerheblicher Höhe. Also entweder eine Frau vom Fach, schwer gelangweilt oder mit falsche Deutung der Lage oder jemanden ohne Empathie mit Zeitdruck, weil der Porsche für den anstehenden Skiurlaub schon warmläuft und der Lover kurz vorher eine WhatsApp bezgl. negativem PCR Test schickte. Alles aber nicht so ideal. Also für mich. Für die Dame, den Lover und Liftbetreiber natürlich schon.

... tja.

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