Mittwoch, 13. August 2025
Wer weiß, wozu das gut war

Viel zu früh wach und gleich am Morgen Kopfschmerzen. Kein schöner Tagesbeginn. Auch nicht schön: gleich mit Jammern starten, also lass ich es gleich wieder. Ab nun gute Laune-Modus. Guten Morgen allerseits. Ich wünsche wohl geruht zu haben und begrüße Sie an diesem wundervollen Morgen.

Nimmt mir auch keiner ab...

---

In letzter Zeit drifte ich immer mal wieder in Momente aus der Vergangenheit ab. Trigger sind zum Beispiel ein Foto, über das ich stolpere. Social Media und das Internet an sich tun ihr übriges, indem sie Dinge und Personen einfach präsent halten. Es ist so ein bisschen wie bei dem orangen Psycho aus den Staaten: ignorieren funktioniert nicht. Aber es ist dann doch ganz anders, denn eigentlich geht es gar nicht um ignorieren. Manche Erinnerungen sind ja schön, bei anderen sieht man ein Foto, liest eine alte Nachricht, kommt auf eine Website, die wider Erwarten noch aktiv ist, hört eine Stimme, sieht Ecken einer Stadt, die einem bekannt vorkommt, erinnert sich und reibt sich gedanklich die Augen, was das damals war. Es ist alles dabei, von wohligem Lächeln bis größtmöglicher (Eigen-)Fremdscham. Aber nichts ist ignorierenswert. Es ist einfach Teil des großen Ganzen, gehört zum Gesamtbild und hat so sein müssen. Wie bei einem Roman, wo einem zu Anfang alles irgendwie absurd vorkommt, aber am Ende verbindet sich alles und man weiß, wofür es gut war.
Das ist auch so ein Old Man Spruch: Man weiß, wozu es gut war. Meine Güte.

Übrigens: ganz wunderbar ist das mit dem "Häh?" am Anfang und dem "Ach so!" am Ende bei diesem Buch, das ich hiermit ganz offiziell, unbezahlt und einfach so empfehlen möchte.

---

Mittlerweile ist auch der Schlafscore eingtrudelt: 69. Das deckt sich mit der Grundstimmung und dem -gefühl. Gibt so Tage.

Der Hitze zum Trotz möchte ich in der Mittagspause eine Runde laufen gehen. Im Wald sollte es einigermaßen erträglich sein und der Plan sieht eh gechilltes Laufen vor. Also mein Plan. An den von der Uhr halte ich mich schon länger nicht mehr. Sie erwartet zuviel.

Die Fersen sind abgeklebt, was daran liegt, dass ich mir da gestern auf dem Weg von und zu und rundum den Bahnhof eine Blase je Seite geholt habe. Soviel zu Superduber-Schuhen des Superduber-Schweizer-Herstellers. Ein bisschen bin ich auch selbst schuld: meine Füße sind nicht für die ganz knappen Sneakersocken gemacht. Der direkte Hautkontakt Schuh-Fuß ist nichts für meinen Körper; speziell im Fersenbereich, aber auch so. Das gilt natürlich nur für geschlossene Schuhe. In Flip Flops trage ich natürlich keine Socken - damit müssen Füße und Schuh klarkommen. Socken in Flip Flops... wer weiß, wozu das gut ist.

... comment