Dienstag, 14. Mai 2019
Anhimmeln und ignorieren
Er ist eine eingeschworene Truppe von Dauerpendlern, die sich jeden Morgen an immer der gleichen Stelle am Gleis trifft. Es laufen immer die gleichen Rituale ab. Zuerst ist der Mann mit der Stachelfrisur da. Zu ihm gesellt sich ein anderer Mann, der immer die gleiche rote Jacke anhat. Mittlerweile sollte sie ihm zu warm sein; er hatte sie den ganzen Winter über an, aber anscheinend besitzt sie wetterresistente Membrane, die sowohl für Kälte, wie auch Wärme gemacht ist. Man wird sehen, was im Sommer ist.
Die erste Frau der Runde kommt dazu; welche der beiden zuerst da ist, ist unterschiedlich. Sie sehen sich ähnlich, es könnten durchaus Schwestern sein. Eine der beiden himmelt einen Mann an, der nun auch zu der Runde gestoßen ist. Er himmelt nicht zurück. Vielleicht haben die beiden was am Laufen, aber niemand aus der Firma soll es mitkriegen, weshalb man sich darauf geeinigt hat, normal miteinander umzugehen. Da sie ihn anhimmelt und er sie ignoriert, funktioniert dieses Konzept hier noch so wirklich.
Mit einer älteren Dame und noch einem Herren ist die Pendlerrunde komplett.
Es ist nie extrem voll im Zug, aber trotzdem sind schon viele Plätze besetzt. Man findet aber immer was und die Pendlertruppe sogar meistens zwei freie Tische nebeneinander. Auch hier ist immer der gleiche Ablauf. Der Mann mit der Stachelfrisur liest Zeitung. Die beiden Schwestern (die wahrscheinlich keine sind) unterhalten sich mit der älteren Dame und dem Mann mit der roten Jacke, eine der Schwestern himmelt über den Gang hinweg den sie ignorierenden Herrn an. Der Rest der Mannschaft sitzt mit verschränkten Armen da und döst. Zumindest bis die Zugbegleitung kommt und die Tickets sehen möchte. Die Pendler haben alle Monatskarten, die Kontrolle geht schnell. Nach nichtmal vierzig Minuten sind wir im Ziel und die Pendler pendeln Richtung S-Bahn, während ich in die andere Richtung zur U-Variante gehe.
Abends treffe ich ein paar der Pendler wieder. Man hat wohl unterschiedliche Arbeitszeit-Modelle und manche machen vielleicht auch Überstunden - man kann sich ja nicht nur anhimmeln und ignorieren. Irgendwann muss auch die Basis dafür geschaffen werden.
Die erste Frau der Runde kommt dazu; welche der beiden zuerst da ist, ist unterschiedlich. Sie sehen sich ähnlich, es könnten durchaus Schwestern sein. Eine der beiden himmelt einen Mann an, der nun auch zu der Runde gestoßen ist. Er himmelt nicht zurück. Vielleicht haben die beiden was am Laufen, aber niemand aus der Firma soll es mitkriegen, weshalb man sich darauf geeinigt hat, normal miteinander umzugehen. Da sie ihn anhimmelt und er sie ignoriert, funktioniert dieses Konzept hier noch so wirklich.
Mit einer älteren Dame und noch einem Herren ist die Pendlerrunde komplett.
Es ist nie extrem voll im Zug, aber trotzdem sind schon viele Plätze besetzt. Man findet aber immer was und die Pendlertruppe sogar meistens zwei freie Tische nebeneinander. Auch hier ist immer der gleiche Ablauf. Der Mann mit der Stachelfrisur liest Zeitung. Die beiden Schwestern (die wahrscheinlich keine sind) unterhalten sich mit der älteren Dame und dem Mann mit der roten Jacke, eine der Schwestern himmelt über den Gang hinweg den sie ignorierenden Herrn an. Der Rest der Mannschaft sitzt mit verschränkten Armen da und döst. Zumindest bis die Zugbegleitung kommt und die Tickets sehen möchte. Die Pendler haben alle Monatskarten, die Kontrolle geht schnell. Nach nichtmal vierzig Minuten sind wir im Ziel und die Pendler pendeln Richtung S-Bahn, während ich in die andere Richtung zur U-Variante gehe.
Abends treffe ich ein paar der Pendler wieder. Man hat wohl unterschiedliche Arbeitszeit-Modelle und manche machen vielleicht auch Überstunden - man kann sich ja nicht nur anhimmeln und ignorieren. Irgendwann muss auch die Basis dafür geschaffen werden.
... comment